Eine gute Idee: Die Givebox

Von Andy
Geschenkbude Givebox
"Was nicht mehr gebraucht wird, aber noch gut ist, kommt in die Givebox - und von dort in neue Hände: Das Konzept stammt aus Berlin und findet auch im Rest der Republik immer mehr Freunde. Zum Beispiel in Düsseldorf und Siegen: Dort machen Gaben von Fremden Schenker und Beschenkte glücklich...
Vom Röhrenfernseher übers originalverpackte Fondue-Set bis zu den Langlaufskiern: Dass davon nichts verscherbelt wird, ist bestimmt ein frommer Wunsch"
An den frommen Wunsch glaube ich auch, aber wer verkauft gebrauchte Sachen? (Professionelle) Trödelmarktverkäufer. Auf dem Trödel kaufen bestimmt keine Reichen ein. Secondhandläden. Sie verdienen sich mit ihren Geschäften keine goldene Nase. Der Buchgebrauchtwärenhändler in der Nähe macht das aus Liebhaberei zu Büchern und kann gerade die Ladenkosten decken. Er lebt von seiner Rente.
Für gebrauchte Sachen bekommt man nicht viel, es sei denn es handelt sich um Liebhaber- oder Sammlerstücke.
Bei uns macht es mittlerweile die Runde, dass die Leute Sachen, die sie loswerden/verschenken wollen, in Kartons packen und auf den Bürgersteig stellen mit der Aufschrift: Zum Mitnehmen. Die Kartons sind am anderen Tag leer.
Beispiel Sperrmüll. Bei uns muss man den Sperrmüll anmelden. Die Stadt nimmt die Gegenstände gratis mit. In Düsseldorf z.B. gibt es feste Sperrmülltermine. Auch das muss angemeldet werden. Wer eine bestimmte Kubikmeterzahl überschreitet, muss zahlen. In Düsseldorf ticken die Uhren halt anders. Rein rechtlich gesehen gehören die angemeldeten Teile der Stadt, sobald sie auf dem Bürgersteig stehen. Die Städte dürften nichts dagegen haben, wenn die Bürger sich bedienen. Das spart den Müllentsorgern Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand.
PC-Hardware, TVs, Stereogeräte, ausgediente Haushaltsgeräte muss man zum Recyclinghof bringen. Wie wäre es, wenn Sie sie separat neben den Sperrmüll stellen mit einem Zettel: Wer es gebrauchen kann, darf sich bedienen. Das Zeugs ist fast alles weg. Darüber freuen sich Hobbybastler ala für den "Ingenieur" oder PC-Freak ist nichts zu schwör oder Gebrauchtläden dieser Sparte. Sie und die Entsorger haben Kosten und Wege gespart. Und wenn sie sich dabei ein wenig verdienen....
Für gebrauchte gut erhaltene Kleidung,  Schuhe, Spielzeug und Bücher haben wir längst einkommensschwache Familien/Abnehmer gefunden. Entweder sie holen sich die Sachen ab oder wir bringen sie vorbei, falls es zu viel Gewicht zum Fahrradtransport oder mit den Öffentlichen ist. "Alle" sind glücklich. "Alles" wird gut. Den großen bekannten Hilfsorganisationen trauen wir wegen bekannt gewordener Skandale und Geschäftemacherei nicht mehr.
Was die Ordnungsämter betrifft, sollte man sich wegen der Giveboxen vorher unverbindlich erkundigen. Sondernutzungserlaubnis erforderlich?  Es wäre schade, wenn die Aufsteller in Hilfsabsicht zu einem fetten Bußgeld verdonnert werden. Eine der "Spezialitäten" des Ordnungsamtes. Die Polizei meckert bestimmt nicht.
Viel Vergnügen beim Verschenken.