Elternsprechtag

Von Berit Andersen

So allmählich kriege ich ja Routine in den Elternsprechtag und ich muss sagen: Ich mag die Eltern meiner Schüler und Schülerinnen. Zwei kamen sogar nur, um zu sagen, dass sie sehr glücklich sind mit dieser Klasse, und mit mir hoffentlich auch.

Besonders Vorabendserie sind Gespräche, wenn Kind A von einer Situation erzählt, die von Kind B (im nachfolgenden Gespräch) komplett anders erzählt wird und man nur anhand der Namen weiß, dass es sich um dieselbe Situation handelt. Als Lehrerin geht die Hälfte der Zeit für Konfliktklärung drauf, das ist bei Elterngesprächen nicht anders und so kam als letztes Gespräch ein besonders fieser Mobbingfall auf, der mich bis 20 Uhr in der Schule bleiben ließ. Wie gut, dass ich morgen – der Vertretungsregelung sei Dank – durchgehend Unterricht habe, um anschließend zum Elternsprechtag meines eigenen Sohnes zu tigern … Ein Drittel der Lehrerinnenzeit geht übrigens für die Leseförderung drauf und der Rest auf Vorbereitung, Korrektur, Kontrolle, Spaß und Kaffeetrinken.