Ich wünsche euch allen einen guten Morgen und sage Willkommen zur neuen Montagspost. Bevor ich aber richtig starte, möchte ich euch noch die 2 Gewinner der signierten Poster mitteilen. Ihr erinnert euch an den Beitrag über Toni Taubenheimer? Also gewonnen haben:
Tanja und Nadin. Herzlichen Glückwunsch, ihr bekommt gleich noch eine Mail von mir.
Ja und jetzt geht’s los mit einer neuen Runde.
Heute dabei eine ganz Große. Jetzt wird Sie wieder mit den Augen rollen, stimmts???
Bildrechte: Mama on the Rocks
Die Rede ist von der sensationellen Severine von Mama on the Rocks. Sie ist für mich eine große Persönlichkeit, mit großem Charakter und großem Herz. Sie ist eine absolute Powerfrau mit viel Gefühl. Ich mag und schätze Sie sehr gern, auch weil Sie sehr ehrlich und konsequent sagt, was Sie denkt und das ist einfach in unserer Welt sehr selten. Severine war trotz Fulltime- Job, bereit mir meine Neugierde zu befriedigen und somit Gast in meiner Montagspost zu sein.
ich freue mich riesig und wünsche euch nun viel Spaß beim KennenlernDate mit Mama on the Rocks.
1. Du lebst in der wunderschönen Schweiz, was liebst du am meisten?
Bildrechte: Mama on the Rocks
Ich bin kein Fan von Kühen oder so, falls Du das meinst. Auch Alphörner, Jodeln und die Berge sind mir ziemlich schnuppe. Überhaupt bin ich nicht die typische Schweizerin, sofern es sowas überhaupt gibt. Ich mag liebe aber Schokolade über alles. Und da bestehe ich darauf, dass es Schweizer Schoggi ist.
2. Wieso hast du mit dem Bloggen begonnen?
Das wusste ich damals selbst nicht. Ich war zum Zeitpunkt von LadyGagas Geburt ziemlich bekannt geworden durch eine tägliche Kolumne in einer Schweizer Tageszeitung. Ich hörte dann freiwillig mit der Kolumne auf, weil ich dachte: Baby und tägliche Kolumne? Wann soll ich denn bitte das machen? Heute würde ich anders entscheiden. Ich habe viel geweint und getrauert um die Kolumne. Jedenfalls hat mir die für mich zuständige Redaktorin empfohlen, doch einen Blog zu starten – alle würden das so machen. Also habe ich es gemacht. Aber ich habe über zwei Jahre so gut wie nichts geschrieben. Ich war gefangen in meiner Working-Mama-Rolle, die ich versuchte, so gut wie möglich auszufüllen.
3. Du bist selbst und ständig am Arbeiten, was gönnst du Dir zum abschalten?
Gerade jetzt trinke ich einen selbstgemachten Mojito.
4.Was bedeutet deine Familie für Dich?
Bildrechte: Mama on the Rocks
Alles. Ich bin ein viel glücklicherer Mensch, seit ich Mann und Kinder habe. Auch wenn sie viel zu meinem täglichen Stress beitragen: Sie erden mich.
5. Du schreibst sehr starke und Kommentarfreudige Artikel, wie kommst du mit dem daraus resultierenden Echo zurecht?
Sehr gut. Ich freue mich über jeden Kommentar! Ich schreibe, um gelesen zu werden, ich will Emotionen wecken. Wenn ich schreibe, bin ich ich selbst. Negative Kommentare habe ich nur sehr wenige, und die versuche ich auszuklammern.
6. Was hält dein Mann vom Bloggen?
Er weiss, dass ich das Schreiben brauche wie die Luft zum Atmen. Wenn ich schlecht drauf bin, sagt er schon mal: „Schatz, geh doch bitte bloggen, dann geht es Dir sicher besser.“ Und er hat natürlich Recht. Er findet es gut und unterstützt mich. Er findet aber schon auch, dass ich viel Zeit mit den Social Media und dem Bloggen verbringe.
7. Deine Tochter ist jetzt im Vorschulalter, fragt sie dich Sachen über den Blog?
Nein, noch nicht. Es beschäftigt sie mehr, dass ich im Homeoffice arbeite und sie trotzdem zweimal die Woche nachmittags in die Kita muss.
8. Wie erklärst du deinen Kindern mal wie Kinder entstehen?
Das musste ich schon mehrfach erklären, zum ersten Mal, als LadyGaga circa vier Jahre alt war. Die Fragen kommen immer wieder, nur in anderer Form. Als ich zum Beispiel schwanger mit Copperfield war, kam natürlich die Frage, wie denn das Baby in den Bauch gekommen ist. Wir haben sie immer altersgerecht aufgeklärt, weil ich finde, dass nur ein aufgeklärtes Kind sich auch selber bestmöglich gegen Übergriffe schützen kann. Wichtig war und ist mir also immer auch die Vermittlung, dass es um freiwilligen Körperkontakt geht. Sobald LadyGaga aber nicht mehr nachfragt, lasse ich das Thema dann auch jeweils. Aktuell interessiert sie sich mehr dafür, ob auch Frauen heiraten dürfen.
9. Wenn Du dir einen Ort deiner Wahl für eine 3 Tägige Auszeit aussuchen könntest, welcher wäre das und warum?
Versailles, weil das mein persönlicher Kraftort ist. Somit also drei Tage Paris. Immer gerne.
10. Wie realistisch ist es mit seinem Blog ausschließlich über die Kunst des Schreibens, Geld zu verdienen?
Eine schwierige Frage. Es gibt sie (oder soll sie geben…), die Menschen, die im deutschsprachigen Raum mit dem Bloggen ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber es sind nur Einzelfälle. Wer so tolle Blogposts schreibt, dass ein Verlag darauf aufmerksam wird und ein Buch daraus machen will, ist finanziell noch lange nicht über den Berg und kann genüsslich am Strand Cocktails schlürfen. Dazu muss man schon Beststellerautor sein. Und wer ist das schon? Eine Milena Moser hat mit der „Putzfraueninsel“ vor rund 25 Jahren den Durchbruch geschafft und betrieb eine Zeit lang nebenbei einen Blog, in dem sie über den Prozess des Schreibens bloggte ( http://www.milenamoser.com/aktuell/, der Blog ist leider nicht mehr aktiv). So etwas finde ich extrem spannend. Und auch eine Christine Finke von Mama arbeitet bloggt nicht, um primär damit Geld zu verdienen, sondern unter anderem, um ihre Reichweite zu erhöhen und Kunden/Verlage auf sich aufmerksam zu machen. Somit würde ich also sagen: Das Bloggen kann helfen, Aufmerksamkeit und Aufträge abseits des Blogs zu generieren. Die Mischung macht’s. Mit dem Bloggen selbst verdient man aber nur über Kooperationen (wenig) Geld.
11. Oft denke ich darüber nach selbständig zu werden, was sagst du mir als Fachfrau zu diesem Thema?
Es braucht vor allem eins: Selbstdisziplin. Und damit meine ich nicht, dass man nicht vor der Glotze hockt, anstatt zu arbeiten. Es braucht Disziplin, um nicht plötzlich die Wäsche aufzuhängen, die Küche zu putzen oder rasch fürs Abendessen einkaufen zu gehen. Man muss Durchhaltewillen haben und von dem, was man tut und erreichen will, absolut überzeugt sein. Es wird immer wieder Rückschläge geben, und die muss man aushalten können. Wenn man das aber hinkriegt, ist die selbständige Tätigkeit ein Traum. Hey, ich kann endlich so arbeiten, wie ich es immer gewollt habe. Ich bin mein eigener Chef. Das ist so cool! Aber auch sehr anstrengend. Ich arbeite de facto zu jeder Tages- und Nachtzeit.
12. Was ist für dich dein bedeutendster Artikel und wieso?
Bildrechte: Mama on the Rocks
Zum einen mein Mutmacher-Blogpost, in dem ich mein beschissenes Jahr 2012 beschreibe und was ich daraus gelernt habe. Das ist wie ein Mantra für mich.
Etwa zur gleichen Zeit ausserdem mein Artikel über meine zwei Fehlgeburten.
Dieser Blogpost berührt mich sehr, weil ich so viele Reaktionen per DM und per Mail erhalten habe, wo ähnliche Schicksale mit mir geteilt wurden. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dass Leserinnen mir ihr Herz ausgeschüttet haben. Da habe ich gemerkt: Hey, ich werde ja tatsächlich gelesen. Und ich habe eine Verantwortung der Leserschaft gegenüber. Das war ein Aha-Moment für mich.
13. Was liest Du noch außer Meinen Blog in deiner wenigen Freizeit?
Meine Lieblingsblogs sind Nieselpriem, Betriebsfamilie und BleibCOOLMami. Ich lese ausserdem gerne bei Hexhex, Runzelfüsschen, Ichlebejetzt, FlaviusundBrutus, Kiddo.the.kid, Das zweite Kind sind Zwillinge… Generell lese ich aber immer kreuz und quer, was die Timeline bei Twitter gerade hergibt, also auch mir unbekannte Blogs, kleine Blogs, grosse Blogs. Das ist mir alles Wurst. Das Thema muss mich interessieren.
14. Was ist dein Lieblingsgetränk?
Ungesüsster Earl-Grey-Tee. Und Cola. Seufz.
15. Wie bist du auf die Namen Copperfield und Lady Gaga gekommen?
LadyGaga heisst so, weil sie Popstar werden wollte und sich auf das dritte Weihnachtsfest ein Mikrofon gewünscht hat. Unvergessene Familien-Momente! Copperfield heisst so, weil ich am Ende der Schwangerschaft starke Blutungen hatte, die daher rührten, dass er sich immer wieder in meinem Bauch gedreht hat – obwohl das ja nach SSW 35 nicht mehr so toll ist für das Baby. Naja, für mich war es auch nicht toll, sondern sehr schmerzhaft. Weiss der Geier, warum das Kind so unruhig war. Jedenfalls dachte ich: Er schwebt in der Luft und macht Pirouetten, wie der Magier David Copperfield. Und ganz ehrlich: Der Name passt wie die Faust aufs Auge.
16.Wie lange hast du noch vor zu bloggen oder meinst du die Themen sind irgendwann alle durch?
Die Themen sind noch lange nicht durch. Pubertät, wir kommen! So oder so weiss ich heute: ich werde immer schreiben.
17. Zum Abschluss: was wünscht du dir für dich und deine Familie?
Ein Lottogewinn wäre ganz famos. Dafür sollte ich wohl wieder mal Lotto spielen.
Liebe Severine ich danke Dir, dass Du meine Fragen beantwortet hast, obwohl Du wirklich so viel zu tun hast. Das ehrt mich sehr und ich mag übrigens Cola und Paris auch sehr gerne.
Wer Mama on the Rocks jetzt öfters lesen will und somit für die volle Dröhnung bereit ist der kann bei Twitter und Facebook vorbeischauen.
Seid ihr schon der Schweiz gewesen? Wir sehen uns zur nächsten Montagspost.
eure Glucke