Eine tolle Bescherung

Na sowas, da hatten wir letztens noch davon gesprochen, dass ich bisher bei all meiner Fliegerei trotz kleinerer Verspaetungen immer Glueck hatte und nichts Schlimmeres passiert sei und nun das! Beim Gepaeckkarussel nach meiner Ankunft in Auckland musste ich laenger als gewoehnlich auf mein Gepaeck warten und irgendwann wurde mein Name aufgerufen, dass ich mich doch mal beim Air New Zealand Baggage Desk melden soll. Keine gute Sache! Dort teilte man mir dann mit, was ich irgendwie schon geahnt hatte; meine Tasche hatte es nicht bis nach Neuseeland geschafft. Ob sie nun noch in Deutschland ist oder in Japan konnte mir die nette Dame nicht sagen. Die Tasche wird mir nachgeliefert, angeblich sogar bis vor die Haustuere in Milford, was ich aber erst glaube, wenn ich es sehe. Das viel groessere Problem ist, dass sie erst am 17.10. also erst in 2 Tagen eintreffen wird. Eine kleine Notfalltasche mit Toilettenartikeln wurde mir uebergeben, damit ich mir wenigstens die Zaehne putzen kann. Einige andere Dinge muss ich mir eben noch kaufen. Naja, darueber aufregen bringt nichts, deswegen werde ich mich wohl mit der Situation abfinden.
Aber jetzt erstmal zum Rest meiner Odysee. Beim Einschecken in Frankfurt teilte mir der Lufthansa Mensch mit, dass meine Tasche 3 Kilo zu schwer sei (sie wog 23kg) und ich 2 Kilo nachzahlen muss. Frechheit, wenn man bedenkt, dass man fuer so kurze Zeit nur 20 kg mitnehmen darf, aber auch hier nuetzt Aufregen wenig. Also loehnte ich nochmal satte 60 Euro. Dafuer meinte er aber, dass mein Gepaeck bis Queenstown eingescheckt sei, ich mich also zwischendurch nicht drum kuemmern muesse. Nun gut, da hatte ich anderslautende Informationen erhalten, aber das sollte nicht das letzte Mal sein, dass sich diese Informationen widersprechen sollten. Nachdem ich mich von meinen Eltern verabschiedet hatte, stand ich erstmal knappe 20 Minuten in der Schlange, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Da war einiges los! Von Lufthansa hatte ich irgendwie ein bisschen mehr erwartet, aber man bekam keine Socken fuer warme Fuesse, Zahnbuerste oder Augenmaske fuer besseren Schlafkomfort. Bei anderen Langstreckenfluegen mit anderen Anbietern gabs das bisher immer. Waehrend der Nacht kam kaum jemand rum, um mal Wasser zu verteilen. Aergerlich bei knapp 11 Stunden Flug und dem wohlgemeinten Rat, viel zu trinken, um Blutstau in den Blutgefaessen zu vermeiden. Dafuer aber jede Ansage dreisprachig, Deutsch, Englisch und Japanisch. Das nervte mit der Zeit, aber egal. Das Filmeangebot war sehr mager, gerade mal 18 Filme ist nicht pralle! Aber ich brachte die Zeit herum.
Frueh am Morgen landeten wir in Osaka und dort dann die naechsten Unstimmigkeiten. Den Schildern folgend, stand ich irgendwann vor einem Immigration Officer, die mir dann aber sagte, dass ich da gar nicht durch muss, weil ich ja nur im Transit bin und den Flughafen gar nicht verlassen will. Das schieb ich mal auf die bekloppten Beschilderung. Um in den Aufenthaltsbereich zu gelangen, musste ich natuerlich nochmal durch die Sicherheitskontrolle und dort zueckte man gleich mal ein Lineal, um die Laenge meines Stativs zu messen. Es sei 5 cm zu lang, laut Japanischen Bestimmungen darf nichts mit in die Flugzeugkabine gebracht werden, was laenger als 60 cm ist. Na toll! Meinem Einwand, dass dies doch aber in Deutschland anerkannt wurde, entgegnete man nur, dass dies nunmal japanische Bestimmungen seien. Eine Dame vom Flughafen oder von der Fluggesellschaft (sie wies sich nicht aus) erklaerte mir, dass sie das Stativ mit einschecken muessten und ich bat sie nur, es als zerbrechlich zu behandeln, weil ich keine Lust hatte, ein gebrochenes Stativ abzuholen. Alles in allem waren sie ganz nett und typisch Japanisch tat es ihnen sogar irgendwie leid, bei der Verabschiedung verbeugten sie sich fast hundertmal. Auch hier wieder die Auskunft, dass das Stativ bis Queenstown eingescheckt sei.
In Osaka verbrachte ich die Zeit mit Sushi essen, lass ein wenig und haute mein restliches Kleingeld auf den Kopf, indem ich mir eine Massage in einem der Massagestuehle goennte. Spottbillig fuer 10 Minuten und es fuehlte sich toll an! Die Bodencrew von Air New Zealand in Osaka sprach kaum Englisch und die Aufrufe beim Boarding waren alle auf Japanisch. Das fand ich ein wenig aergerlich, schliesslich fliegen auch viele Kiwis ins Mutterland oder internationale Touristen in Urlaub. Aber ich schlug mich durch. In meinem Flugabteil sassen gleich zwei Schulklassen, die sich entgegen meiner anfaenglichen Befuerchtung zu benehmen wussten und so standen weiteren 11 Stunden Flug nichts im Wege. Auch das Filmangebot von Air New Zealand ist nicht mit Qantas oder Emirates zu vergleichen, aber sie boten mehr als Lufthansa, hatten eine umfangreichere Bibliothek mit Musik und Hoerbuechern und man kann sogar seinen ipod oder andere Geraete per USB Anschluss anschliessen, um Filme, Fotos oder anderes anzuschauen. Auch Nachts kamen sie wesentlich haeufiger mit Wasser vorbei, um die Nichtschlafenden zu versorgen.
In Auckland wartete ich nochmal ungefaehr 5 Stunden auf meinen naechsten Flug nach Queenstown. Fuer irgendwelche Ausfluege hatte ich keine Lust, deswegen suchte ich mir ein ruhiges Eckchen, entpannte, las und ass zu Mittag. Ach ja und was das Abholen des Gespaecks betrifft, haben sie mir in Deutschland und in Japan falsche Auskunft gegeben, denn Auckland ist der Einreisehafen und deshalb wird auch dort das Gepaeck vom Zoll gescheckt. Dies waere in Queenstown gar nicht moeglich. Nachfragen hilft also immer, um auf Nummer sicher zu gehen!
Der Flug nach Queenstown entschaedigte fuer den ganzen Aerger, denn wie der Pilot schon vorgeschlagen hatte, genoss ich den sightseeing trip ueber der Suedinsel, die sich wolkenlos praesentierte und unzaehlige schneebedeckte Berge preisgab. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und aergerte mich, dass ich meine Kamera nicht parat hatte. Endlich angekommen, nahm ich den Bus in die Stadt, checkte in mein Hotel ein, nahm schnell ne Dusche, zog mich wieder an und machte mich auf den Weg in die Stadt, um Bankkonto und Handynummer zu organisieren (gute Nachrichten hier, die Bank eroeffnete problemlos mein altes Konto) und dann gings Klamotten und Lebensmittel einkaufen. Gegen 9 Uhr lag ich k.o. im Bett und ne halbe Stunde spaeter war ich weg.
Trotz der Anlaufschwierigkeiten freue ich mich wahnsinnig darueber, wieder in Aoteroa zu sein und lasse mir deshalb nicht die Laune vermiesen. Schliesslich muss ich nun wieder umschalten von Deutschland auf Neuseeland Modus und der lautet, „komm ich heut nicht, komm ich morgen!“

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