Eine kulinarische Reise durch die Altmark

Von Doceva @dental_food

   Marokkanische Schokoladenkuchen Pralinen, lowcarb

Kürzlich ging es mal wieder auf Reisen … nämlich auf eine Recherchereise nach Sachsen-Anhalt. Man traf sich in Stendal. Stendal liegt etwa auf dem halben Weg von Berlin nach Hannover etwa auf der selben horizontalen Achse. Das reitet der Berliner erfahrene Autofahrer gemütlich auf einer Arschbacke ab, wobei er tunlichst den Ring und jegliche Autobahn meiden sollte (Dauerstau/Dauerbaustelle/Dauerüberfüllung) ... gesagt – getan.

Der erste Tag in der Altmark

Nach dem gemeinsames Frühstück und Check Out aus dem Hotel Schwarzer Adler in Stendal ging es direkt zur Altmärker Fleisch und Wurstwaren GmbH. Während der ausgiebigen Führung erhielten wir tiefe Einblicke in die moderne Wurstfabrikation. Bei einem köstlichen Barbecue mit Altmärker-Fleischprodukten konnten wir uns dann trefflich stärken.
Als nächster Programmpunkt erwartete unsere kleine Blogger- und Journalistenrunde die Familie Stallbaum vom Stendaler Scheunenladen. Hier gibt es Äpfel, Süßkirschen, Sauerkirschen, Spargel und jahreszeitlich bedingt sogar Weihnachtsbäume aus eigenem Anbau. Wir vertraten uns die Füße auf den Spargelfeldern und in den Kirschplantagen. Anschließend verkosteten wir unterschiedliche Apfelsäfte - sehr fruchtig und erfrischend.
Und weiter ging die Fahrt mit unserem überaus freundlichen Busfahrer. Die Unterhaltung untereinander wurde, wie man es auf solcherlei Ausflügen gewohnt ist, immer lebhafter, das macht Spaß und erweitert das eigene Netzwerk – immer wieder schön … Das nächste Ziel waren dann die Bio Edelpilze Altmark dran. Wir konnten uns von der sorgsamen Kultivierung der erlesenen Edelpilzsorten, wie Bunapi Shimeji, Cremeweißen Seitling, Limonenseitling, Piopino, Kräuter- und Austernseitlinge und viele mehr überzeugen. Wir verkosteten sie in Form von Antipasti, eingelegt in Olivenöl – großartig. Von dort aus ging es nach Tangermünde.

   Marokkanische Schokoladenkuchen Pralinen, lowcarb


Die Abendveranstaltung

Nach dem Check In im Schlosshotel Tangermünde, was schon äußerlich eine absolute Augenweide war, ging es auf die Terrasse mit Blick über die Elbauen um der totalen Unterhopfung entgegen zu wirken. Es war ein ereignisreicher und dazu noch recht sonnenverwöhnter, heißer Tag. An dieser Stelle vielleicht mein unumgänglicher Hinweis auf DEN Sommerhit des Jahres 2006 – oder (wie immer) meine Frage an die erlauchte Leserschaft: Ohrwurm gefällig?
Crazy
Gnarls Barkley
Mein Aufenthalt im wirklich wunderschönen Hotelzimmer war von kurzer Dauer, das Abendstehrumchen mit Hugo mit Sekt und Holunderblütenlikör stand ja als nächstes auf der Tagesordnung. Mit einigen der tagsüber kennengelernten Unternehmer hatten wir ein gar köstliches Abendmenü aus den betreffenden Produkten. Es gab Spargel Panna Cotta, Zweierlei vom Spanferkel und Parfait aus der Nährstange. Perfekt zubereitet, mit köstlichen Beilagen und dazu wunderschön angerichtet. Als Supplement sandte die Küche nochmal das köstliche Sößlein zum Schweinchen – ganz großartig! Die Repräsentantin der Salzwedeler Baumkuchenfabrik erklärte anschließend ihr weit über die Grenzen der Altmark bekanntes Produkt, auch das passte natürlich noch ins Bäuchlein. Die üblichen Verdächtigen trafen sich selbsterklärend anschließend auf der Terrasse an diesem lauen Sommerabend mit dem großartigen Elbblick zum Gin and Tonic. What else (engl. = was sonst)?

   Marokkanischer Schokoladenkuchen, lowcarb


Das Wichtigste an der Kochkunst scheint mir nicht der Einfallsreichtum der Köche zu sein, sondern die Fantasie derjenigen, die für das gleiche Gericht immer neue Namen erfinden.
Lord Byron (1788 -1824)

Der zweite Tag in der Altmark

Für einen noch entspannteren Aufenthalt im Hotel stände die Kaisertherme zur Verfügung. Mir war zumindest ein kurzes Früh-Schwimm-Training möglich, Zeit für weitere Wellnessmaßnahmen sollte sich der interessierte Besucher definitiv einplanen – so schön wie es dort ist. Seit dem Chuck Norris schwimmen kann, ist Arielle nur noch eine Meerfrau. Das Schlosshotel Tangermünde ist in jedem Fall einen Einkehrschwung wert. Nach dem gemeinsamen Frühstück und Check Out im bezaubernden Schlosshotel ging die Fahrt zur Konditorei Stehwien GmbH in Tangermünde.
Auch dort, wie schon am Vortag, erfolgte zunächst die Vorstellung des Unternehmens und dann der Rundgang durch die Produktion. Die 73%ige Chocolate Virgin Cacao wird unten im Rezept noch einmal auftauchen.
Schokolade ist fassbar, greifbar und vor allem essbar gewordenes Glücksgefühl.
Wim Wenders (deutscher Regisseur)
Auf zum nächsten Ziel: Roquette Klötze GmbH & Co. KGund PureRaw Knufmann GmbH. Algen sind ja inzwischen in der Foodszene, zumindest in Berlin, seit gut zwei Jahren angekommen. Dass sie inzwischen fast vor der Haustüre gezüchtet werden macht sie mir deutlich sympathischer. Bereits die Azteken verspeisten die Mikroalgen Chlorella und Spirulina als Nahrungsergänzung. Wer sich wie und womit ernährt bleibt jedem selbst überlassen, ein Urteil darüber zu fällen maße ich mir definitiv nicht an. Die Zukunft in der Ernährungswirtschaft wird uns den Weg weisen. Wir verkosteten sie kalt in Form von Nudeln mit Zucchini und Sauce nach Bologneser Art. Auch der Nachtisch war vegan – nun, es ist immer gut zu wissen was es alles so gibt. Selbst ich als eingefleischte Karnivorin hatte meinen Spaß daran. Und abermals hieß es einsteigen bitte und weiter ging es zur Firma Vitasprosse nach Beetzendorf. Hier gibt es fruchtiges Konfekt, Schocolade-Spezialitäten, Rohkostbrote, Knäcke und gekeimte Samen.
Die Firma erklärt: Eine Ernährungsumstellung bedeutet für jeden etwas anderes. Jeder Einzelne geht seinen ganz eigenen Weg. Wir möchten Euch genau da abholen, wo Ihr gerade auf eurem Weg steht und ihn mit euch weiter in Richtung Natur- und Vitalkost gehen. Hinter Vitasprosse stehen Genussmenschen, die die Menschen einladen zu neuen Geschmackserlebnissen mit gutem Gewissen. Schließlich erwartete man uns, am Ende des vielschichtigen Tages noch bei der Paradiesfrucht GmbH. Same procedureas every year wie bereits die letzten zwei Tage, Vorstellung des Unternehmens und Rundgang durch die Produktion. Von nun an wurde es kalt! Hochinteressant war der Weg den die einst saftigen und prallen Himbeeren zur gefriergetrockneten Frucht gehen, so wie man sie aus dem morgendlichen Müsli kennt. Einzigartige Trocknungs- und Gefrierapparaturen bewerkstelligen diese Prozesse – erstaunlich.

Man sagt immer man möge mal über seinen Tellerrand schauen. Ich kann nur dazu raten nach Westen auch mal über die Elbe zu schauen, nämlich nach Sachsen-Anhalt in die Altmark und zwar aus kulinarischer Sicht. Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG)konnte unserer Journalisten- und Bloggerreisetruppe Produkte vorstellen die uns alle überrascht haben. Sowohl die traditionsbewussten, als auch die innovativen Speisen und Getränke sind durchaus dabei ihre Plätze am Markt zu sichern und weiter zu erobern. Hier werden, praktisch vor unserer Haustür, heimische Produkte nach höchsten Qualitätskriterien produziert. Danke an die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH vertreten durch die äußerst sympatische und hochmotivierte Frau F. Flenker-Manthey und alle anderen Beteiligten für diese ereignisreichen Tage in der Altmark – das war Spitze! Freunde für's Leben natürlich wiedermal inklusive, aber nicht zuletzt dafür liebe ich die Bloggerei.

Marokkanische Schokoladenkuchen Pralinen, lowcarb

Wine is fine, but liquor is quicker! Und nun folgt mein, oder besser ein marokkanisches langjähriges Familienrezept, lowcarb umgeschrieben und in meiner Küche ausprobiert. Also dann doch wieder mein Rezept: Wine is fine, but liquor is quicker!

Das Rezept

Marokkanische Schokoladenkuchen Pralinen von Doc.Eva Zutaten
  • 3 Stck Eier
  • 125 g Xucker (Erythrit oder Birkenzucker)
  • 70 g Schokolade, 73%ige Chocolate Virgin Cacao
  • 125 g Butter
  • 75 g Mandelmehl
  • 2 El Mandeln, gehackt
  • ¼ Tl Bourbon Vanille, gemahlen
  • ¼ Tl Pfeffer, schwarz, frisch gemahlen
  • 1 Pr Salz
Zubereitung
  1. Eier trennen. Ein Eiweiß aufschlagen. 
  2. Schokolade mit Butter im Wasserbad sanft schmelzen. 
  3. Resteiweiß und Dotter mit Xucker, Vanille, Salz und Pfeffer mit dem Handmixer aufschlagen. 
  4. Schokoladenbutter unter mischen. 
  5. Mit Mandelmehl vermengen. 
  6. Eischnee unterheben. 
  7. In einer Silikonform portionsweise abbacken. Oder in eine gebutterte flache Form geben und 5-10 Min. bei 200°C, mittlere Schiene, backen, am Besten auf Backpapier. 
  8. Im Kühlschrank über Nacht rasten lassen. 
  9. Die Pralinchen lassen sich schlecht aus der Form lösen. Ich froste sie daher über Nacht ein.
Anrichten
  1. Als Pralinen oder in Rauten geschnitten zu Café und Likör servieren.
Lasst's euch schmecken!