Eine Huldigung an eine große Show und einen noch größeren Boxer

Die Veranstaltung von Sauerland Event in Ludwigsburg konnte einem schon die Sprache verschlagen. Es muss nun aber einfach aus mir heraus. Ich muss meiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen, dass ich Zeuge bei einem der ganz großen Momente des deutschen Boxens werden durfte, wenn nicht sogar des Boxens schlechthin.
Wir sahen, wie unser Weltmeister im Cruisergewicht nach Version WBO, Marco Huck (35 Kämpfe, 34 Siege, 25 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) eindrucksvoll einen technisch versierten und brandgefährlichen Rogelio Omar Rossi (21 Kämpfe, 17 Siege, 3 Niederlagen, 2 durch KO, 1 Unentschieden) so schwer KO schlug, dass er nach dem Kampf ins Krankenhaus musste. Zwischen diesem Boxtitan aus Argentinien, von dem noch Generationen von Boxhistorikern schwärmen werden, aufgrund seiner technischen Finesse, seiner schier übermenschlichen Physis und seiner schon legendären Furcht einflößenden Schlagkraft und unserem Boxgott lagen aber gleichwohl Welten. Huck zeigte, was für ein grandioser Boxer er doch ist. Endlich hatte man einen Gegner gefunden, der fast ebenbürtig war. Unser aller Muamer Hukic, der sich jetzt Marco Huck nennt, war dann letztlich aber doch noch stärker als sein Herausforderer. – Er sah einfach nur unwiderstehlich aus. Mit diesem phantastischen Sieg untermauerte er eindrucksvoll, dass er jederzeit gegen jeden Klitschko antreten und diesen zu Kleinholz machen kann.
Ein kleiner Wehrmutstropfen fanden sich allerdings schon in dieser Schale voll mit göttlichem Ambrosia, der dieser Kampf war. Aus einem unerfindlichen Grund wurden unserem Mann aus Ugao, Serbien zwei Punkte wegen Nachschlagens abgezogen. Daran sieht man aber nur, dass die Punkt- und Ringrichter in Deutschland die Heimboxer immer entsetzlich benachteiligen. Hukic hat es nicht nötig nach dem Gong noch einmal kräftig nachzuschlagen, oder im Kampf zuzutreten oder den Hinterkopf als Trefferfläche zu nehmen. Unser Käpt’n Huck ist viel zu fair und zu sehr Sportmann, um nur an so etwas denken zu können. Er ist für so etwas viel zu feinsinnig.
Huck bescherte uns in diesem Jahr einen phantastischen Kampf nach dem anderen. In seiner Pflichtverteidigung gegen Denis Lebedev am 18.12.2010 deklassierte er seinen Gegner nach Strich und Faden. Keine Sekunde, nein keine Millisekunde konnte man Lebedev zusprechen. Wohl noch nie zuvor, wurde ein Herausforderer so eindeutig nach Punkten besiegt.
Danach suchte Sauerland Event überall die stärksten Boxer der Welt. Es wird sogar gemunkelt, es seien eigens Castings durchgeführt worden. Man fand dann die Boxgiganten Ran Nakash (04.02.2011) und Hernan Garay (16.07.2011). Es bedürfte schon eines Homer um die epischen Kämpfe und natürlich die historischen Siege unseres Helden würdig zu besingen.
Meine Worte reichen jedenfalls nicht aus, um meiner Bewunderung für Muamer Hukic, seinen Veranstalter Sauerland Event und den übertragenden Sender ARD Ausdruck zu verleihen. Gab es jemals einen besseren Boxer als Hukic? Gab es jemals eine Boxveranstaltung die besser war als die letzte von Sauerland? Gab es jemals einen Fernsehsender, der so konsequent auf boxerische und sportliche Qualität gesetzt hat wie die ARD?
© Uwe Betker



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