In diesem Sommer ging für mich ein Traum in Erfüllung. Mit zwei Freunden brach ich nach Costa Rica auf. Das Land mitten in den Tropen zwischen Panama und Nicaragua, das Land mit dem tropischen Klima, welches bekannt für seine einzigartige und zugleich vielfältige Tier- und Pflanzenwelt ist, das Land, wo die Menschen frei nach dem Motto „Pura Vida“ ihr Leben einfach nur genießen und alles etwas lockerer angehen als wir Europäer.
In diesem Reisebericht möchte ich Informationen zur Reiseplanung sowie erste Eindrücke vermitteln und die drei tollsten Orte der Reise; Puerto Viejo, La Fortuna und den Corcovado Nationalpark einmal näher beschreiben.
Die Reiseplanung und erste Impressionen
Mit der Unterstützung und Beratung eines renommierten Internetreiseanbieters haben wir den Urlaub in Costa Rica geplant und haben uns dabei – auf Grund der beschränkten Reisezeit (3 Wochen) – auf einige wenige Highlights konzentriert. Das Angebot, die Aktivitäten und die verschiedenen Orte waren einfach so facettenreich, dass wir am liebsten gleich 3 Monate in dem Land verbracht hätten. Aber gut, wir mussten uns mit dieser Ausganglage eben arrangieren und wählten vergleichsweise wenig Orte aus. Diese sollten aber dafür intensiv erkundet werden. So planten wir die Route so, dass wir jeweils ein paar Tage an einem Ort waren und genug Zeit und Freiraum für bereits gebuchte Aktivitäten und spontane Ausflüge blieb.
Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass eine solche Planung genau richtig war. Einerseits gibt es in Costa Rica soviel zu
Sonnenuntergang in Puerto Viejo
entdecken und andererseits lässt man sich zwischenzeitlich auch gerne von den Menschen und der Umgebung in den Bann ziehen. So kann es durchaus vorkommen, dass man auch mal ein paar Stunden in der Hängematte vor dem Bungalow relaxt oder sich mittags bei einem gut gekühlten „Imperial“ (eines der zwei Costa Ricanischen Biersorten) festquasselt. Aber das ist auch vollkommen ok, denn Urlaub dient ja schließlich der Erholung – „Pura Vida“ eben.
Nach der ersten Übernachtung im eher unschönen und chaotischen San José, war ich froh als uns der Shuttle Bus bereits am ersten Tag unserer Reise abholte und uns in den Süd – Osten Costa Ricas – nach Puerto Viejo – brachte. Kaum waren wir außerhalb der Hauptstadt, wurde klar, dass unser Reiseanbieter, unser Reiserführer und unsere eigenen Internetrecherchen nicht zu viel versprachen: Costa Rica ist nicht das Land unzähliger Diskotheken oder zugebauter Städte (mit Ausnahme von San José); Costa Rica ist das Land mit weitläufiger Natur, einzigartigen Kullissen und stillen Dörfern.
Puerto Viejo
Strand Punta Uva – Puerto Viejo
Angekommen an unserem Hotel in Puerto Viejo wurde uns mittgeteilt, dass unser Zimmer noch nicht zur Verfügung stehe. Als Entschädigung stellte uns der nette Portier Fahrräder zur Erkundung der näheren Umgebung zur Verfügung: „Porque no cogen la bicicletta para ver un poco..?“ „Nichts lieber als das – vamos!“ dachten wir nach einer 4-stündigen Autofahrt und radelten fröhlich los. Bereits nach wenigen hundert Metern entdeckten wir einzigartige Strände wie aus dem Bilderbuch. Weißer Sand, türkisblaues Wasser und Palmen soweit das Auge reicht! Der Strand „Punta Uva“ (ca. 5 Km Entfernung von Puerto Viejo) hat uns bei diesem Ausflug am meisten zugesagt und ist ein absoluter Geheimtipp, denn dort war (fast) keine Menschenseele weit und breit. Unglaublich schön, ruhig und entspannend und perfekt für einen lockeren Urlaubsstart, fernab von Bürostress, Internet und Co.
So verbrachten wir die nächsten 4 Tage in dem gemütlichen Reggaedorf, genossen zudem beste Vorraussetzungen zum surfen und machten unzählige Bekanntschaften mit Menschen aus aller Welt. Der Start unserer Reise war mehr als gelungen und wir haben genug Energie gesammelt um uns nun an unserem nächsten Reiseziel ordentlich auszotoben. Es hieß, auf nach La Fortuna!
La Fortuna
In Puerto Viejo nahmen wir einen Mietwagen entgegen und machten uns auf den Weg nach La Fortuna, eine kleine Stadt im
Volcano Arenal
Norden Costa Ricas. Hier besichtigten wir den nahegelegenen, noch aktiven Vulkan (Volcano Arenal), welcher der größte und (nach meiner Meinung) schönste Vulkan in Costa Rica ist, insbesondere wenn dieser freien Blick gewährt und nicht mit Wolken zu behangen ist.
In dieser Stadt kommen auch Abenteuer Fans auf ihre Kosten. Wir machten zum Beispiel eine „Canopy Tour“ durch den Arenal Volcano Nationalpark, wobei unserer Adrenalinspiegel auf den gut 100 Meter langen „Slides“ in knapp 30 Meter Höhe ordentlich anstieg. Eine atemberaubende und einzigartige Erfahrung zugleich. Wo sonst kann man die Schönheit der Natur auf eine solch aufregende Art mit bestem Blick erkunden? Sicherlich nur an wenigen Orten auf dieser Welt.
Abends konnten wir uns dann von den Anstrengungen des Tages erholen und ließen es uns in einer nahegelegenen Eco Therme – beheizt von dem Arenal Vulkan – gut gehen. Dazu gab es frisch gepresste Säfte zu günstigen Preisen. Natur Pur – Entspannung und Erlebnis für Körper und Seele.
Wir verbrachten 3 Tage in La Fortuna und genossen die Flexibilität einen Mietwagen zu haben, welcher notwendig war um weitere Attraktionen in der Nähe zu besuchen die sowohl für Individual -, Gruppen- oder Familienreisende etwas zu bieten hatte. Wie zum Beispiel die „Hanging Bridges“ (bis zu 30 Meter hohe hängende Brücken mitten im Regenwald) oder die „Chocolate Tour“ (eine Tour über die Historie der Schokoladenkultur und -Produktion in Costa Rica). In La Fortuna wird einem eben nie langweilig, insbesondere wenn man Mobil unterwegs ist.
Der Corcovado Nationalpark
Mangrovenwälder im Corcovado Nationalpark
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Corcovado Nationalpark, wo wir 3 Tage in einem Zeltcamp im Regenwald verbrachten. Dort begutachteten und bestaunten wir mit unserem Guide die atemberaubende Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere. Unser Guide teilte uns mit, dass Costa Rica zu 30% aus Naturschutzgebiet besteht und dass ca. 500.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten das Land bereichern – unglaublich! Aber diese Fakten spiegelten auch unsere Eindrücke wieder, Costa Rica steht einfach für „Natur erleben pur“.
Bei so viel einzigartiger Natur, fiel es uns nicht schwer bereits früh morgens um 4:30 Uhr aufzustehen um Affen, Vögel, Krokodile, Schlange und Co. zu beobachten. Am beindruckendsten waren für mich die Tukane (auch bekannt als Symboltier Costa Ricas), welche durch ihr einzigartige farbliche Schönheit hervorstechen. Am unterhaltsamsten waren die sogenannten „Spider Monkeys“ welche sich geschickt mit ihrem langen Schwanz durch den Dschungel hangelten und sich vor keiner großen Distanz fürchteten.
Die „Corcovado Regenwald Erfahrung“ war mein persönliches Highlight der Reise, die besondere Fauna und die Tierwelt einmal so hautnah zu erleben war für mich eine bisher einzigartige Erfahrung.
Mein Resumée
Mein persönlicher Eindruck hat meine Erwartungen noch mehr als übertroffen. Das Land ist in jedem Fall eine Reise wert. Insbesondere für Naturliebhaber und Abenteurer ist dieses Reiseziel zu empfehlen; Nachhaltigkeit wird in diesem Land groß geschrieben und es ist überall wahrzunehmen dass die Bewohner Costa Ricas sich der Schönheit und Einzigartigkeit der Natur des Landes bewusst sind und sich äußerste Mühe geben diese auch zu schützen.
Wer abenteuerlustig ist und die Natur liebt, der ist in Costa Rica in seinem Element. In diesem Sinne „Buen Viaje y Pura Vida“.
Ein Gastbeitrag von Kai Michaelsen.
Er lebt und arbeitet momentan in England im Auftrag von Leihwagenversicherung.de. Kai hat bereits zahlreiche Länder in Süd-, Mittel- und Nordamerika bereist und berichtet über seine Reisen regelmäßig auf einschlägigen Blogs und in Online Reisemagazinen.