Unsere Reise begonnen wir an der Küste Kanadas: Vancouver. In der Metropole angekommen, hatten wir sofort eine aufregende Nacht.
Kanada bietet wunderschöne National Parks und sehenswerte Großstädte.
Der Feueralarm fing um halb drei morgens an zu schellen und weckte das gesamte Hotel auf. Alle mussten aus ihren Zimmern – natürlich über die Treppe. Zum Glück waren wir „nur“ im achten Stockwerk, denn Hotels mit mindestens zehn Etagen sind in der Großstadt mit der wunderschönen Skyline keine Seltenheit. Unten angekommen stellte sich glücklicherweise heraus, dass alles nur ein Fehlalarm war und wir beruhigt weiterschlafen konnten.
Übermüdet starteten wir in den nächsten Tag mit einem „Amerikan Breakfast“ und viel Kaffee.
In Vancouver gab es einiges zu entdecken:
Von China Town über den großzügig angelegten Hafen hin zu riesigen Shopping Centren oder dem Plaza of Nations. Einen Tag unternahmen wir auch eine Whale-Watching-Bootstour. Leider haben wir nur für fünf Minuten die Wale gesehen. Danach wollten sie ihre beeindruckenden Postkarten-Flossen nicht mehr zeigen. Obwohl Vancouver eine so große Stadt ist, hat sie aufgrund der traumhaften Lage einen enorm großen Bezug zur Natur. Das Stadtzentrum wird vom übrigen Teil Vancouvers, der Burrard-Halbinsel, durch den False Creek getrennt. Über drei verschiedene Brücken, von denen aus man einen wunderschönen Blick auf die Skyline hat, oder auf einer Fähre kann man von der Halbinsel zum Festland und zurück.
In Vancouver haben wir unseren Wohnwagen gemietet.
Uns wurde von einer Auto-Camping-Tour abgeraten, wegen der Tiere, wie Bären oder Elche. Obwohl wir auf den Rat hörten, mussten wir abends an vieles denken: Kein Essen draußen stehen lassen, Müll entsorgen und auf keinen Fall die Tür des Wohnwagens geöffnet lassen. In British Columbia gibt es sechs große Nationalparks. Davon haben wir leider nur drei teilweise gesehen: Den Waterton-Lakes National Park mit vielen Gletschern und Höhlen, den Kotenay National Park mit der Großstadt Banff und den Jasper-National Park als letzten Reisestopp. Unser Endpunkt war Jasper (gleichnamiger National Park) in dem Bundesstaat Alberta, von dem aus wir innerhalb von drei Tagen wieder nach Vancouver zurück fuhren. Verlassene Campingplätze, die man über einen Schotterweg als Zufahrt erreichte, der 30 Minuten andauerte, idyllische Seen, umgeben von einer beeindruckenden Bergkulisse und Wäldern, 20 Meter- Entfernungen zum nächsten Campingnachbarn und ein Grill auf jedem Stellplatz waren die Belohnung nach einer Autofahrt.
Neue Kontakte
Auf unserer Reise redeten wir abends am Feuer manchmal mit den Inhabern von weniger idyllischen Campingplätzen, die dafür aber sehr saubere sanitäre Einrichtungen hatten. Viele Inhaber waren Schweizer, Österreicher und Deutsche, die nach dem Studium das Land bereisten und für immer geblieben sind. Durch die Gespräche mit Mitreisenden und Einheimischen haben wir uns überlegt, dass wir Work and Travel- Reisen gar nicht schlecht finden! Man arbeitet eine Zeit an einem Ort und kann dann mit ein bisschen Taschengeld danach das Land bereisen.
Die Frage ist nur: Machen wir Work and Travel in Kanada, England oder Australien? Es gibt so viele Länder, die wir noch bereisen wollen, da fällt die Entschiedung schwer. Aber eins steht fest: Wir werden Kanada wieder sehen, auch wenn als nächstes Australien auf der Reiseliste steht.