Legt doch einfach mal eine ganze Rauchdürre auf den Grill.
Dafür verwendet man natürlich das Kranzl und nicht die Stange.
Kreuzförmig einschneiden und ab auf den Rost.
Man liebt sie oder hasst sie, die „Dürre“, wie sie in Wien genannt wird.
In den Bundesländern trägt sie den Namen „Braunschweiger“, da ihr Ursprung in der deutschen Stadt Braunschweig liegt. Der Name wurde jedoch nie patentiert, deshalb gibt bei der Herstellung und Rezeptur sehr viele regionale Unterschiede.
Die Stadt Braunschweig ist der Ursprungsort und die Namesgeberin der Wurst.
Meine Kindheitserinnerungen an diese Wurstsorte sind mit großer Enttäuschung verbunden. Zum Beispiel, wenn im heiß geliebten Kartoffelgulasch oder in diversen anderen Eintopfgerichten eben diese Dürre, statt Frankfurter reingeschnitten waren. Man soll ja beim Essen nicht nach der Optik gehen, doch ich fand die Fettaugen in dieser Wurstsorte nie wirklich appetitlich. Es hat mir regelrecht vor Wurstsemmeln mit Dürre gegraust.
Die Dürre ist für den Rost gemacht, gegrillt muss sie werden und zwar im Ganzen, dann erhält sie eine richtig feine Note, die Fettaugen schmelzen und die Dürre bleibt sehr saftig. Ich hätte nie gedacht, dass mir diese Wurst so gut schmeckt.
Tipp: Man soll Lebensmitteln, die einem nicht geschmeckt haben öfter eine zweite Chance geben, sonst entgeht einem möglicherweise ein richtiger Leckerbissen.
Hauptzutaten sind neben Rindfleisch- und Schweinefleisch natürlich auch Speck. Salzstoß, Wasser und eventuell etwas Erdäpfelstärke vervollständigen diese Wurstsorte.
Die Würzung ist klassisch-rustikal: Salz, Knoblauch, Paprika und Pfeffer sind die meist genutzten Geschmacksgeber. Ein Hauch von Rauch ist bei dieser Wurstsorte Pflicht.
Viel Spaß beim Grillen. Schönen Feiertag!