Eine Mami und schöne Zeilen für ihre Bauchbewohnerin

Von Dani W.

durch meine Montagspost merke ich immer, wie schnell die Wochen vergehen. Es ist aber immer wieder toll, was für unterschiedliche Gäste für meine Montagspost schreiben.

Heute freue ich mich ganz besonders, dass die liebe Renate von Mamis-blog mich besucht. Wir haben uns bei Twitter kennengelernt und Sie ist für mich eine sehr liebevolle und geerdete Frau. Sie ist sehr hilfsbereit und hat immer ein offenes Ohr.

Es geht auch gleich los mit dem Gastbeitrag von Renate. Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen.

Liebe Dani,

ich bin Renate, 34 Jahre alt, habe eine Tochter, die im Februar 2013 geboren ist und bin schwanger. Der Entbindungstermin unserer zweiten Tochter ist für den 2. Mai 2015 ausgerechnet. Heute möchte ich ihr etwas sagen und diesen Text bei Dir in der Montagspost veröffentlichen. Danke schön für die Möglichkeit dazu.

Liebes Baby im Bauch,

die Zeit, seit ich erfahren habe, dass du in meinem Bauch wächst, ist sehr schnell vergangen. Rückblickend betrachtet hab ich sogar manchmal ein schlechtes Gewissen, dass die Schwangerschaft so nebenbei mitlief und ich keine Zeit hatte, mich richtig auf dich, deine Bewegungen und die Veränderungen an meinem Körper zu konzentrieren. Andererseits ist es auch gut so, denn mir fehlte auch die Zeit, mir um jedes Ziehen und komische Gefühl Gedanken zu machen. Mein Vertrauen in dich, mich selbst und die Aussagen des Arztes ist gestiegen: es wird schon alles ok sein, hab ich so oft gedacht und denke ich immer noch.

Nun sind es noch 2,5 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Ich bin gespannt, wann du entscheidest, bei uns zu sein.

Obwohl ich schon die Geburt deiner Schwester hinter mir habe und diese gut verlief, hab ich ein bisschen Angst vor der Geburt. Trotzdem bin ich optimistisch und vertraue darauf, dass alles gut verläuft.

Ich freue mich darauf, Dich in meinem Arm zu halten, deine Nähe zu spüren und mit Dir zu kuscheln. Ich bin gespannt, wie du aussiehst, wie groß du bist, wie schwer du bist, wie du riechst, wie du klingst und wie du bist!

Ich bin nervös vor dem Zeitpunkt der Geburt: wann wird es soweit sein? Werde ich es rechtzeitig merken oder wird der Arzt entscheiden, dass du nun auf die Welt kommen sollst, weil die Versorgung nicht mehr optimal ist im Bauch? Wie wird deine große Schwester damit umgehen, wenn ich zur Geburt weg bin? Sie kennt es nicht, dass ich abends oder nachts nicht bei ihr bin. Das stimmt mich etwas ängstlich. Trotzdem vertraue ich darauf, dass es klappen wird und sie gut damit umgeht.

Deiner großen Schwester habe ich schon darüber erzählt, dass Du in meinem Bauch wächst, habe ihr Bilder von Dir gezeigt und auch bei den Untersuchungen beim Arzt war sie mit dabei. Sie war und ist immer sehr interessiert, möchte sich die Ultraschallbilder anschauen und cremt Dich morgens immer ein - also meinen Bauch - und sagt dabei „Baby eincremen".

Sie interessiert sich auch sehr für andere Babys und ist sehr fürsorglich. Wenn ein Baby weint, sagt sie „Arm nehmen" und „Brust geben", weil sie offensichtlich genau weiß, was die Bedürfnisse eines Babys sind.

Ich freue mich sehr auf die Zeit mit Dir und Deiner großen Schwester - Ihr beiden macht unser Glück als Familie reich. Du bist herzlich willkommen bei uns und genau wie Deine Schwester ein Wunschkind. Ihr werdet voneinander lernen und miteinander aufwachsen. Wir möchten Euch eine tolle und unbeschwerte Kindheit bieten, damit Ihr Stärke und Selbstbewusstsein entwickelt, um gut im Leben zurecht zu kommen. Eure Bedürfnisse zu erfüllen, ist unser Anspruch an das Elternsein. Ich hoffe und wünsche mir, dass ich es schaffe, den Bedürfnissen von Euch beiden gerecht zu werden, die aufgrund des Altersunterschiedes von 2 Jahren natürlich verschieden sind.

Ich vertraue darauf, dass Euer Papa und ich das gemeinsam schaffen. Wir lieben Euch!

Danke schön, Dani, dass ich diese Worte an meine Tochter in Form der Montagspost bei Dir tatsächlich veröffentlichen darf. So kann sie es selbst irgendwann nachlesen und wird hoffentlich genauso viel Freude beim Lesen haben wie ich beim Schreiben.

Liebe Renate, ich danke Dir. Ich wünsche euch, dass die Geburt optimal verläuft und Du schnell wieder nach Hause kannst. Ich wünsche Dir ein tolles Wochenbett und viel Zeit mit deiner neuen kleinen Tochter. Ich wünsche euch als Familie eine wundervolle und aufregende neue Zeit zu Viert.

So wie ich dich einschätze, werdet ihr das wunderbar machen. Ich freue mich schon, wenn deine Tochter irgendwann, deine schönen Zeilen an Sie lesen kann und natürlich freue ich mich auf neue Berichte auf deinem Blog.

Kennt ihr die Gefühle die Renate hier beschreibt? Ich habe ja "nur" den Prinzen und kann demnach nicht mitreden aber ihr vllt. schon? Erzählt uns von euren Gedanken. Wir freuen uns drauf.

Ich freu mich auch auf nächsten Montag.

Eure Glucke


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