von Rowan Coleman (Übersetzung: Marieke Heimburger)
Verlag: Piper Paperback (2015)
ISBN: 978-3492060011
erhältlich u.a. bei Amazon
Kurzbeschreibung: Neuerdings weiß Claire nicht mehr, welcher Schuh zu welchem Fuß gehört. Oder wie das orangefarbene Gemüse heißt, das auf dem Herd köchelt. Und manchmal geht sie im Pyjama spazieren. Sie weiß, dass das nicht normal ist. Doch das Leben ist zu kurz, um Trübsal zu blasen. Und so schreibt sie, noch bevor die letzte Erinnerung verblasst, all die großen und kleinen Momente der vergangenen Jahre nieder. Wohl wissend, dass diese Gedankenschnipsel schon bald das Einzige sein werden, was ihrer Familie von ihr bleibt. Dabei gibt es noch so viel zu erledigen: Sie muss sich mit ihrer Tochter versöhnen und ihrem Mann zeigen, wie sie die Lieblingslasagne ihrer Kinder zubereitet. Sie muss ein letztes Mal leben, frei sein, sich vielleicht auch neu verlieben. Denn das Leben ist eine Wundertüte. Und wenn die Zeit davonrennt, ist jede Minute kostbar. [Buchcover und Kurzbeschreibung: © Piper Verlag]
Rezension: Ich bin mit völlig falschen Voraussetzungen an das Buch gegangen; ich dachte nämlich, die Hauptprotagonistin leidet an Altersdemenz. Stimmt nicht, Claire befindet sich im mittleren Alter und es fiel mir wirklich schwer, mich auf diese neue Begebenheit einlassen. Somit gestaltete sich der Einstieg ins Buch nicht ganz so einfach, was allerdings nicht am flüssigen und gut zu lesenen Schreibstil der Autorin lag. So blieben mir die Protagonisten trotz detaillierter Beschreibung fremd, die Handlung wirkte auf mich oftmals aufgesetzt und konnte mich wenig berühren. Dabei war der Einstieg in die einzelnen Kapitel mit dem Einblick in das „Erinnerungsbuch“, in das sich alle Familienmitglieder eintrugen, sehr originell. Das trifft auch auf das Finden einer neuen (alten) Liebe zu; schon oft habe ich gelesen, das sich Alzheimer-Patienten ihre alten Partner nicht mehr erkennen und einer neuen Beziehung zuwenden. Wie dieser Aspekt hier gemeistert wurde – Respekt. Das Ende? Wenig spektakulär, aber zufriedenstellend.
Fazit: Leider konnte mich der Roman „Einfach unvergesslich“ von Rowan Coleman nicht überzeugen; es ist für mich kein unvergessliches Buch, sondern eher Durchschnittskost mit ein paar einzelnen rührenden Momenten. 3/5 Sternen
17.11.15 | 332 Wörter | 0 Kommentare | © durchgelesen