Einkaufsliste: Zero Waste im Badezimmer – Teil 1

Heute startet ein neues Projekt für meine Kategorie »Nachhaltigkeit«. Ab sofort findet ihr unter dem Schlagwort »Einkaufslisten« Beiträge, die Produktlisten für einen nachhaltigen Lebensstil vorstellen. Ich beginne mit einer ersten Einkaufsliste für’s Badezimmer.

Einleitung

Jetzt denkt ihr vielleicht, dass »Einkaufen« oder »neue Produkte« doch gar nicht im Sinne der Nachhaltigkeit sein können. Nachhaltigkeit bedeutet doch weniger Konsum, mehr Achtsamkeit und Minimalismus. Das stimmt auch. Doch um auf längere Sicht den regelmäßigen Konsum einzuschränken, weniger wegschmeißen zu müssen und vor allem weniger Plastik zu benötigen, machen ein paar anfängliche Anschaffungen Sinn.

Manche Produkte sind bei der Anschaffung verhältnismäßig teuer und der Preis kann anfangs abschrecken. Doch auf längere Sicht rentieren sich die meisten Anschaffung enorm, weil sie wiederverwendbar, langanhaltend und auch schöner sind. In manchen Fällen kann man die aufgeführten Produkte sogar selbst herstellen. Dies werde ich jedes Mal zusätzlich erwähnen, denn ich habe ebenfalls das Ziel diese Produkte einmal selbst zu machen, um dann jeweils meine Erfahrungen mit euch zu teilen.

Zero Waste im Badezimmer – Teil 1

Meine erste Einkaufsliste konzentriert sich auf das Badezimmer und stellt Produkte vor, die jeder Zero-Waste-Anfänger problemlos in seinem Bad integrieren kann. In Zukunft werden noch Teil 2 und 3 folgen, die für Fortgeschrittene und Profis geeignet sind. Ich beginne mit der Einkaufsliste als Übersicht und gehe danach im Detail auf die einzelnen Produkte ein.

Die Einkaufsliste

Seifen

Seifen sind die schönsten Anschaffungen in Sachen Zero Waste. Es gibt sie in sooo vielen leckeren Sorten und sie verteilen im Bad einen angenehmen Duft. Außerdem können Seifen im Vergleich zu herkömmlichen Kosmetikprodukten wunderbar im Handgepackt auf einem Flug transportiert werden.

Wenn ich von Seifen rede, meine ich nicht nur herkömmliche Handseifen. Es gibt für alles Seifen, was am Körper gereinigt werden muss: Handseifen, Körperseifen, Rasierseifen, Haarseifen und Gesichtsseifen. Allerdings sind nicht alle Seifenarten für Einsteiger geeignet, denn vor allem die Haarseife ist eine komplizierte Zicke. Wir wurden bisher noch keine Freunde, doch ich teste aktuell weitere Alternativen, die ich bei Gelegenheit vorstellen werde. Auch die Gesichtsseife wird hier heute nicht aufgeführt, da die Gesichtsreinigung sehr individuell ist und ich selbst werde sie heute zum ersten Mal testen. Doch für Anfänger gibt es natürlich auch einige Seifen, die ich wärmstens empfehlen kann.

Handseife

Ich habe viele Jahre ausschließlich Flüssigseife verwendet, weil ich der Meinung war, sie wäre hygienischer, praktischer und besser für die Haut. Alles Humbug. Flüssigseife gibt es nun schon länger nicht mehr in meinem Badezimmer, außer ich mache sie selbst.

Bei der Suche nach Handseife wird man schnell fündig. In vielen Supermärkten gibt es Handseifen von der Marke CD, die zudem in Pappe verpackt sind. Auch in Drogeriemärkten, dem Reformhaus und in Bio-Märkten gibt es zahlreiche Handseifen, durch die man sich wunderbar durchschnuppern kann und die im besten Fall nicht verpackt sind.

Körperseife

Auf Körperseife wurde ich zum ersten Mal im Unverpacktladen aufmerksam, doch dieser ist nicht die einzige Anlaufstelle bezüglich Körperseifen. Körperseife kann man sich neben anderen Seifen-Produkten auch einfach im Internet bestellen. Dabei ist die Auswahl ähnlich groß wie bei Duschgel und man kann sich einfach durchprobieren. Ich benutze aktuell die Lavendel Lemongras Seife von Savion aus dem Unverpacktladen.

Kleine Anmerkung zu dem Thema Körperseifen: Spült man die Seife unter der Dusche von der Haut, kann man danach nicht so leicht über die Haut fahren, wie nach der Benutzung von Duschgel. Man bleibt quasi hängen. (Ich kann es nicht gut erklären). Mich selbst stört es überhaupt nicht und nach dem Abtrocknen ist es auch kein Themas mehr.

Waschlappen

Waschlappen kennen wir alle und wir besitzen sie auch alle. Benutzen tun wir sie allerdings weniger. Warum? Wir haben Wattepads, Duschschwämme und Duschhandschuhe aus Plastik oder in Plastik verpackt im Bad. Duschschwämme werden mit der Benutzung von Seifen überflüssig und auch Wattepads kann man durch Waschlappen ersetzen. Wem das nicht zusagt, für den habe ich eine weitere Alternative.

Einkaufslisten: Zero Waste im Badezimmer Teil 1

Waschbare Pads statt Wattepads

Stoffpads sind neben Seifen ebenfalls eine wunderbare Anschaffung für Anfänger in Sachen Zero-Waste. Abschminkpads kann man natürlich auch selbst nähen (Ich lerne das aktuell und teile auch davon bald einen Erfahrungsbericht und eine Anleitung). Doch wer nicht gerne näht oder schlicht und ergreifend keine Zeit dafür hat, kann sich Waschbare Pads auch im Internet bestellen oder in Unverpacktläden kaufen.

Wer »Waschbare (Watte)pads« googelt findet schnell viele Anlaufstellen für Stoffpads. Ich habe mir schon sowohl bei Etsy, als auch bei Original Unverpackt welche bestellt. Bei Etsy kann man gut kreative Selbstständige unterstützen und findet individuelle Produkte. Der Kauf bei Etsy bot sich bei mir sehr an, weil ich im gleichen Zug Stofftaschentücher von der selben Quelle bestellen konnte. (Auch Stoffbinden kann man dort wunderbar kaufen. Taschentücher und Binden sind allerdings Thema für nachfolgende Einkaufslisten)

Bei Original Unverpackt kann sich eine größere Bestellung mehrerer Artikel sehr lohnen (Auch um nicht mehrere kleine Pakete bestellen zu müssen). Stöbert einfach mal. Ich habe dort schon einiges für einen nachhaltigen Haushalt finden können unter anderem die Artikel, die ich euch jetzt vorstelle.

Bambuszahnbürste

Ich warte noch auf die erstmalige Benutzung, denn meine bisherige Plastikzahnbürste ist noch wunderbar in Schuss. Ich möchte euch trotzdem schonmal auf diese Alternative Aufmerksam machen, denn sie ist nachhaltiger und ich sehe keinen Grund, sie nicht weiterempfehlen zu können. Bambuszahnbürsten findet ihr ebenfalls in Unverpacktläden (auch online) oder bei anderen Anbietern.

Rasierhobel

Einwegrasierer sind die Müllbomben schlechthin und auch die Klingen von Gillette und Co bedeuten Müll und noch mehr Müll. Ein Rasierhobel ist eine tolle Alternative, die nicht nur schicker aussieht, sondern auch mit den austauschbaren Klingen ohne Plastik auskommt.

Mein Rasierhobel wartet im Schrank eigentlich auch noch auf meine regelmäßige Nutzung, doch für diesen Beitrag habe ich das Teil schonmal ausprobiert. Gestern feierte das schicke neue Teil von Mühle Debüt im Hause Zeilenzunder und ich kann nur positives berichten.

Nachdem ich die Rasierklinge in das Gerät eingelegt hatte, bin ich mit großer Vorsicht an meine Beinrasur heran geschritten. Ist schon etwas anderes, wenn man keinen Gelmantel oder kein Polster um die Klingen hat, die einen in Sicherheit wiegen. Nach den ersten vorsichtigen Tests lief das ganze allerdings wie am Schnürchen. Ich konnte gewohnt zügig rasieren was rasiert werden musste und das Teil funktioniert auch wirklich in jeder Etage des Körpers.

Ich bilde mir sogar ein, dass die Rasur gründlicher war, doch das kann auch ausschließlich an der verhältnismäßig neuen Klinge liegen.

Für einen Rasierhobel zahlt man erst einmal an die 40€. Wucher. Doch wenn man bedenkt, dass eine Klinge nur 30 Cent kostet, kann man sich schnell ausrechnen, dass man am Ende günstiger davon kommt.

Schlusswort

So, das war meine erste Einkaufsliste in Sachen Zero Waste. Alle Produkte solltet ihr in den Unverpacktläden eurer Stadt finden. Falls ihr keinen Laden in der Nähe habt, versucht eure neuen Produkte möglichst nicht in einzelnen Päckchen oder bei einzelnen Anbietern zu bestellen. Versucht auch immer Amazon zu vermeiden, der Laden ist einfach keine Unterstützung wert.

Ich kann euch wie schon erwähnt den Original Unverpacktladen empfehlen. Dort findet ihr, vor allem als Einsteiger, erstmal alles, was das Zero-Waste-Herz begehrt (außer Lebensmittel). Das Unternehmen schickt alles in einem Päckchen und schreibt auf den Karton, wie oft diese Verpackung schon verwendet wurde. Bei jeder Bestellung könnt ihr euch zudem ein »Keine Werbung«-Schild kostenlos mitbestellen. Achtet nur wie bei jedem Kauf darauf, nichts zu bestellen, was ihr nicht wirklich braucht. Benutzt eure alten Produkte (auch wenn sie aus Plastik sind) so lange ihr könnt und wollt und sucht erst danach nach möglichem Ersatz. Zu dem Thema findet ihr hier noch weitere Erläuterungen und Anregungen. 

Ich hoffe ihr macht positive Erfahrung mit den neuen nachhaltigen Produkten. Gebt mir gerne Feedback zu euren Anschaffungen.


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