Elternsein in Deutschland

Von Nadine M Helmer
sör alex/photocase

Jaja, man kann sich oft die Haare raufen über Elternzeit, die, ääh, Herdprämie und die leidige Frage nach dem Hut, unter den man Job und Kinder kriegen soll. Trotzdem finde ich, wie sollten mal kurz Luft holen und auf die sonnige Straßenseite gehen. Weil eigentlich ist doch vieles prima.

Die New Yorker Bloggerin Joanna Goddard hat eine Reihe von Müttern gefragt, wie es denn so ist, in Chile/der Türkei/Australien oder eben auch in Deutschland Mutter zu sein. Herausgekommen ist die wunderbare Reihe "Motherhood around the World", die uns ein ziemlich gutes Zeugnis ausstellt.

Luisa Weiss hat ihr Muttersein in Berlin  beschrieben:

 

Vom Sand auf den Spielplätzen (im Gegensatz zu diesen fürchterlichen Gummimatten).

Vom Kindergeld - also Geld, das man einfach so vom Staat bekommt für Lego und Windeln und Schulhefte.

Von Mutterschutzregelungen und bezahlter Elternzeit von einem Jahr oder mehr.

Von Hebammen, die jeder Schwangeren zustehen und von Kliniken, die versuchen, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.

Davon, dass wir in der Regel die Kindheit als freien und unbeschwerten Zeitabschnitt unsres Lebens begreifen, unseren Kindern den Schulweg und den Gang zum Nachbarkind allein machen lassen, ihnen vertrauen und aus ihnen selbstbewusste Menschen machen wollen.

Davon, dass Kindergärten umsonst sind und auch sonst die Tagesbetreuung kleinerer Kinder bezuschusst wird - also erschwinglich ist.

Dass Mütter Teilzeit arbeiten, weil sie die Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen. Weil es glücklich macht.

 

Geht runter wie Öl.

 

Welche Erfahrungen habt ihr als Eltern im Auslandsalltag gemacht?