„In dem kleinen Ort Borssele in den Niederlanden, rund 200 Kilometer Luftlinie von Düsseldorf entfernt, soll noch in diesem Jahrzehnt ein neues Atomkraftwerk entstehen. Bürger von Nordrhein-Westfalen können noch bis Donnerstag (12.01.2012) schriftlich Einwände gegen das Projekt einreichen.
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Wer seine Stellungnahme abgeben möchte, muss dafür allerdings nicht das ganze Dokument gelesen haben – es ist 136 Seiten stark und außerdem nur in niederländisch und englisch erhältlich. Es genügt zum Beispiel die allgemeine Feststellung, dass schon im Normalbetrieb von Atomkraftwerken schädliche Radioaktivität frei wird und die Folgen von Störfällen auch den eigenen Landstrich treffen könnten. Auf den Homepages von Umweltorganisationen wie der BBU und dem BUND gibt es Mustertexte. Außerdem kann man sich dort einem Sammeleinspruch anschließen. Allerdings muss man sich jetzt beeilen: Die Einspruchsfrist läuft am Donnerstag (12.01.2012) ab. Die Einwände müssen per Brief oder telefonisch abgegeben werden – nicht per E-Mail.
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Noch spielt Atomkraft bei der Energieversorgung der Niederlande keine bedeutende Rolle. Seit der Schließung des AKW Dodewaard im Jahr 1997 ist die bestehende Anlage in Borssele das letzte verbliebene Atomkraftwerk des Landes. Die niederländische Regierung plant allerdings, die Nutzung der Kernkraft auszubauen um so CO2-Emissionen zu reduzieren. „Genehmigungsanträge für den Bau von einem bzw. mehreren Kernkraftwerken, die den Anforderungen genügen, werden bewilligt“, heißt es hierzu im Koalitionsvertrag. Derzeit bewerben sich zwei Unternehmen um den Bau des neuen AKW in Zeeland, darunter der niederländische Energieversorger Delta, an dem auch der deutsche RWE-Konzern beteiligt ist.“
Quelle: http://www1.wdr.de/themen/politik/sp_atompolitik/borssele104.html