|eingekocht| - Ein Kind, ein Teig, ein Brot

Von Ditabarakova @ErziehKreativ

Leckeres Brot selber backen


Brot gehört bei uns zu Hause zu den gefragtesten Lebensmitteln. Mindestens zwei Bewohner dieser Wohnung werden felsenfest behaupten, frisches Brot wäre ihre Lieblingsspeise. Und vor allem solange das Brot noch warm ist, kann ihm keiner widerstehen.
Und so hat uns die Neugierde gepackt. Schaffen wir es, selber ein leckeres Brot zu backen, oder ist es so kompliziert, dass wir es auch weiterhin im Supermarkt kaufen?
Um Brot zu backen, braucht man gar nicht viel. Eigentlich ist es ja nur Mehl und Wasser ;).

Diese Zutaten sollte man zu Hause haben: 


  • 300 g glattes Weizenmehl (ev. zusätzlich Roggenmehl und Vollkornmehl) 
  • 300 g Sauerteig (kann getrocknet im Bioladen gekauft bzw. selber angesetzt werden - wie das geht verrate ich Euch in zwei Wochen) 
  • 220 ml Mineralwasser
  • 2 EL Haferflocken
  • 1 TL Leinsamen
  • 1 TL ganzer Kümmel
  • 2 TL Salz

Und so geht's


Unseren Sauerteig haben wir selber mit Hilfe von Äpfeln angesetzt. Zuerst kommen 300 g davon in die Rührschüssel. (Der Rest des Sauerteiges wird wieder mit Roggenmehl und Mineralwasser vermengt, so gibt es am nächsten Tag wieder ein leckeres Brot.) Eine ausführliche Anleitung, um Sauerteig selber zu machen, findet Ihr auch hier.

Zu den 300 g Sauerteig in der Rührschüssel kommen jetzt 300 g Mehl (wir entscheiden uns dazu glattes Weizenmehl mit Vollkornmehl zu kombinieren, wobei wir etwa zu zwei Dritteln normales Weizenmehl nehmen).

Nun kommen 220 ml Mineralwasser, ein Teelöffel Kümmel und zwei Teelöffel Salz hinzu.

Alles wird 15 Minuten lang geknetet. Das erledigt die Küchenmaschine am besten. Aber auch ohne die mechanische Hilfe gelingt der Teig sehr gut.

Nach dem Kneten sollte der Teig ca. eine halbe Stunde ruhen. Dann kommt die richtige Zeit um 2 EL Haferflocken und 1 Teelöffel Leinsamen hinzufügen. Kurz noch kneten und den Teig auf das vorbereitete Tablett mit glattem Mehl gießen.
Empfehlenswert ist das Tablett gleich zu Beginn großzügig mit dem Mehl zu bedecken. Bis jetzt ist der Teig richtig flüssig und wird noch eine große Menge Mehl aufnehmen.
Noch vor dem Verarbeiten, bereitet Ihr die Backform zu. In eine Keramikschüssel oder eine zum Backen geeignete Glasschüssel legt man Backpapier. Schneidet das Backpapier etwas ab, damit es nicht zu sehr aus der Form hinausragt.

Nun wird ein Ende des Teiges einfach auf das andere Ende gelegt.  Dies führt man auf allen vier Seiten durch. Also von links nach rechts, von oben nach unten, von rechts nach links, von unten nach oben. Nach jedem Falten werden die Enden ein wenig zusammengedrückt. Ist der Teig ein bißchen fester, so kann man ihn umdrehen und die andere Seite auf gleiche Art und Weise so lange bearbeiten, bis der Teig etwas fester wurde.

So bald man ein Brotlaib formen kann, kann man den Teig in die Schüssel legen und für längere Zeit ruhen lassen. Etwa drei Stunden sind notwendig. Alternativ kann man den Teig zum Ruhen auch in einen kühleren Raum oder in den Kühlschrank legen. Auf diese Weise kann man sich den Teig bereits am Abend vorbereiten und in der Früh direkt in den Ofen legen.

Nach dem Ruhen faltet man den Teig einfach noch einmal. Nur ein einziges Mal, um die Luftblasen hinaus zu drücken. Sonst bilden sich auf der Oberfläche - genau dort, wo die Luftblasen entstanden sind - dunkle fast verbrannte Flecken, die nicht besonders hübsch aussehen.

Das Brot backt man bei etwa 250 Grad. Gleich zu Beginn schütte ich ca. 100 ml kaltes Wasser auf ein Backblech am Boden im Backofen - ev. kann man eine hitzebeständige Schüssel gefüllt mit Wasser hinein stellen. Nach ca. 20 Minuten Backzeit nehme ich das Brot aus der Form hinaus und lege es (ohne Backpapier) auf das Gitter. Jetzt braucht das Brot noch etwa 15-20 Minuten.
Zum Abkühlen nehme ich das Brot mit dem Gitter hinaus und lege ein sauberes leicht feuchtes Geschirrtuch auf das Brot.

Fazit: 


Zu Beginn erscheint uns (und vor allem mir) die ganze Angelegenheit mit dem Sauerteig ziemlich kompliziert. Doch letztendlich ist das Brotbacken wirklich kinderleicht. Nach dem dritten Mal hat man eine bestimmte Routine entwickelt. Das Brot muss ganz oft ruhen und die Arbeitsschritte zwischendurch kann man leicht und rasch erledigen. So wird das Brotbacken gar nicht beschwerlich.
Mein Sohn freut sich, als unserem Besuch das Brot ausgezeichnet schmeckt. Und das Rezept wandert schnell in sein Rezeptbuch.
Übrigens, wenn es einmal langweilig wird, so formen wir den Teig einfach zu kleinen Igeln (hier gezeigt), verkürzen die Backzeit und zum Frühstück gibt es leckere Brötchen.