Eine stark umstrittene Feuertreppe

[Dresden-Postkarte der Woche] Der Pirnaische Platz ist ein großer und stark frequentierter Platz in Dresden, der ebenso wie der Postplatz auf eine historische Toranlage der alten Stadtfestung Dresdens zurückgeht. Am Pirnaischen Platz beginnt die gleichnamige Vorstadt.
Dresden-Postkarte Kalenderwoche 37/11

Eine stark umstrittene Feuertreppe

Blick vom Dresdner Rathausturm auf den Pirnaischen Platz, ca. 1968, Archiv U. Drescher, Privatbesitz


Bis zur Schleifung der Stadtmauer befand sich an diesem Platz von 1591 bis 1820 das Pirnaische Tor, der Ausgang der Stadt, der sich Richtung Pirna zuwendet. Mit der Niederlage des Tores 1820/1821 entstand der heutige freie Platz. Von 1740 bis 1758 befand sich vor dem Tor das Wohnpalais von Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff.
Nach der Schaffung der Ringstraße, dem Durchbruch der König-Johann-Straße, dem späteren östlichen Teil der Wilsdruffer Straße, und der Anlage der Grunaer Straße, entwickelte sich der Platz zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Im Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden wurde die Bebauung des Platzes zerstört. Zu den zerstörten Gebäuden gehörte unter anderem der 1895 bis 1897 errichtete Kaiserpalast. Bei dem Wiederaufbau wurden an der Ostseite des Platzes Wohnhochhäuser errichtet. In der nordöstlichen Ecke wurde 1964 bis 1966 am Hochhaus die Gaststätte Pirnaisches Tor eingerichtet (hier gerade im Bau). Anfang der 1970er Jahre wurde ein Fußgängertunnel unter dem Platz angelegt. Darin war ein Teil der Stadtbefestigung zu sehen. Nach einem Brand am 13. September 2006 wurde der Tunnel im Juli 2010 leider mit Beton ausgegossen und jetzt fehlende Straßenquerungen durch Ampeln umgesetzt. Der fehlende Tunnel lässt die Wiederbelebung der Gaststätte "Pirnaisches Tor" scheitern. Bei der Umgestaltung des Platzes hatten die Dresdner die Lacher auf ihrer Seite als eine blau gemalte Verkehrsinsel an einen früheren trocken gelegten See erinnern sollte.
Die wichtigste Bebauung am Platz liegt am westlichen Rand. Direkt mit dem Giebel dem Platz zugewandt liegt das Landhaus. Dieser Front, die nicht die eigentliche Hauptfassade ist, wurde zuletzt eine stark umstrittene Feuertreppe im postmodernen Stil angebaut. Gleich neben dem Landhaus befindet sich das Dresdner Polizeipräsidium. Dieses wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Späthistorismus errichtet und wirkt vor allem durch seine Bastionsform repräsentativ.
Die Blog-Reihe "Dresden-Postkarte der Woche" erscheint wöchentlich mit alten (und neuen) Dresdner Ansichten. Ich versuche den alten Ansichten eine neuere und aktuelle Ansicht gegenüber zu stellen. Das ist der 136. Blogeintrag zum Thema. Über den eigenen Hashtag #ddpk werden aktuelle Beiträge auch bei Twitter gefunden. PS: Leider kommt es im Moment bei der Veröffentlichung zu Verschiebungen, welche der fehlenden Zeit geschuldet sind. Sorry.
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Empfehlung: Umgestaltung | Pirnaischer Platz bei bausituation-dresden.com
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