Eine Reise zum geschichtlichen Erbe in der Bukowina

Von Meinurlaubsblog

Eine Reise nach Bukowina: Das führt manche Menschen in diesen Landstrich, der in Mitteleuropa immer noch ziemlich unbekannt ist.

Das liegt daran, dass er zum ehemaligen Ostblock gehörte und nicht gerade ein ausgesprochenes Traumreiseziel war. Das hat sich tiefgründig verändert. Kultur, Natur und nette Menschen warten auf die Touristen, und vielleicht sogar das Finden der eigenen Wurzeln, bei der Ahnenforschung in Bukowina.

“Buchenland”, so heißt Bukowina in deutscher Sprache. Einst gehörte der Landstrich zum Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn und war dessen östlichste Provinz. 1775 begannen die Behörden dieses Reiches, eine großen Einwanderungsplan zu entwickeln, denn das Land sollte für die Krone nützlich werden. In der Zeit des Dritten Reiches wurden die Bukowinadeutschen in deutsches Gebiet geholt, und nach dem Krieg mussten sie oft noch einmal umziehen, und zwar auf das Gebiet des heutigen Deutschlands. Eine bewegte Geschichte, und so weist der Stammbaum nicht weniger Deutscher in die Bukowina.

Theater von Czernowitz
Foto: Flickr/Horst Gutmann-zerok
(CC BY-SA 2.0)

Zum Teil ist es bis heute möglich, ehemalige deutsche Einrichtungen zu besuchen. So manche ältere Bürger aus der Bundesrepublik kann noch einmal in seine Schule kommen oder sein Elternhaus besuchen. Doch auch ganz normal touristisch ohne Wurzeln vor Ort lohnt sich eine Reise ins Land. Ziel kann die Stadt Radautz sein, in kaiserlichen Zeiten Bezirksstadt. Czernowitz ist die Hauptstadt der Bukowina und wurde architektonisch von Wien geprägt. Das Stadtbild zeigt das bis in die Gegenwart ganz deutlich. Die elektrische Straßenbahn nahm ihren Betrieb hier 1897 ein halbes Jahr vor Wien auf. Zahlreiche prächtige Bauten zeigen die Bedeutung der Stadt. Der jüdische Friedhof oder das Schiffshaus gehören in jedes Besichtigungsprogramm.