Gezuckerte Pflaumen
Man kann sagen, ich bin ein süchtig nach selbstgekochter Marmelade. Ich liebe blubbernde Marmeladen-Töpfe und den Duft, der sich beim Kochen durch die Wohnung zieht. Die stundelange Mühe in der Küche lohnt sich, denkt nur an die glücklichen Gesichter beim Frühstück. Pflaumenmus ist ein Kandidat vor dem viele Köche kapitulieren, weil das stundenlange Rühren eine mühsige Fleißarbeit ist. Aber es geht auch einfacher, im Backofen. Und warum ohne Nuss? Habt ihr euch schon mal gewundert, warum das gekaufte Pflaumenmus so eine wunderschöne dunkle Farbe hat. Traditionell wird Pflaumenmus oder Powild (tschechische bzw. östereichische Variante) aus sehr reifen Pflaumen ohne Zucker mit einer ganzen grünen Walnuss und einigen ausgepulten Kernen stundenlang eingekocht, bis die gewünschte Konsistenz und Süße erreicht wird. Die Industrie schummelt gerne mit Zuckerkulör. Ich bleibe bei der etwas helleren Naturvariante.
Das nächste Mal werde ich noch ein paar getrocknete Pflaumen hinzufügen, vielleicht wird die Farbe dadurch etwas intensiver.
REZEPT
- 3 kg sehr reife Pflaumen
- 500g brauner Zucker
- 2 TL Zimt
- 2 TL Lebkuchengewürz
- 2 EL Zitronensaft
- 2 EL Rum
Pflaumen waschen, entsteinen und in einem großen Bräter mit Zucker und allen Gewürzen vermischen. Über Nacht abgedeckt ziehen lassen. Am nächsten Tag die Masse pürieren oder durch die flotte Lotte drehen. Auf diese Weise erspart man sich nachher beim Pürieren der heißen Masse Verbrennungen des dritten Grades. Ja, man lernt nie aus. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Den Bräter in den Ofen schieben und die ersten 20 Min. einen Holzlöffel in die Tür klemmen, damit die Flüßigkeit entweichen kann. Danach braucht die Masse noch so ca. 2,5-3 Stunden. ( jeder Ofen ist da anders ) Je länger das Mus kocht, desto fester wird es. Das fertige Pflaumenmus in saubere Gläser füllen und in einem Korb mit Decke abgedeckt komplett auskühlen lassen.