Eiweißbrot macht seinem Namen alle Ehre
Herkömmliches Schwarzbrot besteht zu bis zu 75 % aus Kohlenhydraten. Beim Eiweißbrot verteilen sich die Nährstoffe allerdings ganz anders: Bis zu 50 % Eiweiß ist hier enthalten. Der Kohlenhydratanteil verringert sich dadurch auf ca. 17 %; die restlichen 33 % entfallen auf Fette. Der Name „Eiweißbrot“ trifft demnach durchaus zu, ebenso wie die Bezeichnung Low Carb, denn der Kohlenhydratanteil wirkt im direkten Vergleich zu regulären Broten verschwindend gering. Dazu muss man allerdings sagen, dass nicht alle Eiweißbrote denselben Proteinanteil enthalten – einige Produkte bringen es trotzdem auf knappe 30 % Kohlenhydrate. Um herauszufinden, welche Nährstoffe im Einzelnen in den spezifischen Produkten vorhanden sind, kannst Du einen Blick auf die Nährstofftabelle auf der Packung werfen.
Wie viele Kalorien hat Eiweißbrot?
Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als ließen sich mit Low Carb-Produkten wie dem Eiweißbrot auch Kalorien einsparen. Diese Annahme ist aber nicht ganz richtig: Aufgrund eines vergleichsweise hohen Fettanteils haben Eiweißbrote teilweise sogar mehr Kalorien als herkömmliches Schwarzbrot. Wer also Gewicht verlieren möchte, sollte nicht unbedingt zu den proteinreichen Broten greifen. Möchtest Du Dich aber aus anderen Gründen Low Carb ernähren oder einfach die Zufuhr der Kohlenhydrate in Deiner Ernährung vorübergehend oder dauerhaft reduzieren, kann Eiweißbrot eine gute Wahl sein.
Mehr Muskelmasse durch Eiweißbrot?
Dass Du für eine Zunahme an Muskelmasse neben einem regelmäßigen gezielten Training auch eine proteinreiche Ernährung benötigst, ist allgemein bekannt. Aus diesem Grund liegt die Vermutung nahe, dass Eiweißbrot aufgrund des hohen Eiweißanteils ideal für die Unterstützung des Muskelaufbaus sein müsste. Allerdings kommt es nicht nur auf den prozentualen Anteil der Proteine, sondern auch auf deren Qualität an. Für den Muskelaufbau eignen sich hochwertige Ei-Proteine oder Whey-Proteine am besten. Im Eiweißbrot sind aber vornehmlich Pflanzenproteine aus Weizen oder Soja enthalten. In Kombination mit den Fetten aus Sonnenblumenkernen oder Leinsamen ist das Brot zwar gesund, kann beim Aufbau von Muskelmasse aber keine nachweisbare Unterstützung darstellen.
Fazit
Wenn Du gern Brot isst und auf ein Produkt zurückgreifen möchtest, dass reich an pflanzlichen Eiweißen und guten Fetten ist und dafür eine geringere Menge an Kohlenhydraten enthält, bist Du mit dem Eiweißbrot gut beraten. Auch in Zeiten des aktiven Muskelaufbaus kannst Du Dir durchaus ein paar Scheiben des proteinreichen Brots gönnen. Ein schnellerer und/oder effektiverer Muskelaufbau ist dadurch aber nicht möglich. Geschmacklich orientiert sich das Eiweißbrot übrigens an herkömmlichen Vollkornbroten, ist aber meist teurer.