Für die Einreise sind einige Vorbereitungen zu treffen. Für Tibet benötigt man natürlich ein Visum. Momentan ist es eher schwierig bis unmöglich als Einzelperson ein Visum zu erhalten. Einfacher funktioniert es mit einem Gruppenvisum. Ist man wie wir als Gruppe unterwegs, hat man das Problem schonmal gelöst. Ansonsten könnte man zum Beispiel in Kathmandu Reisende mit gleichem Ziel suchen und so eine Gruppe bilden.
Hat man sich also als Gruppe zusammengefunden müssen entsprechend die Visaanträge ausgefüllt werden. Man darf jetzt eine Menge an sinnigen und weniger sinnigen Daten eintragen und klebt ein Passfoto in den Antrag. Wir hatten das alles schon an unserem ersten Abend in Kathmandu gemacht und die Anträge, inklusive unserer Reisepässe und 114$ Gebühr pro Person unserem Guide vor Ort gegeben. Die gesamten Anträge gehen dann zur chinesischen Botschaft. Man muss mindestens 2 Tage für die Antwort einplanen, bevor man dann das entsprechende Permit bekommt.
Bei uns lief alles reibungslos und es ging mit Air China nach Lhasa. Der Flug selbst ist, soweit man keine Flugangst hat, schon ein Erlebnis. Man sollte darauf achten einen Platz links in der Maschine zu bekommen, da einige Achttausender zum Greifen nahe sind und man rechts vorbei fliegt.
Die Einreise selbst ist dann wieder etwas anstrengender und aufregender. Auf dem Gruppenvisum gab es eine Reihenfolge der Namen und jeder war ab jetzt nur noch eine Nummer. So mussten wir uns für die Zeit in Tibet auch bei jeder Kontrolle in der richtigen Reihenfolge in einer Schlange aufstellen (ich hatte Nummer 8).
Einige Gepäckstücke durften komplett ausgeräumt werden und es wird von den chinesischen Beamten sehr genau kontrolliert. Ein Highlight ist die Lesestunde der Beamten. Jedes Buch oder jede Zeitschrift, egal welcher Sprache, werden von vorne bis hinten genaustens durchgeblättert. So wurde zum Beispiel eine GEO Zeitschrift in unserer Reisegruppe Blatt für Blatt inspiziert. Man sollte daher darauf achten keine "antichinesischen" Schriften bei sich zu haben. So etwas wie "Sieben Jahre Tibet" kommt gar nicht gut an.
Dann hatten wir es bald geschafft und wurden in Tibet von unserem lokalen Guide (der ist Pflicht bei der Reise in Tibet) mit einem Khata empfangen.