Elsässer Apfelkuchen – Rezept und Erinnerungen vereinen

Von Kunterbuntweissblau @kunterbuntweiss

September und Oktober sind Apfelzeit! Jetzt hängen sie frisch am Baum und schmecken (nicht nur) direkt von dort gepflückt am besten. Apfelzeit heißt somit Apfelkuchen-Zeit! Frischer und saisonaler geht es nicht und somit muss in diesen Monaten so viel Apfelkuchen auf den Kaffeetisch wie nur möglich. Heute möchte ich Euch ein für mich persönlich ganz neu entdecktes Rezept vorstellen, das ich durch Zufall gefunden habe. Das Besondere für mich an diesem Kuchen ist der Weinteig.

Südtirol, das Apfelland

Ich verbinde den Apfelkuchengenuss, so wie beinah all meine kulinarischen Highlights immer mit schönen Erinnerungen an Reisen. Beim Apfel ist das ganz klar Südtirol! Hier habe ich mir nicht nur genau angesehen, wie der (Bio)Apfelanbau funktioniert, sondern schnappe mir während meiner Törggelen Wochenenden im Herbst IMMER mindestens einen reifen, knackigen, rotbackigen Apfel von den Bäumen am Wegesrand. Das gehört mindestens genauso dazu, wie die Schlutzkrapfen :)

Südtirol und Elsass in einem Kuchen vereint

Dieses Jahr war ich auch ein paar Mal im Südwesten Deutschlands und habe das schöne Baden und das angrenzende Elsass für mich entdeckt. Die kulinarische Kultur dieses Landstriches begeistert mich auch immer wieder mit ihren Spezialitäten wie Guglhupf, Flammkuchen und Co. Nicht zu vergessen ein gutes Glas Wein.

Mit Apfelkuchen Erinnerungen vereinen und darin schwelgen

Na und wie das dann Sonntags zu Hause so ist... man schwelgt in Erinnerungen. Man hat Lust auf Kuchen und möchte Erinnerungen und Appetit verschmelzen, googelt und findet. So entdeckte ich auch dieses Rezept im Internet, wandelte es etwas ab und hatte einen grandiosen Sonntagnachmittag. Der Teig wird ganz ohne Ei und mit Wein zubereitet. Das duftet nicht nur herrlich beim Kneten, nein, man darf sich ohne schlechtes Gewissen auch ein Glässchen am hellichten Nachmittag einschenken - muss ja schließlich probiert werden, was da eingebacken wird ;)

Äpfel schälen ist für mich immer eine Challenge mit mir selbst - wie lange wird der Schalenkringel? Und den kann man sich dann ganz genüsslich auch noch von gaaaaanz oben über den Mund haltend einverleiben - erst wenn der Kuchen im Ofen brutzelt versteht sich ;)

Ihr seht also, ich hatte mächtig Spaß beim Backen und genoss das Ergebnis in vollen Zügen! Ein knackiger Teig mit frischen Äpfeln und einer leichten Schmandcreme. Das nachbacken lohnt! (Achja und weil ihr Plaumen auf dem Kuchen seht - ich hatte nicht genügend Äpfel und füllte mit Plaumen auf - das geht auch ganz wunderbar!)

Rezept: Elsässer Apfelkuchen

Zutaten für eine 26 cm Springform

Teig:

Zubereitung:

  1. Butter, Zucker und Salz mit den Knethaken des Handrührers cremig rühren. Das Mehl sieben und im Wechsel mit dem Wein unter die Buttermischung rühren. Teig abgedeckt für etwa 30 Minuten kalt stellen.
  2. Eine Tarteform fetten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als die Form ausrollen und hineinlegen. Dabei einen etwa 2-3 cm hohen Rand formen. Den Teigrand andrücken und den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
  3. Teigboden nochmals für etwa 30 Minuten abgedeckt kalt stellen.
  4. Den Backofen auf 220 Grad (Umluft 200 Grad) vorheizen.
  5. Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und die Äpfel in etwa 1 cm dicke Scheiben oder in Spalten schneiden.
  6. Teigboden mit den Mandelblättchen bestreuen. Apfelscheiben/-Spalten darauflegen und mit 1 EL Zucker bestreuen.
  7. Im Ofen auf der unteren Schiene etwa 15 Minuten backen.
  8. Inzwischen Ei, Speisestärke, Vanillezucker, Zitronenschale und restlichen Zucker cremig rühren. Schmand unterrühren und auf die Äpfel gießen. Etwa 15 Minuten backen, bis der Guss fest ist. Ofen ausschalten und den Kuchen noch 5 Minuten darin stehen lassen. Kuchen aus dem Ofen nehmen. Apfelgelee glattrühren und auf den heißen Kuchen streichen.