Einmal Präsenz – immer Präsenz

Von Achtsamkeitscoach

Präsenz, ein schon immer vorhandener Zustand?

Descartes wollte die Existenz der Menschen ergründen und prägte den Satz: „Ich denke, also bin ich!“ als cartesischer Dualismus, cartesianischer Dualismus, E Cartesian dualism, eine substanzdualistische Position (Dualismus), der zufolge Körper und Geist zwei verschiedene und unabhängig voneinander existierende Substanzen sind, die kausal miteinander wechselwirken. Bis heute hält sich in manchen Köpfen immer noch die Aussage, obwohl es sehr leicht von jedem selbst widerlegt werden kann. Die Aussage, dass die Erde ein Kugel und keine Scheibe ist, hätte Galileo fast den Kopf gekostet.  Warum ich das erwähne? Glaube nicht was andere sagen, sondern überprüfe immer selbst. Das bringt dich vom Glauben ins Wissen.

Descartes setzte das Denken mit dem Sein gleich. Bei der Mehrzahl der Menschen wird heute noch die Denktätigkeit mit dem Sein gleichgesetzt. Eine Annahme, die keine wahre Lebenshaltung zulässt.

Hier helfen jedem nur die Selbstergründung des wahren Wesens und das Prüfen, ob es nicht doch etwas tiefer geht, als die Gedanken und Emotionen. Ob es da noch eine andere Dimension des Bewusstseins gibt.

Das Herz ist immer

Bei einem einjährigen Kind, das seine Umwelt wahrnimmt, hat das begriffliche Denken noch nicht begonnen und man sieht in seinen Augen die Klarheit und Reinheit, die es so liebevoll macht. Das Kind hat noch keine Worte und keine Gedanken im Kopf angesammelt. Bis zum zweiten Lebensjahr hin, beginnt dann die Geschichte des Ichs, wenn das Sprechen beginnt. Hier ist auch die Grundlage der Gedankenform mit dem Ich-Gefühl. Weiter geht es dann mit Konzepten, Inhalten, Bildern die mit dem Namen verbunden sind.

Der Name ist so etwas wie ein Glas, das zusätzliche Gedankliche Inhalte aufnehmen kann, mit dem sich das Kind identifiziert und zu einem SELBST werden. Hier Gründen, die Erfahrungen, Meinungen, Ansichten der Eltern von dem Kind. Das sind Inhalte, die wichtig für das Selbstbild sind. Daraus wird der Inhalt des Verstandes. Der Name verbindet diese Informationen und der Inhalt wird hinzugefügt.

Das Ich-Gefühl diese Identifikation wird stärker. Du hast einen Glauben von dem was du bist, aber ganz sicher bist du nie. Mit zunehmendem Alter stellst du immer wieder fest, dass das Ich-Gefühl nicht ganz vollständig ist.

Wer kennt diese Aussage nicht: „Ich brauche noch Zeit um mich zu verwirklichen!“ Eine Aussage, die sich auf Denken gründet.
Der eigene Kampf um die Anerkennung hat begonnen! Schaffst du es nicht, dir und der Welt zu zeigen, wer du bist, kannst du immer noch in die Opferrolle schlüpfen und sagen, welch armer Mensch du bist und erklärst wie du versagt hast. Dieses desolate Ich-Gefühl kann man dem Inhalt des Verstandes hinzufügen.

Wenn sich einmal ein bestimmtes Selbst-Gefühl im Kopf etabliert hat, besteht eine tiefe Abneigung es aufzugeben.

Zu glauben, es geschafft zu haben oder versagt zu haben, sind zwei Extreme zwischen denen viele Menschen hin und her pendeln. Ein Selbst-Gefühl das im Verstand seinen Ursprung hat, kann auf Dauer niemals Erfüllung finden.

Sein Selbstgefühl aufpolieren zu wollen ist frustrierend und vergeblich. Selbstgefühl kommt niemals zustande, auch wenn man noch so viele Inhalte hinzufügt. Kleine Episoden der Befriedigung wird es geben, um dann zu erkennen, das war es doch noch nicht. Es ist immer eine andere Identifikation mit Gegenständlichem, das vergänglich ist.

Milchmädchenrechnung

Es ist Trugschluss, sich in der Zukunft zu suchen. Es ist eine Belastung, seine Vergangenheitsgeschichte  zu schultern. Es ist ein Trugschluss, sich außerhalb seiner selbst zu suchen.

Das einzige, was untrennbar mit dem Leben verbunden ist, ist der Bereich des Jetzt, das Gegenwärtige. Das Leben ist unbestreitbar immer Jetzt.

Das was du in der Zukunft gesucht hast, findest du da, wo du es wenigsten erwarte hättest. Du stellst fest, dass es bereits hier ist. Jetzt.

Auf einer tieferen Ebene besteht bereits das Gefühl der Unbeschwertheit und Lebendigkeit. Der Liebe!

Wenn du nicht mehr darauf fixiert bist, deine Geschichte weiterzubringen, läuft sie harmonischer und mit größerer Leichtigkeit.

Der Hinweis.

Komme in deine Präsenz. Es ist ein Zustand, in dem das Denken ohne Denkzwang funktionieren kann. Es ist ein Erkennen und Erfahren, keine Lernen aus Büchern. Es gibt einige Möglichkeiten, wie es geschehen kann. Ein akribisches Prüfen ist wie ein Werkzeug, das sich durch die Schichten der Konditionierungen und Täuschungen bohrt. Das Werkzeug erschafft eine Öffnung. Da gibt es keine gute oder schlechte Öffnung. Entweder du lässt die Öffnung entstehen oder du lässt es bleiben. Die Öffnung in das Energiefeld des gegenwärtigen Augenblickes, ist es nicht nötig, dem der du schon bist, etwas hinzuzufügen. Das ist das Schöne daran.

Es ist und bleibt dem Verstand unbegreiflich!