Nachdem wir im Frühjahr mit verschiedenen Arbeiten im Garten begonnen haben, haben wir uns überlegt, dass wir das Projekt einer überdachten Terrasse angehen sollten. Meine Frau hat mir mehrfach die vielen Vorteile einer Terrasse mit Dach aufgezählt. Unsere Gartenmöbel werden geschützt und bleiben länger erhalten. Das gleiche gilt für unsere Terrassendielen, die durch ein Dach vor Hagel, Regen und Schnee verschont bleiben. Außerdem spendet eine Überdachung Schatten, wenn wir als Familie oder mit Gästen im Freien sitzen. Was uns zudem dazu bewegt hat, eine Terrassenüberdachung einzuplanen, ist, dass auch der angrenzende Wohnraum, also in unserem Fall das Wohnzimmer, im Sommer deutlich vor Wärmeeinfluss abgeschirmt wird. Kleiner Pluspunkt ist, dass die Fassade an der Stelle, an der das Dach an das Haus anschließt, gut geschützt wird. Für mich persönlich ist einer der wichtigsten Punkte, dass Blicke aus den umliegenden Häusern abgeschirmt werden. So können wir unsere Terrasse ungestört als verlängerten Wohnraum nutzen.
Eine intensive Planung verhindert unbedachte Fehler
Wie vielleicht bekannt ist, erledige ich die Arbeiten, die ich selbst übernehmen kann, gerne selbst. Dabei ist die Planung vorab das A und O, denn eine gut durchdachte Taktik bringt einen häufig schneller und fehlerfreier ans Ziel, als blindlings zu starten. Deshalb habe ich mich informiert, worüber ich mir beim Bau einer Terrassenüberdachung Gedanken machen muss – und das ist durchaus mehr, als ich annahm.
Entscheidungen über Entscheidungen
Zunächst muss ich das für uns zuständige Bauamt kontaktieren, um herauszufinden, ob ich eine Baugenehmigung benötige. Das hängt immer von der Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes ab. Danach habe ich mich unter http://www.gartenhaus-gmbh.de/terrassenueberdachungen inspirieren lassen, welche Arten von Terrassenüberdachungen es gibt. Auf der Website habe ich den Tipp gefunden, dass reduzierte Holzgerüste mit hellen Dächern aus Materialien wie Glas besonders gut zu Häusern mit moderner Architektur passen. Deshalb würde auch zu unserem Haus diese Variante am besten passen. Für das Holzgerüst brauchen wir zusätzlich spezielle Stahl-Pfostenträger, in die die Holzbalken später eingesetzt werden, damit das Holz nicht zu faulen beginnt. Apropos Holz: Natürlich gibt es auch bei diesem Punkt wieder eine weitere Entscheidung zu fällen. Entweder kann ich Konstruktionsvollholz aus naturgewachsenen Stämmen oder sogenanntes Leimholz wählen, das aus industriell aneinander geleimten Holzschichten besteht. Im Baumarkt wurde ich darüber informiert, dass der Vorteil bei Letzterem darin liegt, dass es eine höhere Festigkeit und somit weniger Verzug hat. Trotzdem wurde mir empfohlen, dass ich generell alle Holzkonstruktionen immer mit atmungsaktivem Witterungsschutz behandeln soll, sodass nicht nur die Farbe, sondern auch die Witterungsbeständigkeit erhalten bleibt. Wichtig ist nämlich, dass das Holz atmen und Feuchtigkeit wieder abgeben kann.
Die Dachkonstruktion sollte sicher sein
Für das Dach ist eine Berechnung der Dachlast unabdingbar. Hierfür müssen die mögliche Schneelast, als auch das Material der Dachbedeckung berücksichtigt werden. Ist eine Baugenehmigung notwendig, dann informiert einen auch die Baubehörde über die statischen Nachweise, die erforderlich sind. Dachpfannen haben ein relativ hohes Eigengewicht. Ist das Dach mit ihnen gedeckt, sollte es eine Neigung von mindestens 15 Prozent haben. Ich würde mich wahrscheinlich für sogenannte Doppelstegplatten entscheiden. Diese sind weitaus leichter, da sie aus Polycarbonat gefertigt sind. Trotzdem sind sie sehr robust, widerstandsfähig und lichtdurchlässig. Meine Frau und ich würden eine milchige Variante des Materials wählen, sodass man nicht jeden Schmutzfleck sieht und sich die Wärme nicht direkt unter dem Dach staut.
Wo gibt es passende Materialien?
Das Holz für die Konstruktion kaufe ich bei uns in der Umgebung. Es gibt viele lokale Händler, die einem zusätzlich und häufig kostenlos das Holz auf Maß zuschneiden. Für die Doppelstegplatten und Halteprofile schaue ich im Internet nach. Da finde ich eine gute Übersicht aller Preise. Insgesamt kann ich preislich wohl mit rund 1300 Euro rechnen. Zu Beginn hätte ich nicht erwartet, dass so viele Dinge bedacht werden müssen, wie zum Beispiel Baugenehmigungen oder Dachlastvorschriften. Dennoch fühle ich mich jetzt gut vorbereitet und kann sicher in mein neues Gartenprojekt starten.