Eine Reise zurück in meine Kindheit: mit selbstgemachter Waldmeisterbowle

Hallo ihr Lieben, gerade haben wir noch Ostern gefeiert, Hefezöpfe gebacken und Eier bemalt und schwupps sind wir auch schon im Mai angekommen. Für mich persönlich ist dies mein absoluter Lieblingsmonat. Das liegt natürlich nicht nur an den vielen freien Feiertagen, auf die man sich im Mai freuen kann, sondern vor allem an dem, was sich in dieser Zeit in der Natur tut. Die Obstbäume stehen in voller Blüte, der Raps auf den Feldern erstrahlt im hellsten Gelb, die ersten Bienen beginnen zu Summen, die Tage werden immer länger und wärmer und es gibt jede Menge Spargel, Rhabarber und sogar die ersten Erdbeeren zu kaufen :) Da kann man doch nur glücklich sein, oder? 
In diesem Jahr habe ich den Mai seit Ewigkeiten mal wieder mit einer tollen alten Tradition begrüßt, die ich noch aus meiner Kindheit kenne. Da hat meine Mama nämlich immer selbst Waldmeister gesammelt und daraus dann für die ganze Familie eine Maibowle gemacht. Verzehrt wurde sie meistens an gemeinsamen Grillabenden oder bei geselligen Kafferunden draußen auf unserer Terrasse. Und selbstverständlich gab es dabei immer zwei unterschiedliche Versionen. Die eine mit Wein und Sekt für die Erwachsenen und die andere mit frischem Apfelsaft für uns Kinder :) Serviert wurde sie in einer großen Karaffe an unserem Kinder-Sitztisch, der aus einem kleinen länglichen Holztisch mit daran befestigten Sitzbänken bestand und meistens direkt draußen auf dem Gras stand, damit wir nach dem Essen gleich wieder zum Spielen aufbrechen konnten. hach, wie habe ich diese Tage geliebt. Mit Kinderbowle in der Hand, Sonne im Gesicht und Kuchen im Bauch war die Welt absolut in Ordnung :)
Und weil ich mich an dieses herrlich sorglose Gefühl der Freude und Leichtigkeit unbedingt mal wieder zurückerinnern wollte, habe ich in diesem Jahr beschlossen einfach selbst in die Fußstapfen meiner Mama zu treten und gemeinsam mit meinem Freund Waldmeister sammeln zu gehen, um anschließend eine eigene Kindheits-Bowle daraus herzustellen. Selbstverständlich in zwei Versionen, denn auch, wenn ich inzwischen wohl ganz offiziell am Erwachsenentisch sitzen dürfte, löst die "jugendfreie" Version dieses Getränks, die übrigens mindestens genauso gut wie seine beschwippste Alternative schmeckt, noch heute eine Menge glücklicher Erinnerungen an die guten alten Zeiten in mir aus :)
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