Das 17. Jahrhundert nannte man in den Niederlanden wegen der wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit, das „Goldene Zeitalter“. Mit steigendem Wohlstand wurden die aus der Türkei importierten Tulpen unter den wohlhabenden Niederländern immer beliebter, so erzielten seltene Sorten hohe Preise. Eine Zwiebel der Sorte Semper Augustus kostete im Jahr 1624 knapp 1.200 Gulden. Man konnte sich somit mit einer Zwiebeltulpe in Amsterdam ein Haus kaufen. Die Nachfrage aus ganz Europa war größer als das Angebot. Der anschließende Boom wurde mit Krediten finanziert. Mit der Zeit gingen keine Tulpen mehr über den Warentisch, es wurden nur noch Tulpenwertpapiere getauscht. Am Höhepunkt des Booms kostete die Semper Augustus 6.000 Gulden. Im Februar 1637 kam es zum Crash und die Tulpenpreise fielen ins Bodenlose und die wertlosen Tulpenscheine wurden in Staatsanleihen umgetauscht. Die Globalisierung, Derivate, Hedgefonds, BlackRock waren damals noch unbekannt.
Im Jahr 1873 brach die seit 1850 anhaltende stürmische Entwicklung des Kapitalismus abrupt…
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