Da sitzt man so beisammen und träumt sich nach Amsterdam. So erging es jedenfalls meinem Schatz und mir vor ein paar Wochen. Und dann kam die Möglichkeit schneller als gedacht und die Reisepläne standen fest: Anreise über Osnabrück, Übernachtung bei Freunden und mit diesen dann Weiterfahrt für 2 Tage nach Amsterdam, wieder zurück nach Osnabrück und dann Richtung Heimat. Doch so schnell der Plan auch feststand und versprach wundervoll zu werden, so schnell mussten wir ihn auch abändern: Stephan begann eine neue Arbeit und bekam somit keine freien Tage.
Einige weitere Gespräche später stand aber fest: ich werde die Reise trotzdem antreten und wir holen die gemeinsame irgendwann nach. Also: mit dem Fernbus auf nach Osnabrück und dann weiter nach Amsterdam!
Doch wo fange ich nun am Besten an zu erzählen?
Von unserem Hotel (von dem aus ich einen wundervollen Sonnenaufgang genießen konnte), dass etwas außerhalb lag und von dem wir mit der Metro zum Hauptbahnhof gefahren sind? Oder von der Tram, in der es doch tatsächlich Schaffner (oder wie auch immer sie in Amsterdam heißen) gibt, die den Ein- und Ausstieg aus einem gesicherten Extraraum überwachen? Zu beachten gibt es bei der Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel eigentlich “nur”, dass das Ticket bei jedem Ein- und Ausstieg zu entwerten ist. Also da wird ständig lustig drauflos gepiepst! Und wehe, das Piepsen überschneidet sich mit dem eines anderen Fahrgastes – schwupps kommt man nicht mehr raus! Schon krass: aber es funktioniert – ohne Ticket kann dort niemand mitfahren! Bei der Metro (so ein S-Bahn-Verschnitt) ist die Entwertung vorab und in der Tram (bei uns Straßenbahn) erfolgt diese beim Einstieg. Aber einfach darauf achten, was die anderen Fahrgäste so machen, dann geht das schon
Oder von den Menschenmassen, die in der Stadt unterwegs waren? Mich haben diese nicht so gestört, schließlich erlebe ich sie täglich bei uns in Berlin. Und doch war es angenehm, ziemlich gleich eine der kleinen Nebenstraßen zu betreten, denn dort war es bedeutend ruhiger und wir konnten so richtig die Touristen raushängen lassen: alles bestaunen und viele, viele Fotos machen Dazu gehörte aber auch, von Schnorrern im Auge behalten und entsprechend angequatscht zu werden.
Vielleicht interessiert Euch aber auch eher, wie die Kneipen und Restaurants in Amsterdam sind? Hier würde ich auf jeden Fall die Nebenstraßen empfehlen! Nicht nur preislich liegt man hier günstiger (Essen ca. 15,00 EUR), sondern es gibt jede Menge urige und vor allem gemütliche Gasthäuser, die zum Verweilen einladen. Und in denen man mit der Bedienung lachen und Spaß haben kann. Im Gegensatz zu anderen Holländern waren hier Deutsche durchaus gern gesehen, die der englischen Sprache nicht so mächtig sind.
Natürlich sollte ich auch etwas über die Grachten von Amsterdam erzählen. Ohne diese wäre Amsterdam ja nicht Amsterdam. Da ich sowieso auf Städte mit Wasseranbindung “stehe”, hatte Amsterdam natürlich ab Anfang an eine sehr gute Chance, um in meine Top 10 aufgenommen zu werden Die Grachten sind verdammt eng! So viel schon einmal voraus. Wir haben eine Bootsfahrt mitgemacht und haben mehr als einmal die Luft angehalten bei waghalsigen Manövern. Sauber ist das Wasser nicht unbedingt, aber es stinkt auch nicht. Es ist toll, wenn sich die Sonne in den leicht wiegenden Wellen spiegelt. Viele kleine Brücken verbinden die einzelnen Straßen und an jeder Ecke gibt es interessante Dinge zu entdecken. Während der Bootsfahrt erhielten wir tausende Infos zu Amsterdam, der Entstehung, der Häuser und der Menschen. Schade, dass wir uns nicht alle genannten Sehenswürdigkeiten ansehen konnten. Und auch keinen der berühmten Märkte haben wir besucht
Amsterdam ist aber nicht nur für sein Wasser, seine Hausboote und sein Rotlichtviertel bekannt, sondern auch für seine vielen Museen. Eins davon war der Hauptgrund für mich dorthin zu fahren: das Rijksmuseum – Reichsmuseum, was natürlich damit zu tun hat, dass hier Rembrandts Meisterwerk „Nachtwache“ zu sehen ist. Und ich habe es gesehen! Und viele andere wundervolle Austellungsstücke. Obwohl das Museum mit seinen 3. Etagen sehr viel Platz bietet und wir da eine kleine Ewigkeit drin verbracht haben, wurde es doch nicht langweilig: die Bilder sind wunderbar mit Skulpturen, Schmuck und Haushaltsgegenständen gemischt und somit gibt es Vieles zu entdecken und zu bestaunen.
Alles in Allem:
nach Amsterdam fahre ich auf jeden Fall noch einmal! Mindestens! Es gibt einige Museen, die ich noch besuchen will, mindestens über einen Trödelmarkt schlendern, das Rotlichtviertel nachts besuchen und und und