Ich habs geschafft, ich hab die Zusage für ein Sportstipendium in den USA! Die Uni ist zwar nicht meine erste Wahl, aber was soll, so kann ich endlich mal für eine Weile von zu Hause weg. Ich freu mich riesig auf das kommende Semester, mal was anderes sehen, neue Leute kennen lernen und vor allem Freiheit zu schnuppern. Ach ja, ich bin Noemi, 19 und ich bin überglücklich. Zwar ist meine Oma alles andere als begeistert, sie will verhindern das ich weg geh, sogar vor einer verrückten Familiengeschichte macht sie nicht halt. Aber ich lass mir das jetzt nicht madig machen, und schliesslich bin ich in 6 Monaten wieder zu Hause.
Doch wie sagt man so schön... Es kommt immer alles andres als man denkt! Nicht nur das ich bei der Prüfung fast versagt hätte, nein, ich beginne auch noch Schlafzuwandeln und eine wunderschöne Lichtung im Wald zieht mich auf magische Weise an... Hat das alles doch etwas mit der seltsamen Geschichte meiner Großmutter zu tun...?
Erster Satz:
Dorothea wälzte sich im Bett hin und her.
Ich habe weder beim Titel noch beim Cover was auszusetzen, das Cover ist sogar wirklich schön, find ich. Das Auge scheint einem tief in die Seele zu blicken, durchdringend, mystisch. Wirklich gut gelungen.
J.J. Bidell schreibt wirklich leicht und flüssig, locker und völlig entspannt. Für manchen mögen die kurzen Sätze, die die Autorin manchmal verwendet, erst gewöhnungsbedürftig sein, doch mich haben diese nicht gestört. Ich finde man taucht schnell in die Geschichte ein und das ist das wichtigste.
Die Geschichte vereint verschiedene Thema, Gestaltwandler, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und vor allem sich ablösen. Die Autorin hat es in meinen Augen geschafft diese Themen gut zu verknüpfen. Naomi, welche sich für ein Semester in die USA begibt um da ein Auslandstudium zu absolvieren wäre ja schon Abenteuer genug gewesen, aber wie ich finde, etwas zu langweilig, also bin ich froh das es eigentlich um Gestaltwandler geht, auch wenn ich mit diesem Thema noch nie was anfangen konnte. Aber es geht nicht um Werwölfe oder sonst was in der typischen Richtung, sondern hier gehts um Katzenmenschen. Ich hab ja bis jetzt immer einen Bogen um solche Romane gemacht. Ich weiss, es ist zwar das selbe Schema aber ich wollte es dennoch versuchen und bin froh das ich es gelesen habe und freu mich weiter auf den 2 und auch 3. Teil.
Das Thema welches Hauptthema ist, finden wir auch immer wieder mal bei uns, eben auch in der Phase wo wir uns ablösen, unsere eigenen Weg suchen ganz besonders. Naomi muss raus finden wer wirklich Freunde sind und welche nur so tun als ob. Sie lernt die erste Liebe kennen und freut sich über eine Freundschaft die schneller entstanden ist als sie sich das vielleicht vorgestellt hat, aber schon bald muss sie für all das Kämpfen, um es auch zu behalten... Ob sie es schafft kann sie nicht wissen...
Naomi ist mir gleich ans Herz gewachsen, sie ist nämlich eine sehr selbständig Person und kein hilfloses Püppchen oder doofe Zicke, dieses Schema geht mir nämlich total auf den Sack, äh Eierstöcke. Daher lese ich auch kein Chick-Lit. Aber wieder zu Naomi, sie lässt nicht so schnell locker wenn sie was will, und das find ich super. Sie kämpft verbissen um ans Ziel zu kommen. Ich bin auch so, wenn ich wirklich was will, dann verbeiss ich mich und zieh es durch, egal wie schwer oder mühsam es ist und wie lange es dauert. Diese Eigenschaft kommt bei vielen etwas zu kurz find ich. Das macht sie mir also wirklich sehr sympathisch, ich hatte schon Angst eine so weichgespülte Tussi vor gesetzt zu bekommen, aber nichts da! Gute so Frau Bidell.
Roman... ich hoffe er kommt im 2. Teil auch wieder vor! Denn auch er ist mir äusserst sympathisch genau wie Karsten und Alice.
Alle Personen sind wirklich gut ausgearbeitet, sie sind authentisch und macht so die Geschichte einfach zu einem Genuss.
Ein wirklich gelungener Auftakt der Trilogie!