Georgiana Răducanu ist 24 Jahre alt. Sie ist eine Roma und stolz darauf eine solche zu sein. Gar nicht einfach in einem Land wie Rumänien, wo Roma oft diskriminiert und als Taugenichtse angesehen werden. In der Schule gehörte sie zu den Besten. Es ist schwergefallen, das Kompliment der Lehrerin, "wie gut du lernst, sage ja nicht, dass du eine Zigeunerin bist" zu akzeptieren. Sie war es gewöhnt auf ihrem Bildungsweg schikaniert zu werden, trotzdem hat sie ein Studium der Soziologie und Sozialdienste abgeschossen und alle Prüfungen bestanden. Jetzt hat sie die Aufgabe, Arbeitsplätze an Roma zu vermitteln, ein frustrierender Kampf in einer Welt voller Vorurteile.
Ihre Mutter hatte unter den gleichen schweren Bedingungen ein Lehrerstudium hinter sich gebracht. Sie war das Vorbild für ihre Tochter. Sie ist jetzt Erzieherin in einem der ersten bilingualen Kindergarten in Săruleşti, in denen die Roma-Kinder auch ihre eigene Sprache pflegen können.
Georgiana hatte Glück. Sie konnte früh eine Beschäftigung in dem aus Mitteln der EU geförderten Zentrum "Amare Rromentza" finden. Das Zentrum ist eine Nichtregierungsorganisation, das sich in Rumänien um die Entwicklung der Roma in allen Bereichen der Gesellschaft kümmert. Über das Zentrum bekam sie ein Stipendium und konnte damit studieren. Jetzt arbeitet sie auch an einem zweiten EU-Projekt für die Integration von Roma mit.
Sie kennt die Probleme, mit denen auch erfolgreiche Roma konfrontiert werden. Es ist die subtile Art der Diskrimierung in der Form, dass das Lehrpersonal ihnen suggeriert, dass sie "atypische" Roma sind und man ihnen nahelegt, zu verleugnen, dass sie "Zigeuner" sind Für die rumänische Mehrheitsgesellschaft wäre es schrecklich zugeben zu müssen, dass Roma durchaus Potential haben, wenn dieses nur auch gefördert wird. Aber nicht nur die Rumänen leben gerne mit ihren Vorurteilen, auch in Deutschland stossen hochdotierte Politiker vom Schlage eines Sarrazin gerne Minderheiten in den Kreis unbelehrbarer Völker und begründen dies mit einem "Gen", das ihnen anhaftet. Auf jeden Fall hat sich Georgiana gegen alle diese Vorurteile durchgesetzt. Sie bekennt sich zu ihrer Zugehörigkeit zum Volk der Roma, auch wenn es ihr Nachteile bringt. Sie kämpft jetzt dafür, dass allen Roma eine Möglichkeit zum Wechsel gegeben wird. Ein Recht auf Bildung. Sie weiss aber zu gut, dass das nicht leicht wird. Sie glaubt, dass ohne eine gemeinsame Anstrengung aller Staatsinstitutionen und nicht nur die von Nichtregierungsorganisationen erforderlich ist, um dieses Ziel zu erreichen. Und sie macht sich keine Illusionen, denn ein realistischer Zeitraum für die Umsetzung der vollen Integration der Roma liegt nach ihrer Ansicht bei 50 bis 60 Jahren.
Zur Zeit kann man auch gut ausgebildeter Roma sein und keinen Arbeitsplatz finden. Dafür braucht es keine Diskriminierung. Die rumänische Wirtschaft bietet zur Zeit den jungen Leuten keine Perspektiven. Georgiana hat 5 Jahre mitgewirkt, Arbeitsplätze für Roma zu finden. Sie sagt: "2006 konnten wir noch 30 Personen jährlich auf dem Arbeitsmarkt unterbringen, zu Zeit überhaupt niemanden. Wir stehen vor einer schwierigen Situation. Als noch mehr Arbeitsplätze angeboten wurden, war es wegen der Diskriminierung schwierig die Leute unterzubringen. Jetzt haben wir kaum noch Arbeitsplatzangebote und die Weigerung der Wirtschaft, Leute ohne Berufserfahrung einzustellen. Alle verweigern sich der Frage: Wann sollen diese jungen Leute denn Erfahrung erwerben?"
Georgiana berichtet, dass inzwischen viele Roma liebend gerne ihre Kinder in die Schule schicken würden. Was diese Kinder da erwartet beschreibt sie so: "Wenn ein Roma-Kind in die Schule geht, dann sieht es erst einmal, dass andere ihm vorgezogen werden, dass man es vorzugsweise in die letzte Bank setzt und möglichst allein, während andere paarweise zusammensitzen. Viele Roma möchten ihre Kinder gerne in die Schule schicken, aber das System verhindert das. Ich bestreite nicht, dass es noch einen kleinen Teil der Roma gibt, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken wollen".
Der 8. April ist der Welttag der Roma.
Sie auch:
Ich bin kein Roma!
Informationsquelle:
"Ce bine înveţi, nici nu zici că eşti ţigancă!" - Social > EVZ.ro
Ihre Mutter hatte unter den gleichen schweren Bedingungen ein Lehrerstudium hinter sich gebracht. Sie war das Vorbild für ihre Tochter. Sie ist jetzt Erzieherin in einem der ersten bilingualen Kindergarten in Săruleşti, in denen die Roma-Kinder auch ihre eigene Sprache pflegen können.
Georgiana hatte Glück. Sie konnte früh eine Beschäftigung in dem aus Mitteln der EU geförderten Zentrum "Amare Rromentza" finden. Das Zentrum ist eine Nichtregierungsorganisation, das sich in Rumänien um die Entwicklung der Roma in allen Bereichen der Gesellschaft kümmert. Über das Zentrum bekam sie ein Stipendium und konnte damit studieren. Jetzt arbeitet sie auch an einem zweiten EU-Projekt für die Integration von Roma mit.
Sie kennt die Probleme, mit denen auch erfolgreiche Roma konfrontiert werden. Es ist die subtile Art der Diskrimierung in der Form, dass das Lehrpersonal ihnen suggeriert, dass sie "atypische" Roma sind und man ihnen nahelegt, zu verleugnen, dass sie "Zigeuner" sind Für die rumänische Mehrheitsgesellschaft wäre es schrecklich zugeben zu müssen, dass Roma durchaus Potential haben, wenn dieses nur auch gefördert wird. Aber nicht nur die Rumänen leben gerne mit ihren Vorurteilen, auch in Deutschland stossen hochdotierte Politiker vom Schlage eines Sarrazin gerne Minderheiten in den Kreis unbelehrbarer Völker und begründen dies mit einem "Gen", das ihnen anhaftet. Auf jeden Fall hat sich Georgiana gegen alle diese Vorurteile durchgesetzt. Sie bekennt sich zu ihrer Zugehörigkeit zum Volk der Roma, auch wenn es ihr Nachteile bringt. Sie kämpft jetzt dafür, dass allen Roma eine Möglichkeit zum Wechsel gegeben wird. Ein Recht auf Bildung. Sie weiss aber zu gut, dass das nicht leicht wird. Sie glaubt, dass ohne eine gemeinsame Anstrengung aller Staatsinstitutionen und nicht nur die von Nichtregierungsorganisationen erforderlich ist, um dieses Ziel zu erreichen. Und sie macht sich keine Illusionen, denn ein realistischer Zeitraum für die Umsetzung der vollen Integration der Roma liegt nach ihrer Ansicht bei 50 bis 60 Jahren.
Zur Zeit kann man auch gut ausgebildeter Roma sein und keinen Arbeitsplatz finden. Dafür braucht es keine Diskriminierung. Die rumänische Wirtschaft bietet zur Zeit den jungen Leuten keine Perspektiven. Georgiana hat 5 Jahre mitgewirkt, Arbeitsplätze für Roma zu finden. Sie sagt: "2006 konnten wir noch 30 Personen jährlich auf dem Arbeitsmarkt unterbringen, zu Zeit überhaupt niemanden. Wir stehen vor einer schwierigen Situation. Als noch mehr Arbeitsplätze angeboten wurden, war es wegen der Diskriminierung schwierig die Leute unterzubringen. Jetzt haben wir kaum noch Arbeitsplatzangebote und die Weigerung der Wirtschaft, Leute ohne Berufserfahrung einzustellen. Alle verweigern sich der Frage: Wann sollen diese jungen Leute denn Erfahrung erwerben?"
Georgiana berichtet, dass inzwischen viele Roma liebend gerne ihre Kinder in die Schule schicken würden. Was diese Kinder da erwartet beschreibt sie so: "Wenn ein Roma-Kind in die Schule geht, dann sieht es erst einmal, dass andere ihm vorgezogen werden, dass man es vorzugsweise in die letzte Bank setzt und möglichst allein, während andere paarweise zusammensitzen. Viele Roma möchten ihre Kinder gerne in die Schule schicken, aber das System verhindert das. Ich bestreite nicht, dass es noch einen kleinen Teil der Roma gibt, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken wollen".
Der 8. April ist der Welttag der Roma.
Sie auch:
Ich bin kein Roma!
Informationsquelle:
"Ce bine înveţi, nici nu zici că eşti ţigancă!" - Social > EVZ.ro