“Ob es genügt?”fragte er zurück.”Was genügt?”
“Das hier-und alles”Sie stotterte ein wenig.”Wie Sie leben.Wie ein Tag vergeht und der nächste und ein Jahr…
Ist es das, was Sie sich vorgestellt haben, als sie anfingen?”
Er sah sie verständnislos an.”Wo?In Neustadt?”
“Ach nein”, sagte sie unglücklich.”In der Schule oder noch früher, irgendwann als Ihnen bewußt wurde, daß sie jemand sind…daß Sie in die Welt gekommen sind und aus der Welt wieder weggehen werden, nach einem Leben das, sechzig oder siebzig Jahre dauert, falls nicht Krieg oder Krebs oder ein verrücktes Auto…also siebzig Jahre im Glücksfall. Und als sie wußten, daß Ihnen ein Leben gehört:was wollten Sie daraus machen?”….”Ich finde es schrecklich, daß man nur ein einziges , unwiederholbares Leben hat, ohne die kleinste Chance, noch einmal und anders anzufangen….
Aus Franziska Linkerhand /Brigitte Reimann