Eine schokoladige Explosion

Eine schokoladige Explosion

Kürzlich hatte ich über mein atemberaubendes Wochenende im Grand Hotel Heiligendamm berichtet, das ich im Rahmen einer Pressereise besuchen durfte. Das luxuriöse Hotel, die wunderbaren Aussichten auf die Ostsee inklusive der spektakulären Sonnenauf- und Untergänge hatten mich nachhaltig berührt. Ein so besonderes Erlebnis verlangt förmlich nach einem ganz außerordentlichen Dessert, einer Détonation chocolatée aus meiner Feder Hand.

Die schokoladige Explosion

Die Geschmacksexplosion

Besuche in Restaurants oder Cafés können gefährlich sein. Glaubt man und Hochglanzmagazinen aus dem Foodbereich, Instagramaccounts oder eben auch Food-Blogs, müsste man dort regelmäßig mit Geschmacksexplosionen rechnen. Explosionen oder gar Detonationen sind in den allermeisten Fällen nicht schön oder erstrebenswert, da sie vom Wesen her zerstörerisch sind. Was aber wenn es um den Geschmack geht? Geschmacksexplosion bedeutet: Dinge die anders oder unverhoffter schmecken als erwartet. Wenn etwas unsagbar widerwärtig schmeckt, dann sagt man, es schmecke wie Schrauben und Nägel. Das nennt man dann wohl hinlänglich: Thema verfehlt! Erfolgreiche Neukreationen glänzen mit strahlenden Coatings, intensiven Farben oder überraschendem Innenleben: Beim ersten Biss werden ungeahnte Aromen und Texturen freigesetzt und sorgen so förmlich für eine Geschmacksexplosion.

Das Déjà-vu

Das Déjà-vu ist ein Erlebnis oder ein Gefühl eine an sich neue Situation schon einmal erlebt zu haben. Ein Déjà-vu ist ein häufiges Erinnerungsphänomen, das oftmals nur einige Sekunden, manchmal allerdings auch noch lange Zeit anhält. Die Wissenschaft gaben diesem rätselhaften Erlebnis im 19. Jahrhundert den französischen Namen Déjà-vu (franz. = bereits gesehen). Mit steigendem Alter scheint sich die Anzahl der Déjà-vus zu vermindern außer die Erlebnissen waren eminent oder raumgreifend. Eine beliebte These beschreibt, dass sich unser Gehirn an einen bestimmten Aspekt einer Situation erinnert, sei es nun ein spezifischer Geschmack, Geruch oder ein Geräusch auch gerne in Kombination miteinander. In seinem Roman Suche nach der verlorenen Zeit versucht Marcel Proust eine in Tee eingetauchte Madeleine zu benutzen um sich in seine Kindheit zurückzuversetzen. Er forderte sein Déjà-vu sozusagen heraus.
Etwas sehr Ähnliches habe ich vor ca. vier Jahrzehnten mal in Athen in einem sehr edlen und klassischen Caféhaus erlebt und nie wieder vergessen. Ich denke es war das Beneth, Adrianou 97 an der Plaka in Athen 105 58 in dem ich etwas Schokoladiges gegessen hatte, das mir nie wieder begegnet ist. An den Geschmack und die Konsistenz kann ich mich allerdings so gut erinnern - als wäre es gestern. Alles hat seine Zeit und genau jetzt nach diesen wunderbaren Erlebnissen an der Ostseeküste ist die Richtige Zeit dafür diese Köstlichkeit nachzubasteln! Etwas Musik?
DEJA VU
Mike Singer

Die Schokolade

Das Wort Schokolade wurde wohl über die Spanier geprägt, die den altmexikanischen Begriff Xocólatl der Azteken übernahmen. Xocólatl war ein kakaohaltiges Getränk, welches aus Kakao, Vanille, Wasser und eventuell Cayennepfeffer bestand. Im Laufe der Zeit wurde aus Xocólatl (nahuatl = xócoc bitter und atl = Wasser, bitteres Wasser oder Kakaowasser) dann chocolatl und schließlich Chocolate bzw. Schokolade. Heutzutage ist sie ein kakaohaltiges Genuss- oder Lebensmittel. Im Mund entsteht eine ganz besondere Erlebniswelt bei dem Genuss von Schokolade, hervorgerufen durch Zucker und Fette ... süß, weich, warm und cremig. Das wird wissenschaftlich mit dem Wort orosensorisch beschrieben! Die Gründe für die oft unbezwingbare Sehnsucht nach Schokolade liegen eher im Kopf und nicht in den Inhaltsstoffen der Süßigkeit, vermutet die Wissenschaft. Zwar enthalte Schokolade pharmakologisch aktive Substanzen wie Cannabinoide, Phenylethylamin, Serotonin und Tryptophan, diese finden sich jedoch auch in anderen Lebensmitteln, denen keine stimmungsaufhellende Wirkung zugesprochen wird. Mit dem Dogma verführerisch, aber verboten versehen, führt Schokolade zu einem unerfüllten Verlangen in Folge der selbstauferlegten Zurückhaltung. Das wird dann als Entzugsschmerz wahrgenommen. In der Konsequenz empfindet man sich als süchtig.

Der Geschmack

Der Geschmack (von mittelhochdeut. gesmac = Duft, Gestank) ist etwas, das man mit dem Geschmackssinn wahrnimmt. Früher war das Schmecken überlebensnotwendig. Nur so konnte man unterscheiden, ob die Nahrung essbar oder ungenießbar war. Was wir als Schmecken bezeichnen ist eine Ansammlung von chemischen Prozessen. Durch das Kauen und den Speichel lösen sich chemische Stoffe aus der Nahrung. Diese werden dann vom Mund aufgenommen. Die wichtigste Rolle hierbei spielt die Zunge. Auf der Zunge gibt es zahlreiche kleine Geschmackspapillen. Durch diese Erhebungen bekommt die Zunge eine größere Oberfläche und ist so in der Lage dezidiert Geschmacksstoffe aufzunehmen und zu analysieren. Jeder Mensch besitzt tausende Geschmacksknospen. Sie nehmen die Stoffe auf und leiten sie zu den Sinneszellen in der Knospe weiter. Hier werden alle Informationen gesammelt. Die Resultate werden dann über Nervenfasern zum Gehirn weitergeleitet. Dort ausgewertet werden sie mit den Informationen des Geruchssinns zusammengebracht. Denn nur zusammen mit dem Geruch können wir wirklich schmecken. Etwas zum Schmunzeln? Zwei ältliche Freundinnen unterhalten sich:
Mein Mann und ich haben den selben Geschmack!
Allerdings hat er 35 Jahre dazu gebraucht, um dies zu begreifen!

Langer Rede - kurzer Sinn: Meine Détonation chocolatée wird übrigens mit Avocado auch Alligatorbirne oder Butterfrucht genannt, zubereitet. Sie hat ihren Ursprung im feuchtwarmen tropischen Regenwald Mexikos und passt genial zur Schokolade. Geschmack ist sehr subjektiv und daher schlecht für Andere zu beschreiben oder nachzuvollziehen. Da hilft nur eins - nachmachen!

Das Rezept

Détonation chocolatée von Doc.Eva
Zutaten

  • 100 g Schokolade, dunkel
  • 1 Stck Avocado, reif, sehr fein zerdrückt
  • 2 El Haselnusskrokant
  • 2 El Orangeat, klein gehackt
  • 2 Stck Baiser (Fertigprodukt), klein gehackt
  • 1 g Gelatine, in wenig Wasser oder Rum aufgelöst
  • 1 Pr Salz
Zubereitung
  1. Die Schokolade schmelzen. Etwas abkühlen lassen.
  2. Die flüssige Schokolade mit der pürierten Avocado und der Gelatine mischen.
  3. Anschließend Krokant, Orangeat und Baiser hinzufügen. Vorsichtig aber ordentlich vermischen.
  4. In eine, mit Pergament ausgelegte Form füllen und sehr gut durchkühlen lassen (über Nacht).
Anrichten
  1. Aus dem gestürzten Block Stücke schneiden und mit Obst und Obstsauce anrichten.
Lasst's euch schmecken!
Dies ist mein Beitrag zum BlogeventIch will (k)eine Schokolade... von Tina Kollmann mit ihrem Blog LECKER&Co

Eine schokoladige Explosion


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