Einrichtungsstil Teil 3: Kolonialstil

Die gute alte Zeit, in der wir Europäer noch andere Kulturen in Asien, Afrika und Amerika durch unsere Kolonien missioniert und wir die Welt beherrschten, was ist nur davon geblieben? Immerhin, in Kunst und Architektur bleibt immer ein Stück Kultur übrig. So auch aus der Kolonialzeit, die neue Impulse aus Übersee setzte und die europäischen Nationen nicht nur wirtschaftlich bereicherte.

Ein Mix aus klassisch und exotisch

Als die Kolonialherren in den meist tropischen Gegenden Fuß fassten und dort am liebsten ihre Häuser genauso wie zu Hause bauen wollten, mussten sie jedoch einsehen, dass das Klima andere Bedingungen stellte. Auch war nicht gerade dasselbe Holz verfügbar, dass man kannte. Also musste man sich auf neuere, exotische Materialien und Designs verlassen. So kommt es, dass der Kolonialstil per Definition auch ein klassischer Stil ist, allerdings mit einem kräftigen Schuss Exotik.

Die Möbel sind ebenfalls aus dunklen Hölzern angefertigt, auch wenn deren Herkunft eher tropisch ist. Beispiele hierfür sind Kirsch- und Teakholz. Hinzu kommt allerdings, dass auch viele Flechtmöbel in den Kolonialstil einzogen, vor allem in Asien, wo man Pflanzen mit zähen, jedoch elastischen Fasern wie die der Rottangpalme vorfand.

Ansonsten ist der Prunk bei den Möbeln der Kolonialzeit sehr auffällig. Sehr verzierte Tische und Stühle, hohe Schränke, und wunderschöne Himmelbetten mit Vorhängen, ein Luxus an Einrichtung schlechthin. Aber so lebten die Kolonialherren: Prunkvoll und auf den Schultern anderer.

Exotische Textilien

Sofas, Sessel und Kissen des Kolonialstils sind sehr oft mit Textilien überzogen, um noch mehr Farbe in den Raum zu bringen. Auffällig ist dabei besonders das Motiv, denn es reflektiert oft einen exotischen Ort. Afrikanisch geprägte Einrichtungen bilden auf ihren Textilmöbeln beispielsweise Savannen voller Gazellen und Löwen ab, asiatische hingegen Urwälder mit Tigern und Elefanten. Heutzutage sind sowieso viele Muster schnell erhältlich, doch die Exotik spiegelt sich in vielen stofflichen Erzeugnissen des Kolonialstils wieder.


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