Eine utilitaristische Betrachtungsweise des Drogenkonsums

Von Robertodelapuente @adsinistram

Rücktritt nach Drogenfund. So endete letzte Woche die politische Karriere des Volker Beck. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Doch wem hat er eigentlich geschadet? Andere haben massiv geschädigt und werden weder mit Spott noch mit Rücktritt entlohnt.

Nun haben sie also "Substanzen" bei jenem Herrn Beck gefunden, der stets die Ansicht hegte, dass die "Kriminalisierungspolitik von Drogenkonsumenten" gescheitert sei. Jetzt wird er selbst kriminalisiert. Er war nur konsequent - und deshalb stellt sich nun mehr als in anderen ähnlich gearteten Fällen die Frage: Wen hat der Mann eigentlich geschadet? Das ist ja eine der grundsätzlichen Fragen, die Befürworter einer laxeren Drogenpolitik in den Diskurs werfen. Was spricht gegen Legalisierung, wenn selbige zu einer Entkriminalisierung und zu weniger kriminellen Einzelschritten bei der Beschaffung und beim Konsum führen? Ein leichterer Zugang zu bestimmten Substanzen nimmt Dealern und Produzenten den Markt, bremst den kriminellen Wettbewerb und macht Konsumenten sukzessive zu Menschen, die nicht mehr in den düsteren Nischen der Gesellschaft abtauchen müssen, um nicht von einer Moral torpediert zu werden, die auch noch den Richterspruch hinter sich weiß.