|eingekocht| - Rezept für Sauerteig

Von Ditabarakova @ErziehKreativ

Die Basis für ein gutes Brot herstellen


Im letzten Beitrag habe ich Euch unser leckeres selbstgemachtes Brot gezeigt. Es ist wirklich nicht schwer zu machen und unsere Kinder helfen regelmäßig gerne dabei.
Die einzige Zutat, die die meisten von Euch wohl nicht jederzeit zu Hause haben, ist der Sauerteig. Doch auch den kann man leicht selber machen. Es benötigt nur etwas Zeit.

Diese Zutaten braucht Ihr



  • glattes Mehl (am besten Vollkorn für den Anfang) 
  • Mineralwasser
  • und ca. eine Woche Zeit
Sauerteig aus Roggenmehl ist der bekannteste. Leicht findet Ihr auch Rezepte, die diesem Sauerteig auf den Laib geschrieben sind ;). Allerdings kann man auch mit Weizenmehl und manchen anderen Getreidesorten Sauerteig herstellen.

So wird's gemacht


Mehr als die Wahl der Mehlsorte ist die Sauberkeit wichtig. Deshalb wasche ich alle Behälter und Löffel vor dem Ansetzen des Sauerteiges mit kochendem Wasser ab.

Den allerersten Sauerteig habe ich mit Hilfe von Äpfeln und Roggenmehl hergestellt (das Rezept in tschechischer Sprache). Wir backen nun aus dem Roggens-Apfel-Sauerteig bereits seit drei Monaten. Als ich diesen Blogbeitrag verfasst habe, entschied ich mich also für einen Sauerteig, der nur mit Weizenmehl und Wasser angesetzt wird. Ihr könnt bei der Ausführung der folgenden Anleitung ruhig zu Roggenmehl greifen, um später ein gutes Mischbrot backen zu können. Es wird funktionieren.

TAG 1:
100 g Mehl + 100 ml Wasser =
24 Stunden an warmer Stelle


100 ml Mineralwasser etwas anwärmen (ca. 40 Grad sollten reichen)


100 g Mehl (am besten Vollkornmehl) werden mit 100 ml Mineralwasser gut verrührt.

Die Masse ist anfänglich relativ fest.

Das ganze kommt nun für 24 Stunden an einen wärmeren Ort. Es muss nicht unbedingt die Heizung sein, aber der Sauerteig sollte vom Luftzug geschützt werden. Verdeckt den Behälter mit Folie, damit kein Schmutz hineinfallen kann und die Luftfeuchtigkeit sich hält.

So hat mein Sauerteigansatz seine Konsistenz innerhalb des ersten Tages verändert. Er ist flüssiger geworden und bekam die ersten Bläschen.

TAG 2:
100 g Mehl + 100 ml Mineralwasser zum Sauerteig hinzugeben =
24 Stunden an warmer Stelle


Nun werden weitere 100 g Mehl und 100 ml Mineral mit dem Sauerteigansatz verrührt. Ich musste für diesen Schritt zu einem etwas größeren Behälter greifen.

Die Behälter dürfen NICHT luftdicht verschlossen werden. Deshalb benutzte ich weiterhin die Folie zum Abdecken.
Nun heißt es, wieder 24 Stunden zu warten.

TAG 3:
100 g Mehl + 100 ml Mineralwasser =
24 Stunden an warmer Stelle



Am 3. Tag sieht mein Sauerteig schon etwas besser aus. Es ist eine feine relativ dünnflüssige Masse, die etwas säuerlich riecht.
Ich wiederhole den Vorgang vom 2. Tag und gebe wieder 100 g Mehl und 100 ml Mineralwasser hinzu. Nun wird der Sauerteig wieder 24 Stunden stehen gelassen. 

TAG 4 + TAG 5 + TAG 6: 
Hälfte weg, neue Mehlmischung dazu 


Ab dem 4. Tag wird der Sauerteig alle 24 Stunden gefüttert. Das heißt die Hälfte der Masse kommt weg. Zwar tut es mir am Anfang etwas weh, dies wegzuwerfen, allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich lohnt daraus etwas zu backen. Der Sauerteig braucht noch Zeit.
Beim Füttern werden einfach Mehl und Wasser zu gleichen Teilen dem halben Sauerteigansatz hinzugefügt. Das ganze wird dann vermischt. 
Ich mache weiter mit meinem Verhältnis von 100 g Mehl und 100 ml Mineralwasser. Das Wasser wärme ich mittlerweile auch nicht mehr auf, sondern mische es bei Zimmertemperatur hinzu. Den Sauerteigansatz stelle ich nun nicht mehr an einen warmen Ort, sondern an eine kühlere und dunkle Stelle in unserer Speisekammer.
So sieht mein fertiger Sauerteig nun aus:

Was noch zu sagen bleibt: 


Der Sauerteig wird in den kommenden Tagen noch reifen. Mit der Zeit schmeckt auch das damit gebackene Brot immer besser.
Der zeitliche Abstand zwischen dem Füttern des Sauerteiges sollte nicht länger als 24 Stunden betragen, sonst verdirbt der Teig allzu leicht.
Will man nicht jeden Tag damit backen, so kann man den Behälter im Kühlschrank aufbewahren und zum Beispiel nur jeden zweiten oder dritten Tag ein Brot backen. Der Sauerteig hält sich im Kühlschrank etwa 2 Wochen (bei uns waren es sogar schon 4), ohne dass er gefüttert wird. Nach einer längeren Zeit drinnen, sollte man ihn dann jedoch etwa einen halben Tag vor dem Backen rausstellen und erneut füttern.
Habt Ihr mal mit Sauerteig gebacken? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?