Eisfreihalter – Wozu braucht man diese?

Von Heimwerkerblog

Ein Eisfreihalter dient, wie der Name schon sagt, dazu, die Wasseroberfläche im Gartenteich von Eis frei zu halten. Aber was genau ist das Problem, wenn ein Teich im Winter zufriert? Eine geschlossene Eisdecke schadet dem Teich doch nicht.

Was macht der Eisfreihalter?

Eisfreihalter sichern den Sauerstoffaustausch im Winter. Dieser ist besonders wichtig, wenn man Fische und andere Lebewesen im Teich hat, die den Winter überleben sollen. Gefriert ein Teich zu, können Faulgase, die durch abgestorbene Pflanzenreste entstehen, nicht mehr entweichen. Selbstredend kann durch eine geschlossene Eisdecke auch kein frischer Sauerstoff in das Wasser gelangen. Die Folge ist eine Übersättigung des Wassers mit solchen Giftstoffen, die den Fischen auf Dauer gefährlich werden. Das Risiko im Winter im Teich zu sterben erhöht sich für Fische daher nicht mit sinkender Wassertemperatur, sondern mit sinkendem Sauerstoffgehalt im Wasser. Der Gasaustausch von der Luft zum Wasser und umgekehrt ist daher für das Überleben der Fische im Winter sehr wichtig.

Wie funktioniert ein Eisfreihalter?

Es gibt unterschiedliche Typen, die man im Fachhandel kaufen oder sich auch selbst bauen kann. Die einen bestehen aus simplen Styroporkörpern, die einfach ins Wasser gelegt werden. Da Styropor schwimmt bleibt es an der Wasseroberfläche, das Wasser kann nur an der Umgebung zufrieren. Durch diverse Einkerbungen oder Öffnungen sichert der Styropor-Eisfreihalter den Austausch der Gase. Idealerweise wird ein solcher Eisfreihalter mittig in den Teich gesetzt.

Die etwas wirkungsvollere, aber auch teuere Version, ist ein Eisfreihalter mit Pumpfunktion. Hierbei ist der Styroporkörper durch eine Belüftungspumpe ergänzt. Diese Pumpe wird meistens von einem 12 Volt-Motor für den sicheren Betrieb im Wasser angetrieben wird. Die Pumpe wird über einen dünnen Kunststoffschlauch mit dem Styroporkörper verbunden. Läuft die Pumpe, wird nun Wasser aus tieferen, meist wärmeren Regionen des Teichs nach oben gepumpt. So hält ein pumpenbetriebener Eisfreihalter das Wasser auf zwei Arten eisfrei. Durch die Zirkulation – also der Bewegung des Wassers – und durch das Hochpumpen wärmeren Wassers.

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Gerade letzteres kann allerdings bei kleinen Teichen und langanhaltenden Frostperioden genau das Gegenteil dessen bewirken, was der Eisfreihalter eigentlich bezwecken soll. Durch das Umwälzen des Wassers wird vermehrt warmes Wasser vom Grund des Teichs nach oben gepumpt. Dadurch kühlt der Teich insgesamt stärker aus und bei flachen und kleinen Teichen erhöht sich so das Risiko, dass der Teich komplett zufriert.

Natürliche Alternativen

Eisfreihalter benötigt man hauptsächlich in Teichen mit starkem Fischbesatz und vielen Pflanzen im Wasser, bei denen ein Luftaustausch zwingend notwendig ist. Es gibt aber auch natürliche Möglichkeiten, das Überleben der Fische zu sichern. Das sollte man allerdings auf keinen Fall dadurch versuchen, in dem man regelmäßig das Eis aufklopft. Denn dieses Klopfen stört die Fische in ihrer Winterruhe wodurch sie viel Energie verbrauchen, die sie zum Überwintern benötigen.

Viel besser eigenen sich Schilf- und Röhrrichtpflanzen, deren Halme man im Winter ca. 10 bis 15 cm über der Wasseroberfläche abschneidet. Dadurch  entstehen natürlich Röhren, durch die der Luftaustausch erfolgen kann. Das hilft auch den Pflanzen, die selbst unter Wasser überleben müssen.

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Video: Eisfreihalter in der Praxis