Werden alle heil vom Berg runter kommen oder wird es ihnen allen so ergehen wie damals den anderen 8?
Erster Satz:
Irgendwo stürzte ein Stein die Felsen hinab, schlug in seinem Fall mehrfach gegen die Wand und das dumpfe Geräusch des Aufpralls wiederholte sich noch lange als Echo, als der Felsbrocken schon längst auf der glatten Oberfläche des Lake Mirror einschlug und innerhalb weniger Sekunden hinab auf den Grund des Gletschersees gesunken war.
Die Autorin schafft es auch in diesem 2. Teil das Buch in einer leichten und flüssigen Sprache zu halten und auch wieder von Anfang bis Ende die Spannung zu halten. Ich bin auch immer wieder über die Wendungen erstaunt die bis zum Schluss nicht erahnen lassen wie es schlussendlich auf der Letzten Seite ausgehen wird.
Die Geschichte beginnt wie harmlos und doch ist es von Anfang an mysteriös. Wenn es wieder ein Film wäre, wäre auch diese Anfangsperspektive wieder genial. Katie die in einer Felswand hängt, frei von Sicherungen. Schweiss auf den Armen und im Gesicht perlen über die Haut. Und irgendwie weiss man da schon das es mit der Idylle bald sein Ende hat.
In diesem Teil widmet sich Krystyna Kuhn hauptsächlich Katie. Es geht um sie, um ihre Gedanken, Wünsche, Vergangenheit, so wie im ersten Teil Julia und ihr Bruder Robert die Protagonisten waren. Auch wenn es wichtig ist das auch noch andere Mitspieler dabei sind. Katie ist die in sich gekehrte und ruhige Asiatin. Sie hat die Gedenktafel auf der Waldlichtung auch gesehen und ist neugierig was mit den 8 Jugendlichen auf dem Ghost, den Berg den sie besiegen will, geschehen ist. In diesem Teil erfahren wir mehr über sie, warum ist sie so ist wie sie ist. Warum hält sie sich gerne von den anderen Fern und warum scheint sie immer irgendwie abwesend zu sein, traurig. Warum klettert sie immer aufs neue ohne Sicherung die gefährlichsten Felsen hinauf? Was für ein Drang treibt sie an?
Während der Geschichte, dem Abenteuer, wird auch Katie mehr über sich selber erfahren und lernen.
Wie gesagt, Katie ist es, um die es eigentlich geht. Und sie ist mir inzwischen doch ans Herz gewachsen. Im ersten Teil fand ich sie noch ziemlich kühl und manchmal sogar arrogant, kommt aber eben davon das sie lieber alleine ist als mit vielen zusammen.
Julia gefällt mir in dem Teil auch gut, sie ist zwar immer die vorsichtige aber dennoch, sie ist dabei und zieht es dann auch durch.
Die Jungs... Tja, sind die selben wie beim letzten Mal, Benjamin mit seiner Kamera, die er nie aus der Hand gibt, egal was passiert. Das nervt, ja auch mich. Ich glaube ich hätte ihm die schon lange mal um die Ohren gehauen. Dann Chris und David... die beiden eifersüchtigen Platzhirsche. Die geraten immer mal wieder aneinander und dennoch haben sie etwas äusserst sympathisches an sich. Nerven können sie zwar trotzdem aber sie sind ja noch jung ;)