Der Verein für Konsumenteninformation sagt, “Bei Autoversicherungen liegt das Geld auf der Straße, man muss es nur aufheben.
Direkte Preisvergleiche sind zwar kaum möglich , weshalb es auch keinen wirklichen “Test-Sieger” gibt.
Dafür lohnt es sich aber, jedes Jahr seine Verträge nach unnötigen Selbstbehalten zu durchforsten”.
Allein die Umstellung auf jährliche Zahlungsweise kann bis zu 27 % sparen, so der VKI (Verein für Konsumenteninformation).
Mit einem Umstieg von Voll- auf Teilkasko bzw. eine Optimierung der Selbstbehalte sind bis zu 28 % Ersparnis möglich. Online-Angebote sind nicht automatisch die günstigsten.
Bei den Verträgen, die der VKI mit verschiedensten Maklern für die September-Ausgabe des “Konsument” untersucht haben, ergab sich oft ein jährliches Einsparpotenzial von 100,- bis sogar 250,- Euro, im Fall einer Polizze mit Teilkasko von nahezu 400,- Euro und bei einer weiteren Polizze mit Vollkasko sogar rund 560,- Euro.
Man sollte sich aber nicht beeindrucken lassen von Rabatten oder Dumpingprämien warnen die Konsumentenschützer. Die Angebote anderer Anbieter sollte man jedenfalls genau auf Ausschlüsse, Einschränkungen und Bedingunen überprüfen.
Am besten wäre es, wenn man seine Auto-Verträge 6 bis 8 Wochen vor Vertragsablauf durchstöbert, zum Beispiel mit Hilfe eines Maklers oder eines Online-Versicherungsvergleich-Rechners, denn dann bleibt noch genügen Zeit.
Denn Haftplichtverträge müsen spätestens einen Monat vor Ablauf gekündigt werden, am besten mit einem eingeschriebenen Brief. Jedoch kündigen sollte man erst nach Zusage des neuen Versicherungsanbieters, damit man nicht ohne Versicherungsschutz ist.
Das Online-Anbieter bei den Vergleichsfällen, die der VKI in der Zeitschrift “Konsument” auflistet, besser abschneiden, könne man nicht generell sagen. Für VKI-Versicherungsexpertin Silvia Doppler ist es nur ein Zufall. “Hätten wird den Vergleich 3 Wochen früher oder später gemacht, hätte das Ergebnis ein ganz anderes sein können.”
Anbieter von Internet-Checker verweisen dagegen ausdrücklich auf das Einsparpotenzial, as sie mit ihren Diensten den Verbrauchern erschließen. Gerade der VKI-Test bestätigt, dass sich vor Abschluss einer neuen KFZ-Versicherung ein Angebotsvergleich im Internet lohnt. Ein Vergleichsrechner von einem Portal hat gegenüber bestehenden Versicherungsverträgen eine Ersparnis bis zu den genannten 560,- Euro errechnet. Und gegenüber anderen Angeboten für Neuverträge hat der Online-Check sogar noch billigere Angebote gezeigt.
In vier von fünf Fällen ist die günstigste Jahresprämie, die ermittelt wurde um bis zu 80,- Euro günstiger gewesen als ein Makler Angebot.
Versicherungszahlen über Versicherungs-Zahlen
Laut dem Versicherungsverband werden zum Beispiel in Österreich jährlich rund 2,8 Milliarden Euro für Kfz-Versicherungen ausgegeben, davon sind 1,7 Milliarden Euro an Prämien in der Auto-Haftplicht und knapp 1,1 Milliarden Euro in der KFZ-Kasko. Die Zahl der versicherten Risiken (Polizzen) liegt bei 9,4 Millionen Stück, davon entfallen 6,2 Millionen auf die Auto-Haftplicht und 2,1 Millionen auf die Auto-Kasko. Für die rund 1,25 Millionen Schaden- und Leistungsfälle im Vorjahr (551.000 in der Haftpflicht und 697.000 in der Kasko) mussten die heimischen Versicherungsunternehmen etwas über 2 Milliarden Euro an Leistungen aufwenden. Der Schadenersatz zum Vergleich betrug 72 Prozent.
Als nicht sehr rentabel sieht der VKI Insassenunfallversicherungen an. Da ist eine private Unfallversicherung mit dem ganzen Leistungsspektrum oft ratsamer. Die Daten des Versicherungsverbandes zeigen, dass die Insassenunfallpolizzen für die Assekuranz ein gutes Geschäft sind. Insgesamt laufen 1,058 Millionen solche Verträge, 2010 gabe es nur 622 Leistungsfälle. 54 Millionen Euro Prämieneinnahmen standen hier Leistungen von 4 Millionen Euro gegenüber, der Schadenersatz lag bei 7,5 Prozent.
Quelle: krone.at
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