Es ist ein bisschen wie bei Wikipedia: Jeder malt an der großen Weltkarte mit und am Ende wird sie trotzdem erstaunlich akkurat. So funktioniert "Openstreetmap", eine online-Karte die ausnahmsweise nicht urheberrechtlich geschützt ist, und deren Daten jeder gerne benutzen darf.
Openstreetmap ist für Geographen eine echte Bereicherung: Nicht nur kann sich hier jeder mit wenigen Maus-Klicks als echter Kartograph fühlen. Die Karte kann auch in verschiedenen Formaten für die Verwendung beispielsweise in GIS-Programmen exportiert werden. Und das - anders als etwa bei Google-Maps - ganz ohne urheberrechtliche Beschränkungen. Außerdem lassen sich die eigenen GPS-Tracks auf Openstreetmap anzeigen.
Die Bearbeitung der Karte ist denkbar einfach: Wechselt man in den "Edit"-Mode erscheint ein Hintergrund-Satellitenbild auf dem man mit einfachen Zeichenwerkzeugen Linien, Punkte und Flächen malt, die später als Straßen, Häuser oder Landnutzungen definiert und beschriftet werden (vergl. Abbildung: Die Arbeitsoberfläche von Openstreetmap). Dies geschieht live - fast ohne Verzögerungen lassen sich die Ergebnisse Internet-weit bestaunen.
Ungenauigkeiten lassen sich dennoch finden: Die übermütigen Hobby-Kartographen haben dem Frankfurter Flughafen schonmal ein weiteres Terminal verpasst, welches wohl noch einige Zeit auf seine Verwirklichung warten lassen wird. Die Formen der Gebäude sind nicht immer akkurat und auch generell sollte vor der Verwendung einer solchen Karte immer ein vergleichender Blick auf ein "professionelles" Kartenwerk erfolgen.
Aber obwohl es sich leider nur um eine Straßenkarte handelt - sie verspricht doch erheblich mehr Freiheiten in ihrer Verwendung - und das eigene Studenten-Wohnheim auf die Weltkarte zu setzen macht auch großen Spaß.
Link: hier gehts zu openstreetmap.org