Muscheln sind wahre Klebekünstler. Ob am Holz
Moderne Analyse-Strategien zur Detektion und Analyse von Biomolekülen sind oft auf einfache, robuste und kostengünstige Methoden angewiesen, mit denen DNA, Proteine und andere Biomoleküle auf Oberflächen immobilisiert werden. Bei so genannten DNA-Mikroarry-Methoden etwa sind verschiedene DNA-Sonden auf einem Chip angeordnet. Selektiv fischen sie verschiedene Ziel-DNA-Moleküle aus der Vielfalt der in einer Probe enthaltenen DNA heraus. Der Ort
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„Bisherige Verankerungsstrategien wurden meist spezifisch für ein bestimmtes Substrat entwickelt,“ berichtet Messersmith, „für andere Substrate sind sie dann ineffektiv.“ Messersmith und seine Kollegen haben nun eine universelle Methode entwickelt. Sie wurden dabei von Muscheln inspiriert, die so gut wie auf jedem beliebigen Material haften können. Inzwischen wurden Biopolymere identifiziert, die Muscheln ihre außergewöhnlichen Haftungseigenschaften verleihen. Diese Polymere
Das neue Verfahren ist denkbar simpel: Einfach den gewünschten Träger über Nacht in eine Lösung des Catecholamin-Polymers legen. Das Polymer haftet als dünne Schicht auf allen für DNA-Arrays üblichen Substraten wie Glas sowie anderen, weniger verbreiteten Substraten wie Gold, Platin, Oxiden, Halbleitern und diversen Polymersubstraten. Die Beschichtung bindet dann problemlos DNA-Moleküle, ohne deren biologische Aktivität zu beeinflussen. So lassen sich Mikromuster aus DNA erzeugen (DNA-Spotting), wie sie etwa für DNA-Chips benötigt werden.
Das Erfolgsgeheimnis des Catecholamin-Polymers: Es enthält spezielle Atomgruppierungen, die auf besonders vielfältige Weise über verschiedenste Mechanismen an die unterschiedlichsten Substratmaterialien binden können. Ziel-DNA-Moleküle aus einer Probe binden dagegen ausschließlich an die jeweiligen spezifischen DNA-Sonden, eine Vorbehandlung zum Blockieren einer unspezifischen Bindung an das Substrat ist nicht notwendig. Messersmith: „Die neue Beschichtungsstrategie könnte DNA-Mikroarray-Techniken wesentlich vereinfachen.“