Eine Frau schreibt Fotogeschichte auf der Nordseeinsel Föhr

Von Insiano

Das erste Atelier

Die Dänin Caroline Hammer (1832-1915) war die erste Fotografin auf der Nordseeinsel Föhr.

Im Jahr 1860, nur wenige Jahrzehnte nach der Erfindung der Fotografie, eröffnete sie ein Atelier am Sandwall in Wyk auf Föhr. Dort fertigte sie Porträt-Aufnahmen von Insulanern und Sommergästen an.


Raus in die Natur

Auf ihren fotografischen Streifzügen, vom Sandwall bis zum Hafen,  hielt sie einzelne Gebäude, die Wyker Promenade, Badekarren und Segelbote fest. Das war zur damaligen Zeit mit einem enormen Aufwand verbunden.

Die riesige Kamera musste geschleppt und vor jedem Motiv aufgebaut werden. Hinzu kam, dass es zwischen Aufnahme und Entwicklung nur ein begrenztes Zeitfenster gab. Ansonsten wären die Bilder bei der damaligen Technik verloren gewesen. 

Ihre bis ins Jahr 1880 entstandenen Freilichtaufnahmen sind die frühesten fotografischen Dokumente des Nordseebades Wyk. Mit den Natur- und Architekturansichten schuf Caroline Hammer fotografische Souvenirbilder.

Ein sebstbestimmtes Leben

Sie entdeckte mit dem neuen Bildmedium ihre eigene Lebenswelt und nutzte die Fotografie als markanten Ausdruck von Eigenständigkeit und Emanzipation.

So konnte Caroline Hammer als Unternehmerin ein selbstbestimmtes, finanziell sorgenfreies Leben führen. Das war zu dieser Zeit für eine Frau außergewöhnlich.