An einem der ersten Frühlingssonntage in diesem Jahr haben wir uns auf den Weg ins Schwabachtal gemacht, das nicht weit entfernt von unserem Zuhause in Richtung Nassau liegt. Geparkt wird auf einem Parkplatz, der zwischen den Ortschaften Hirschberg und Holzappel auf der rechten Straßenseite (in einer langen Kurve) liegt.
Bevor wir auf den Schwabachtal-Rundweg in den Wald einbiegen, geht es zu Fuß ein kleines Stück an der Landstraße entlang zurück in Richtung Hirschberg.
Die Wandertour führt durch das Schwabachtal bis hinunter an die Lahn. Und das bedeutet? Wir gehen erst einmal zügig immer bergab.
Nur ganz leise im Hinterkopf flüstert mir ein Stimmchen zu, dass ich die Höhenmeter, die ich so mühelos hinunterlaufe auch irgendwann wieder hinauf muss …
Wanderwegweiser sind eher spärlich bis gar nicht vorhanden – zumindest in diesem Teilabschnitt. Hin und wieder versperren uns umgefallene Bäume den Weg, die wir alle vier ohne große Problem überwinden. Dayo hat daran seinen ganz besonderen Spaß … soll er einfach drüber springen oder ordentlich den Spuren von Frauchen und Herrchen folgen?
Während wir die Sonnenstrahlen genießen, können sich Dayo und Suri zwischendurch immer mal wieder in dem kleinen Bach, der uns bis zur Lahn hinunter begleitet, erfrischen.
Bizarre Felsen und …
… und erste Blüten liegen idyllisch nebeneinander.
Endlich wissen wir auch, wo wir sind. Auf dem Lahnhöhenweg!
Es ist schon sehr idyllisch, wo wir da laufen. Dieses erste, zarte Grün des Jahres am Boden und an den Bäumen zaubert eine ganz besondere Stimmung in den Wald.
Und dann – fast ein wenig plötzlich – sind wir unten angekommen, stehen an der Lahn und befinden uns vor dem Ortseingang der Gemeinde Geilnau.
Wir spazieren ein paar hundert Meter auf dem Weg entlang der Lahn. Im Gegensatz zu unserem Weg durch Wald ist hier nun fast der Teufel los. Wir werden von einigen (grimmig dreinblickenden) Radfahrern überholt (aber die könnten ja auch vorher klingeln, um auf sich aufmerksam zu machen), sodass wir irgendwann doch lieber oben auf der Straße durch den Ort laufen.
Obwohl wir hier nur wenige Kilometer von unserem Heimatort entfernt sind, ist die Natur hier aufgrund der geschützten Lage schon ein ganz schönes Stückchen weiter.
Aber jetzt ist erst einmal Schluss mit lustig und gemütlich. Mit Geilnau haben wir auch den tiefsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Jetzt müssen wir die 234 Höhenmeter, die wir so genüsslich hinab spaziert sind, leider wieder hoch.
Noch denke ich mir nichts Böses dabei. Es geht ziemlich bergauf. Irgendwann wird es ja wohl auch mal für ein paar Meter geradeaus gehen. Geht es nicht.
Wir erreichen einen alten Steinbruch.
Gott sei Dank muss ich hier erst einmal ein paar Fotos schießen und dabei kann ich etwas verschnaufen. Dann geht es auch schon wieder weiter … immer bergauf …
Gefühlt habe ich die 234 Höhenmeter auf einer Strecke von nur einem Kilometer überwunden … aber es waren dann doch schon eher drei Kilometer …
Wir erreichen nun einen noch aktiven Steinbruch. Von hier oben haben wir an diesem Tag einen grandiosen Ausblick auf Westerwald und Taunus.
Falls Ihr jedoch meint, wir wären am höchsten Punkt angekommen, dann muss ich Euch leider enttäuschen … auch auf den letzten Kilometern geht es noch munter bergauf.
Auf diesen letzten Kilometern verpassen wir irgendwo den richtigen Abzweig nach rechts zu unserem Parkplatz. Als wir dies bemerken, haben wir jedoch keine Lust, wieder zurückzulaufen und gehen einfach weiter. Die B417 wird schon auftauchen …
Und richtig. Irgendwann kommen wir an besagter Landstraße raus. Allerdings ein ganzen Stück oberhalb unseres Parkplatzes. Wir laufen ein Stück an der Straße entlang, und dann ist es aber geschafft. Anstatt der 7,4 Kilometer sind wir knapp neun Kilometer gelaufen und haben uns damit den ersten Eisdielenbesuch der Saison in Limburg verdient!
Weitere Informationen:
- Der Schwabachtal-Rundweg ist so explizit nirgendwo ausgeschildert. Ich habe mir die Tourdaten bei outdooractive.com heruntergeladen. Das hilft jedoch auch nur bedingt, da wir fast die ganze Zeit keinen Handy-Empfang hatten.
- Insgesamt ist die Strecke 7,4 Kilometer lang. Dabei werden 234 Höhenmeter einmal nach unten und dann wieder nach oben überwunden.
- Fast alle Wege sind naturbelassen. Festes Schuhwerk ist ratsam.
- Anfahrt: Auf der A3 aus Richtung Köln oder Frankfurt die Abfahrt Diez nehmen und dann die B417 in Richtung Nassau. Wie oben erwähnt, befindet sich der Parkplatz zwischen den Ortschaften Hirschberg und Holzappel in einer Kurve auf der rechten Seite.