Unsere Skandinavien-Rundreise liegt nun schon ein paar Wochen zurück (zwecks ausführlicherer Berichterstattungen empfehle ich mamadenkt – und zwar hier, hier oder auch hier) und doch will der gewohnte Alltagstrott noch nicht wieder so recht Einzug halten. Aber wie sollte er auch? Bevor wir Anfang Juli Richtung Schweden aufbrachen, haben wir den Kauf einer alten Schule in die Wege geleitet und nun erwarten uns tagtäglich neue, spannende Aufgaben aus den Bereichen Hauserwerb, Entrümpelung, Sanierung und Renovierung.
Vor knapp drei Monaten verabschiedete ich mich in der Agentur und wurde freundlich dazu angehalten unsere Eindrücke zu teilen. Ein paar Tage und ein paar Fotos später hatte ich das dringende Bedürfnis genau das zu tun: Eindrücke, Erlebnisse dazugewonnene Erkenntnisse Freunden und Bekannten zukommen zu lassen.
Relativ schnell wurde mir klar, dass Facebook hierfür der einfachste und schnellste Weg sein würde. Ich bin zwar schon seit einigen Jahren im derzeit wohl größten aller sozialen Netze gelistet, in gewisser Weise auch beruflich bedingt, aber sehr aktiv habe ich meinen Account selten genutzt. Gerade in den letzten Monaten hatte ich mehr und mehr das Bedürfnis mein Konto doch wieder zu löschen, auch im Sinne des Reduzierens. Da ich mich hierzu jedoch bislang nicht durchringen konnte, stand meine Entscheidung relativ schnell fest und ich freute mich über zahlreiche Rückmeldungen in Form von Likes und Kommentaren. Ich konnte Bilder posten und kommentieren, Fragen beantworten und mir vorm Schafe schlachten Mut zusprechen lassen.
Ursprünglich hatte ich geplant, die Lanze konkret für Facebook zu brechen. Aber die Wahl des sozialen Netzes kann durchaus auch ein anderes sein, abhängig davon wo sich der Freundes- und Bekanntenkreis gerne aufhält. Daher breche ich also eher für die heutigen Möglichkeiten der Vernetzung. Wenn der Großteil meines Bekanntenkreises ein anderes Netzwerk bevorzugen würde, wären die Informationen eben in andere Kanäle geflossen.
Ich schätze Twitter bspw. sehr. Halte das Netzwerk allerdings eher für einen Nachrichtendienst. Kaum einer meiner Facebook-Bekanntschaften nutzt Twitter. Daher wäre mir die Bereitstellung der jetzt auf Facebook geteilten Informationen über unsere Skandinavien-Rundreise oder unser #ProjektAlteSchule zu unpersönlich gewesen.
Gerade bei Leuten die einen Blick über den Tellerrand hinaus wagen, halte ich eine aktive Beteiligung innerhalb der sozialen Netze (auch Facebook) für spannend oder auch wichtig. So hat man die Möglichkeit Meinung zu machen, einen Kontrapunkt zur oft fehlinformierenden Presse zu setzen, andere über neue Erkenntnisse zu informieren, Trends zu setzen, die (Um-)Welt ein bisschen nachhaltiger, bewusster vielleicht auch besser zu machen.
Nur mal so zwei/drei Alternativen zur Informationsstreuung ohne internetbasierte Vernetzung:
- Fotos ausdrucken und über den Postweg an alle verschicken. Teuer, umständlich, nicht sehr nachhaltig.
- E-Mail verfassen und an alle schicken. Umständlich, nicht sehr nachhaltig und ich müsste meine Facebook-Kontakte erstmal nach ihren E-Mail-Adressen fragen. Allerdings eine höhere Gewährleistung hinsichtlich der Erreichbarkeit.
- Fotos speichern und nach der Rückkehr alle zu einem Diavortrag einladen.
Wie aktiv seid ihr in sozialen Netzwerken unterwegs? Registriert? Eher als Leser oder auch als jemand der Impulse auslöst? Wie streut ihr eure Erkenntnisse? Ist das überhaupt wichtig und hat das Auswirkungen auf eure Umwelt?