Eine Gesellschaft ohne Sex

Von Mark Petersen @der_aufschrei

Eine Gesellschaft ohne Sex

Posted by :Joern Petersen On : 2. November 2013 0

Category: Gesellschaft, Panorama

Tags:Beziehung, Ehe, Japan, Liebe

Was geschieht mit einer Gesellschaft, wenn junge Menschen kein sexuelles Interesse mehr haben? Japan findet dies gerade heraus…..

Japans Bevölkerung hat einen eigenen Weg eingeschlagen, mit Liebe und Intimität umzugehen. Immer mehr junge Menschen verlieren das Interesse an dem anderen Geschlecht. Jede zweite Frau und jeder vierte Mann zwischen 16 und 24 Jahren haben keine Lust eine konventionelle Beziehung zu führen. Sie sind sexuell gelangweilt. Für die Regierung ist dies eine nationale Katastrophe, doch sie tut fast nichts dagegen. Stattdessen übt sie einen permanenten Druck aus, das Bild des starken Geschäftsmannes und der devoten, ergebenen Frau aufrechtzuerhalten. Dies ist täglich in den Medien durch viele Filme und in der Erotik zu sehen. Die Veränderungen des gesellschaftlichen Denkens ist zu merken, doch Alarmsignale werden ignoriert!

61 Prozent der Männer und 39 Prozent aller Frauen bis zum vollendeten 37sten Lebensjahr sind Single und hatten noch nie einen glücklichen Bezug zur Romantik. Es fehlt an religiöser Moral, Sexualität ist überall zu finden. Derzeit kämpft Japan mit der niedrigsten Geburtenrate weltweit, bis 2016 könnte  die Bevölkerung um ein Drittel schrumpfen. Immer mehr Sexual-und Beziehungsberater versuchen in Ballungszentren die jungen Menschen zu den Begriffen Liebe und Romantik zu führen. Doch es ist ein langer und steiniger Weg!

Neben dem Druck der Regierung haben die Japaner noch viele negative Bilder im Kopf. Das Erdbeben, der Tsunami und Fukushima haben sich in den Köpfen eingebrannt und hemmen viele in der gedanklichen Freiheit. Liebe und Heirat ist für die Frauen nur ein Minenfeld voller Probleme! Die Männer sind immer weniger auf Karriere aus und können keine Sicherheiten vorweisen, da sie auch öfter die Berufe wechseln! Frauen hingegen werden ambitionierter und unabhängiger. Schon damals hieß es, die Heirat sei das Grab der Frauen. Heute bedeutet es das Ende der Karriere, traditionell verbinden viele Vorgesetzte damit eine Schwangerschaft. Wenn diese dann eintritt, kündigen fast 70 Prozent der Angestellten freiwillig, bevor sie rausgemobbt werden. 25 Prozent der heute 20 jährigen werden niemals heiraten.

Die Technologie bietet heutzutage den Ausgleich für die fehlende Intimität. Es gibt viele Börsen im Internet, die virtuellen Sex anbieten. Online-Pornografie ist weit verbreitet und viele Jugendliche verlieren schnell den Bezug zur Wirklichkeit. Diese Technologie bestimmt die Zukunft in Japan und andere Industrienationen sind auf einem ähnlichen Weg. Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit, einen Menschen zu treffen statt online mit virtuellen Freunden zu chatten!

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Joern Petersen

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