Eine komische Stadt, komische Polizei, komische Politiker

Von Radikaldemokrat

Dresden heißt sie, diese komische Stadt. Jeden Montag laufen dort pöbelnde Leute in Massen herum, skandieren “Lügenpresse”, Volksverräter”, “Überfremdung”.

Nein, es gibt nicht massenweise Anzeigen – etwa wegen Volksverhetzung – durch die anwesenden Polizisten. Die erkennen da offenbar, ganz im Einklang mit AFDisten, keine Verfassungsfeinde.

Komische Politiker. Die wollen mit den Hetzern reden, statt sie zu stoppen, wie es ihnen etwa der Düsseldorfer Oberbürgermeister Geisel vormacht.

Noch mehr Komisches?

Wieder Dresden (Leubnitz-Neuostra): Am vergangenen Montag gegen 20 Uhr ging Kahled I., ein Asylbewerber aus Eritrea, einkaufen. Der Discounter ist gerade mal 140 Meter vom Zimmer des jungen Mannes entfernt, in dem er mit sieben anderen Flüchtlingen lebt. Zwei Minuten Fußweg.

Die Leiche von Kahled I. fand ein  Sozialarbeiter am nächsten Morgen in seinem Blut liegend hinter seinem Wohnhaus.

Wenig später erklärte die Dresdener Polizei, es gebe keine Anhaltspunkte für “Fremdverschulden”. Das ist in diesem Fall Beamtendeutsch für Mord oder Totschlag.

Die komischen Polizisten haben nicht bemerkt, dass irgendjemand Kahled I. ein Messer mehrfach in Hals und Rücken gestoßen hatte. Ein offensichtliches Tötungsdelikt haben die Polizisten nicht bemerkt oder sie wollten es nicht bemerken.

Erst bei der Obduktion fanden Gerichtsmediziner heraus, dass der Asylbewerber ein Opfer von Mord/Totschlag war. Die Gerichtsmediziner sind anscheinend die einzigen nicht-komischen Leute im Dresdener Verwaltungsapparat.

Die Mitbewohner des Opfers waren im Gegensatz zur Polizei sofort überzeugt, dass sein Tode kei Unfall war. Sie fühlen sich unwohl in Dresden, fühlen sich angestarrt und oft auch bedroht.

Von der Polizei gibt es nichts neues. Wieviel bei solchen Ermittlungen der sächsischen Polizei heraus kommt, wenn die Opfer Ausländer sind, kann man sicher in den Akten nachlesen.

Und komische Politiker, sogar von Linker und SPD rufen zur Besonnenheit auf und warnen vor Vorverurteilungen – etwa der Annahme in sozialen Netzwerken, es habe sich um eine fremdenfeindliche Tat gehandelt.

Besser wäre, wenn sie diesen Verdacht sehr ernst nehmen würden Denn so auch zehn Jahre lang in ganz Deutschland abgewiegelt, wenn die NSU-Mörder zugeschlagen hatten…