Will man dem Zusammenspiel der Planeten-Wesen auf die Spur kommen, muss man ihre Kommunikationslinien näher untersuchen. Die Aspekte der Planeten untereinander geben Auskunft über ihr Verhältnis in der Welt.
Stellen sie sich vor, sie befinden sich in einem Gasthaus (das Leben wird oft als Taverne beschrieben) und da stehen und/oder sitzen einige Personen herum. Der Held – der Protagonist des Schauspiels Leben – betritt die Bühne und blickt sich zunächst einmal um. Er sieht Vater, Mutter, Familientradition und seine Geschwister. Die Muse, die ihn berührt, seine Geliebte, befindet sich ebenfalls in diesem Raum. Er trifft auf den alten Weisen, der ihn in die Tiefen des Lebens einführt. Dabei begegnet er den magischen Kräften des Herrn der Unterwelt und lernt seine Ich-Strukturen zu transzendieren. Wo ist der Rebell, der Helfer auf dem Weg der Befreiung? Der Krieger, der ihm seine Männlichkeit, seine Wehrfähigkeit und seine Durchsetzungskraft vermitteln kann, sitzt hinter einem Tisch und reinigt sein Schwert. Die unabhängige Frau, die Amazone, die die Sehne ihres Bogens pflegt und die Pfeile spitzt, ist in seiner Nähe. Bange wird es dem Helden, als er mit seinem verletzten Anteil in Berührung kommt. Kann er seine Menschlichkeit und Verletzlichkeit annehmen?
Doch nicht alle dieser Gäste stehen mit dem Protagonisten in Kontakt. Sie kommunizieren auch untereinander. Manchmal kommt es zu Streit, dann wieder beruhigt sich das Gespräch. Manche dieser Wesen verursachen allein durch ihre Anwesenheit im Protagonisten Spannung, andere wieder fordern ihn offen heraus. Mit einigen kommt er während seines Aufenthalts in der Taverne nur kurzfristig oder gar nicht in Kontakt. Kann er sich auch ihre Weisheiten eröffnen?
In der astrologischen Betrachtung sind Konjunktion, Trigon, Sextil, Opposition und Quadrat entspannte und/oder gespannte Kommunikationsmöglichkeiten. Die Befreiung in der archetypischen Arbeit mit den Planeten-Wesen liegt in der Entdeckung ihrer inneren Weisheit und der Integration ihrer begrenzenden UND fördernden Kräfte. Erst dadurch lassen sich ihre Kräfte in den Alltag mitnehmen.
Die Welt der Elemente
Die Heilkraft der Elemente ist seit Jahrtausenden bekannt. Durch die Arbeit mit dieser Kraft ist eine ununterbrochene Tradition entstanden. Wer den Zugang zu diesem Wissen hat, hat damit auch diese Kraft verfügbar. Der Umgang damit muss aber gelernt sein.
In vielen Kulturen ist die Struktur der Lebenskraft in unterschiedliche Wirkprinzipien eingeteilt. Dabei wird meist auf gängige Bilder aus der Natur zurückgegriffen. Die chinesische Heilkunde strukturiert den Energiefluss zunächst in fünf verschiedene Elemente (Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall). In diesem Rahmen werden dann die Verläufe der Erhaltung, Erschöpfung, der Kontrolle und der Auflehnung der Energiekreisläufe eingeteilt. In der indischen Heilkunde sind ebenfalls solch ähnliche Prinzipien bekannt und werden im Ayurveda beschrieben. Diese Wirkkräfte werden als Schleim, Feuer und Wind bezeichnet, welche aus den fünf Urelementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum abgeleitet sind.
Die in dieser Darstellung genutzte Einteilung steht in einem engen Zusammenhang mit den Elementbeschreibungen des Ayurveda. Im Spektrum all ihrer Bedeutungsebenen sind die Elemente in ihrer Summe einfach: die Welt. Alles Existierende, eine Landschaft, eine Pflanze, ein Mensch – alles ist aus diesen Bausteinen des Seins aufgebaut. Daher ist es auch natürlich, dass kein Element alleine auftritt. Immer sind die anderen Elemente mit im Spiel. Doch die aktuelle Dominanz eines Aspekts ermöglicht die Primärzuordnung für die Arbeit mit den Elementen. Ist ein Element langfristig überdominant, kann es zu pathologischen Zuständen kommen, die dann durch verschiedene Methoden ausgeglichen werden müssen.
Praktische Erfahrungen dazu gibt’s beim Workshop “Grundlagen des AstroCoaching” vom 26. – 28. April 2013 im Ngakpa-Zentrum Lhündrub Chodzong (sieheVeranstaltungskalender).