Einheimischen-Tipps: 5 Dinge, die man in Würzburg entdecken sollte

Von Miriam Zöllich @bayern_reise

Was lieben Einheimische an Würzburg? Welche Sehenswürdigkeiten würden sie Touristen empfehlen? Ein gebürtiger Unterfranke lernte Mainmetropole als Student über vier Jahre kennen kennen und lieben – und teilt seine ganz persönlichen Würzburg-Tipps mit uns. Ein Gastbeitrag von Thomas Pfannkuch

www.clearlens-images.de / pixelio.de

1. Tief unter Würzburg – Der Residenz-Weinkeller

Ein Würzburg-Besuch ohne die Residenz zu sehen, ist kaum möglich Aber unter der Residenz schlummert noch ein ganz besonderer Schatz, der entdeckt werden will: Der Weinkeller vom Staatlichen Hofkeller Würzburg, einer der schönsten Weinkeller der Welt.

In den weitläufigen und Labyrinth artigen Kellergängen wird heute noch Wein produziert. Daneben bietet sich Besuchern aber eine faszinierende Welt aus beleuchteten Gängen uns Gängen. Besonders beeindruckend ist der „Stückfasskeller“ mit klassischen Holzfässern – ein überwältigender Anblick. Die gesamte Kelleranlage beläuft sich auf über 4.500 Quadratmetern und bietet ein ganz besonderes Ambiente bei Führungen oder einer Weinprobe. Der Weinkeller ist nur bei Veranstaltungen zugänglich. Alle Informationen zu den zahlreichen Möglichkeiten, den Weinkeller zu erleben, hier: http://www.hofkeller.de/hofkeller/veranstaltungen

  • Öffentliche Führungen (7 Euro pro Person): http://www.hofkeller.de/hofkeller/veranstaltungen/fuehrungen
  • Öffentliche Weinproben an ausgewählten Terminen (25 Euro pro Person): http://www.hofkeller.de/hofkeller/veranstaltungen/weinproben

2. Hoch über Würzburg – Das Käppele

Hoch über Würzburg thront die Festung Marienberg – und das „Käppele“. So bezeichnen die Würzburg liebevoll die Wallfahrtskirche Mairiä Heimsuchung hoch über Würzburg. Blickt man von der Innenstadt auf die Festung, so findet man auf dem Berg links daneben die zwischen 1748 und 1750 nach Plänen von Balthasar Neumann errichtete Kapelle.

Zum Käppele gelangt man von der Stadt über einen Treppenaufgang mit 247 Stufen, der in halber Höhe als Kreuzweg errichtet wurde. Der Stationsweg ist der größte seiner Art in Deutschland. Er ist in Gestalt von gepflasterten Terrassen angelegt, auf denen große Platanen Schatten spenden. Eine symmetrische Treppenanlage führt jeweils von einer Terrasse zur nächsthöheren.

3. Umgeben von Wein – die Steinburg

Will man Wein genießen und dabei den tollen Blick über die Stadt genießen, dann lohnt ein Besuch der Steinburg. Über einen Weg direkt durch die Weinberge unterhalb der Steinburg oder bequem mit dem Auto gelangt man zum Schloss, das ein exquisites Vier-Sterne-Hotel beherbergt. Auf der Terrasse kann man wunderbar ein Gläschen Wein oder die fränkische Küche genießen und seinen Blick über die Dächer Würzburgs schweifen lassen. Oder den Zugverkehr am Würzburger Hauptbahnhof genießen, denn direkt unter den Steinburg verlaufen die Gleise und die ICEs kommen aus dem von Weinbergen umgebenen Tunnel heraus.

Unterhalb der Steinburg ist das Weingut „Zum Stein“ zu finden. Das dortige Weinfest ist eines der Highlights im Weinfest-Kalender.

(Anm. von Miriam/Bayern-Reiseblog: Um die Steinburg herum verläuft außerdem der Steinweinpfad, ein idyllischer Wanderweg zwischen den Weinreben).

4. Afrika, Umsonst und Draussen – Die Würzburger Festivals

Zweimal im Jahr verwandelt sich die Talavera Mainwiese in eine große Festivallandschaft. Mit dem „Africa Festival“ beherbergt Würzburg das größte Festival für afrikanische Musik und Kultur in Würzburg. An den Festivaltagen verwandelt sich Würzburg in eine afrikanische Metropole. Internationale Künstler, ein Rahmenprogramm und Verkaufsstände. Das macht den Mix aus, weshalb Besucher aus ganz Europa an den Main kommen. An den zahlreichen Buden und Zelten kann man afrikanische Mode und Kunstobjekte kaufen oder sich die leckere afrikanische Küche schmecken lassen. Verschiedene Bühnen laden ein, die spezielle Musik Afrikas zu erleben.

Das zweite Festival in Würzburg ist das „Umsonst & Draussen“. Wie der Name schon sagt: Es kostet keinen Eintritt und findet draußen statt – nämlich ebenfalls auf den Talavera Mainwiesen direkt am Mainufer. Bereits seit 1988 gibt es das U&D in Würzburg. Die Organisatoren setzen bei dem Festival auf Lokale Bands aus Würzburg und der Region, die mit 50 Prozent einen Schwerpunkt des Programms ausmachen. Mittlerweile kann man aber auch Künstler aus ganz Deutschland und dem Ausland zuhören.

Ein Besuch beider Festivals lohnt sich auf jeden Fall!

5. Schiff ahoi – mit dem Ausflugsdampfer nach Veitshöchheim

Würzburg ohne den Main kann man sich kaum vorstellen. Und den Main ohne Würzburg auch nicht. Die Umgebung Würzburgs und das Maintal kann man hervorragend bei einer Dampferfahrt entdecken. Ab dem Alten Kranen bietet die Schiffstouristik Würzburg zahlreiche Rundfahrten an. Besonders empfehle ich eine Tour nach Veitshöchheim. Die Schiffe legen während den Sommermonaten stündlich ab.

Die Fahrtzeit nach Veitshöchheim dauert entspannte 45 Minuten. Im mainabwärts gelegenen Veitshöchheim angekommen, lohnt sich ein Ausflug in die Schlossanlage mit dem Schloss und den umgebenden Rokokogarten. Der Park wartet mit einer Fülle an Brunnen, etwa 300 Sandsteinskulpturen sowie zahlreiche Wasserspiele. Auch Lauben, Pavillons, exakt geschnittene Hecken und wunderbar bepflanzte Beete sind in dem 1760 angelegten zu finden.


Über den Autor

Der Ur-Schweinfurter und studierte Medienmanager Thomas Pfannkuch lebt in München und ist Senior Account Executive in einer renommierten PR-Agentur. Er liebt seine unterfränkische Heimat und versucht diese zum Beispiel durch leckeren Frankenwein auch in München zu verkörpern.