Fliegen ist immer noch so faszinierend wie vor 50 Jahren.
Aber leider hat sich das ganze Prozedere in den Jahren sehr verändert.
Ich (Bibo) kann mich noch gut daran erinnern, dass ich bei meinem ersten Flug, ich weiß gar nicht mehr wo es damals hin ging, das Cockpit betreten durfte und mit großen Augen auf die ganzen Schalter geschaut habe.
Wenn wir heute Glück haben, können wir einen kurzen Blick beim Betreten eines Flugzeuges ins Cockpit werfen, aber das ist auch schon eine Seltenheit.
Und wenn man dann auch noch auf Facebook einigen Seiten wie z.B. The Pilot folgt, auf denen Bilder aus dem Cockpit gepostet werden, dann verspürt man schon den Wunsch, einmal dort ganz vorne sitzen zu dürfen !
Nun hatte ich (Bibo) Geburtstag und Tanja ist auf die Idee gekommen, mir einen Flug im Cockpit zu schenken.
Somit durfte ich in einer Boeing 737-700 einmal eine Stunde ganz vorne im Cockpit sitzen, das ganze zwar im Flugsimulator, aber immerhin einmal ganz vorne !
Tanja hat den Gutschein über My Days* erworben.
Nachdem ich den Gutschein online eingelöst hatte, vereinbarte ich bei dem eigentlichen Veranstalter telefonisch einen Termin.
Ich war überrascht, dass innerhalb einer Woche ein Termin in den Abendstunden frei war, da wir ja beide arbeiten müssen.
Die Vorfreude stieg von Tag zu Tag und ich war gespannt, was uns dort erwartet.
Flugsimulator Boeing 737-700
Am Veranstaltungsort sind wir überrascht, dass sich es sich um ein Ladengeschäft in einem Hochhaus handelt.
Aber mein / unser Flug wird schon im Schaufenster angezeigt.
Da wir ein wenig zu früh waren, mussten wir auf den Check-in noch ein bißchen warten.
Ist eben wie beim „echten“ Fliegen !
Pünktlich wurden wir dann von unserem heutigen Fluginstructor, Pilot und Fluglehrer Herby freundlich in Empfang genommen.
Es folgte der eigentliche Check-in, indem wir einfach unser ausgedrucktes „Flugticket“ abgegeben haben und wir dann in dem authentisch eingerichteten Geschäft mit Getränken versorgt wurden.
Begeistert hat uns schon jetzt, dass das Geschäft dem Innenleben eines Flugzeuges nachempfunden wurde.
Die Getränke wurden aus einem Trolley gereicht und zur Einweisung konnten wir auf originalen Flugzeugsitzen Platz nehmen.
Beim anschließenden Briefing wird mir der Ablauf der nächsten Stunde erklärt.
Ich kann mir aussuchen, wo ich starten und landen möchte.
Da ich ja nun gar keine Ahnung habe, überlasse ich die Ziele Herby, da er sich ja bestens aus kennt.
Nach dieser kurzen Einführung verschwinden wir hinter einem schwarzen Vorhang und da steht sie….. meine Boeing 737-700.
Ok, es steht da ein nachgebautes Cockpit mit einer 180-Grad-Leinwand davor.
Wir besteigen das Cockpit und ich darf mich auf dem Pilotensitz niederlassen.
Boah…ist das schon mal ein Gefühl…..ich kann es gar nicht beschreiben.
Jetzt heißt es erst einmal die ganzen Instrumente checken.
Das ist gar nicht so einfach, wenn man zum ersten Mal hier im Cockpit sitzt.
Ich verliere sehr schnell den Überblick und kann kaum folgen.
Aber Herby macht das lustig und mit einer Leichtigkeit, die einen ansteckt.
Wer jetzt schon einmal von Berlin aus geflogen ist, der wird den Flughafen alleine schon aus dieser Sicht heraus erkennen.
Wir sind auf dem Flughafen Berlin-Tegel (TXL) und werden zum (immer noch nicht fertigen) Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) fliegen.
Ich hab mir gedacht…das ist ja ne kurze Strecke…das wird bestimmt nicht doll !
Weit gefehlt !
Es hört sich zwar sehr kurz an und ist beim echten Fliegen vermutlich auch in ein paar Minuten erledigt, aber hier als „echter“ und auch noch ahnungsloser Pilot hast du echt den Kopf voll.
Alleine schon das Steuern des Flugzeuges beim Fahren ist eine Herausforderung.
Am Boden wird das Flugzeug durch zwei Pedale mit den Füßen gesteuert.
Und damit immer schön auf der gelben Linie bleiben ist schon eine Anstrengung, welche meine ganze Aufmerksamkeit fordert.
Da ist für mich ein Blick auf die Instrumente schon kaum mehr möglich.
Wir rollen zur Startbahn, starten und fliegen dann im Tiefflug über Berlin.
Im richtigen Leben wird das zwar nie möglich sein, aber die Darstellungen auf der Leinwand sind so realistisch, das wir teilweise vergessen, dass wir in einem Simulator sitzen.
Das ist wirklich faszinierend !
Start in Berlin Tegel (TXL) Im Tiefflug über Berlin Gelandet in Berlin-Brandenburg (BER)Puh, das war echt anstrengend !
Ich hab richtig schwitzige Hände und bin froh, dass ich die Maschine ohne Crash wieder am Boden habe.
Ok, ein bißchen Unterstützung durch den Instructor war schon dabei, aber es fühlte sich richtig gut an.
Das muss ich jetzt erstmal etwas sacken lassen.
Die ganzen Instrument, die realistischen Geräusche der Maschine und dazu noch der Funkverkehr sind schon sehr beeindruckend.
Aber mein „Co-Pilot“ drängt zum Aufbruch und wir starten unseren zweiten Flug vom neuen Flughafen in Hong Kong (HKG) zum alten Flughafen, welcher mitten in der Stadt liegt.
Beim Anflug auf den alten Flughafen von Hong Kong gibt es eine Besonderheit.
Hier wurde ein rot-weißes Schachbrett an einen Berg gebaut, das man direkt ansteuern muss.
Ist dann auf der rechten Seite die Landebahn zu sehen, geht es in einer scharfen Kurve zur Landung.
Na dann starten wir zu einem Nachtflug….
wir starten in Hong Kong (HKG) über Hong Kong Anflug auf den alten Flughafen von Hong KongWir sind schon ein paar Mal in Hong Kong zwischengelandet und sind erstaunt, wie realistisch die Stadt hier im Simulator zu sehen ist.
Einen Unterschied zur echten Landung können wir wirklich nicht erkennen.
War das aufregend !!
Nun folgt unser letzter Flug und ich möchte vorher ein wenig ausholen.
Wir hatten in den Nachrichten den Hurrikan „Irma“ verfolgt und uns war auch bekannt, dass die karibischen Inseln betroffen sein werden.
Dass das Ausmaß der Zerstörung so groß sein wird, war uns zum Zeitpunkt meines Simulatorfluges nicht bekannt.
Jetzt, wo ich den Artikel schreibe, haben wir die traurigen Bilder von St. Martin gesehen und ich habe überlegt, ob ich unseren letzten Flug hier mit Bildern trotzdem noch schreiben soll oder ob es zu makaber ist, die Bilder zu veröffentlichen.
Ich habe mich entschieden, die Bilder trotzdem zu veröffentlichen, da es zu unserem Erlebnis im Flugsimulator dazugehört.
Der Flug startet auf St. Martin und führt in einem großen Bogen dorthin auch wieder zurück.
Beim Starten fährt man direkt auf einen Berg zu, der immer größer und größer wird.
Kurz nach dem Abheben muss man eine scharfe Rechtskurve fliegen, um nicht mit dem Berg zu kollidieren.
Start auf St. Martin fliegender Sand nach der Landung auf St. MartinDie Programmierung der Szenen ist so realistisch, dass selbst die Schaumkämme auf dem Meer und der fliegende Sand am Strand von St. Martin zu sehen sind.
Nach der dritten erfolgreichen Landung (diesmal ohne Hilfe) fahren wir zum Gate und die Flugstunde ist auch schon vorbei.
Wie heißt es so schön: „Die Zeit vergeht wie im Fluge“.
Das stimmt auch hier.
Uns ist gar nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist.
So tief waren wir in die Welt eines Piloten eingetaucht.
Es folgte noch ein Gespräch über unsere Erlebnisse und die Übergabe einer Urkunde für die absolvierte Flugstunde.
Mein Fazit:
Für Freunde des Fliegens ist es ein absolut tolles Erlebnis.
Wir hätten nie gedacht, dass es möglich ist, die Welt in einem Cockpit so realistisch nachzustellen.
Als Geschenk war es eine außergewöhnliche Überraschung !
PS: Für Menschen mit Flugangst werden hier auch Kurse angeboten.
Vielen Dank an Tanja für das tolle Geschenk !!
Wer möchte, der kann das auch erleben und die Flüge über My Days* buchen.
Und ganz zum Schluss gibt es noch ein kleines Video :
Liebe Grüße
Bibo
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