Ist tierisches Eiweiß wirklich gesund? Wie viel tierisches Eiweiß ist gut? Wie werde ich gesund?
In den letzten Wochen habe ich ziemlich viel über gesunde und bewusste Ernährung berichtet, durfte Rüdiger Dahlke an seinem Vortragsabend in Olpe persönlich interviewen (das Interview folgt!) und habe in meinem Vortrag “I like Veggie!” über gesunde und beste Ernährung referiert.
Rezepte und Zutatenlisten gab es nicht wenig und der ein oder andere Leser hat angekündigt, meine Rezepte auszuprobieren.
Nun bleiben jedoch die Fragen, warum all das Grünzeug und die bunte Pflanzenkost gegenüber tierischer Ernährung so gesund ist. Welche Belege gibt es? Und, was ist an unserer Ernährung so schlecht, dass wir stets von Krankheiten geplagt werden?
Das ständige Für und Wider
Es gibt immer ein Für und Wider. Auch bei mir Zuhause entbrennt dieses Thema, wenn ich eisern daran festhalte, dass Massenprodukte und Fertigwaren nicht Gesund für unseren Körper sind. Doch nicht immer kann ich es vermeiden, doch verzichten möchte ich nicht. Mir selbst Druck zu machen, bringt es schließlich auch nicht. So gehe ich alles Schritt für Schritt an.
Dennoch habe ich so viel in letzter Zeit über die Nahrungsmittel gelernt, dass ich zusammen mit meiner Familie und meinem Freund einiges in der Ernährungsweise umgekrempelt habe.
Der ungesunde Nachgeschmack
Was ist so ungesund an dieser Ernährungsweise von Tütensuppen, Konserven, Plastik und Massenwaren. Ich möchte dich ein Stück mehr aufklären und dir folgende Beispiele vergangener Studien berichten, die dir zeigen, dass Heilerfolge möglich sind, und zwar mit vegetarischer, veganer und Rohkost-Ernährung.
Heute widme ich mich den Nahrungsmittelmythen rund um das Eiweiß und zeige dir, warum tierisches Eiweiß nicht optimal für unseren Körper und damit unsere Gesundheit ist.
6 Geschichten, warum tierisches Eiweiß nicht gesund ist
Anfang des 20 Jahrhunderts waren sehr viele Uni-Professoren davon überzeugt, dass mehr eiweißreiche Ernährung den Körper positiv beeinflusst. So lehrten viele Professoren ihren Medizinstudenten an den Universitäten, dass ein Mindestmaß von 110-145 g pro Tag Eiweiß benötigt werde.
Mit vegetarischer Ernährung Gipfel erklimmen
Viele Studenten handelten nach diesem Vorbild. So auch Carl Röse, der später Privatdozent an der Uni Freiburg und Zahnarzt war. Er ernährte sich nach diesen Lehren sehr eiweißreich. Allerdings wurde ihm das tierische Eiweiß zum Verhängnis und er klagte zunehmend mehr über Schmerzen.
Als er den dänischen Arzt und Ernährungsforscher Mikkel Hindhede traf, änderte er seine lang wahrgenommene Ernährungsweise und stellte auf eine eiweißarme, vegetarische Ernährung um, die nur etwa 20-30 g Eiweiß am Tag enthielt. Mit dieser Ernährung verschwanden die Schmerzen und noch im hohen Alter bestieg er die Schweizer Berge.
Gesundheitliche Beschwerden durch hohen tierischen Eiweißkonsum
Hindhebe hatte eine ähnliche Entwicklung hinter sich, der ebenfalls in seinem Medizinstudium sehr viel tierisches Eiweiß in Form von Fleisch zu sich nahm. Relativ bald traten gesundheitliche Beschwerden auf und er entschloss sich, die Bauernkost zu essen, die er von seiner Heimat gewöhnt war: Gemüse, Obst, Kartoffeln, Roggenvollkornbrot und etwas Rohmilch.
Die Genesung verlief relativ schnell und motivierte ihn zu einem „Experiment“, bei dem Familie und Freunde ihre Ernährung auf nur 30 g Eiweiß pro Tag umstellten – mit Erfolg.
Eine unbewusste Gesundheitsrevolution im ersten Weltkrieg
Seine positiven Studienergebnisse sorgten für Aufsehen, sodass Hindhebe während des ersten Weltkrieges einen Notfallplan zur Rettung der dänischen Bevölkerung ausarbeiten sollte, um die Bevölkerung vor einer Hungerkatastrophe aufgrund zahlreicher Ernteausfälle, Trockenheit und der britischen Seeblockade zu bewahren.
Neben der Verringerung von Fett- und Fleischverbrauch sank die Gesamtsterblichkeitsrate um 17 % und selbst bei der Spanischen Grippe 1918 blieb Dänemark mit 3 Millionen Menschen dankt der Ernährungsumstellung auf eine fleischarme Kost verschont.
Wenn Studenten experimentieren…
Eine weitere interessante Studie ist aus der Tübinger Universitätsklinikum um 1927 zu berichten, bei der Studenten sich einige Zeit von täglich 1,5 kg Fleisch und 30 g Weißbrot ernährten. Schnell musste das Experiment abgebrochen werden, denn es stellten sich krankhafte Veränderungen der kleinsten Blutgefäße her. Sie schlängelten, wurden dicker und plumper und behinderten den Blutstrom.
Dazu muss man wissen, dass die Länge der feinsten Blutgefäße eines Menschen insgesamt fast der Entfernung zwischen Erde und Mond entspricht. Von ihnen hängt es ab, wie gut unsere Körperzellen mit „Baustoffen“ versorgt und wie viele Abfallstoffe entsorgt werden können. (Übrigens, die krankhaften Veränderungen an den Blutgefäßen normalisieren sich mit einer rein vegetarischen Ernährung nach 14 Tagen).
Die armen Zellwände – Ablagerungen und mehr
Auch in Frankfurt fanden Studien statt. Hier konnte Prof. Dr. Lothar Wendt nachweisen, “dass es bei überreichlicher Zufuhr von tierischem Eiweiß zu Ablagerungen des überschüssigen Eiweißes an den Innenwänden der Blutgefäße kommen kann. Nach Verabreichung einer Kost, die arm an tierischem Eiweiß oder frei davon war, konnte Wendt bei einer Vielzahl von Krankheiten Heilwirkungen beobachten.”
Wenn uns Medien und Propaganda um den Finger wickeln…
Der amerikanische Forscher Dr. Colin Campbell fand heraus, dass Nährstoffe tierischen Ursprungs das Krebswachstum steigerten, während Nährstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln es hemmten. Diese Ergebnisse widersprechen den bei uns jahrzehntelang propagierten Slogans wie „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“, „Milch macht müde Männer munter“ oder „Milch kräftig die Knochen“.
Diese und viele weitere Geschichten findest du in dem interessanten Buch " target="_blank">„Grün essen“ von Dr. Joachim Mutter. Über Milcheiweiß habe ich in einem anderen Artikel schon berichtet, in der die Harvard Universität den Milchkonsum ablehnt. Lies mehr hier unter Punkt 9.
An dieser Stellen herzlichen Dank an meine Yoga Lehrerin Veronika Kleinsorg, die uns im Kurs von ihren „Grüne Smoothie“-Experimenten und diesem Buch begeistert berichtete.
Schau doch mal, wie viel tierische Produkte du am Tag und in der Woche verzehrst und wie dein Gesundheitsbefinden ist? Fühlst du dich müde, schlapp, Schmerzen die Knochen oder ist dein Herz-Kreislauf-System angeschlagen?
Dann probiere doch für 1-2 Wochen eine vegetarische Ernährung aus. Oft nützt es auch, vor einer Ernährungsumstellung eine Entschlackungskur durchzuführen, um die im Darm enthaltenen Gift- und Schlackenstoffe auszuschwemmen. So kann der Darm von Grund auf her saniert und für eine Gesunderhaltung positiv beeinflusst werden.
Für Gesundheit und mehr Lebensqualität.
Alles Liebe,
Deine Karin
P.s.: Welche Geschichte hast du erlebt, in der du durch vegane oder vegetarische Ernährung gesund wurdest? Lass uns an deinen Erfahrungen in einem Kommentar teilhaben.