Die Kenntnis der Baseballregeln trägt ganz wesentlich dazu bei, dass man beim Besuch eines Spiels mehr Spaß hat und seinen amerikanischen Freunden nicht mit Fragen auf die Nerven geht. Außerdem kann man sein Regelwissen beim Freizeitsport kickball anwenden, wo der Ball nicht geschlagen, sondern mit dem Fuß getreten wird.
Hier nun also der Versuch, die Baseballregeln in 500 Worten zu erklären:
Das infield ist ein Quadrat mit einer Kantenlänge von ca. 27 Metern, an deren Ecken sich weiße Gummiplatten, die drei base s und die homeplate, befinden. In der Mitte ist ein kleiner Hügel (mound). Da das infield rautenförmig ins Spielfeld ragt, wird es auch diamond genannt. Das outfield, der Name sagt es, ist der Teil des Viertelkreises außerhalb des infield.
Das Spiel ist in neun Abschnitte (innings) eingeteilt, die jeweils aus zwei Hälften bestehen. Die Auswärtsmannschaft hat in der ersten Hälfte (top of the inning) das Schlagrecht, die Heimmannschaft in der zweiten Hälfte (bottom of the inning). Die Reihenfolge der schlagenden Spieler, die batting order, wird vom Trainer vor dem Spiel festgelegt und dem Schiedsrichter mitgeteilt.
Der pitcher versucht, den Ball in einer schwer berechenbaren Flugbahn zu werfen. Da der Ball vom catcher, seinem hinter dem gegnerischen batter hockenden Mitspieler, gefangen werden muss, zeigt der pitcher durch Geheimzeichen die geplante Wurfbahn an.
Nach dem Schlag wird der batter zum runner und muss versuchen, wenigstens zur ersten base zu kommen. Sollte es ihm gelingen den Ball in die Zuschauerränge zu schlagen und alle bases auf einmal abzulaufen, erzielt er einen homerun.
Meistens kommen die Spieler jedoch nur zur nächsten base. Wenn alles gut läuft, sind nach einigen Schlägen alle drei bases mit Spielern besetzt, d.h. die bases are loaded. Sollte nun ein guter Schlag gelingen, können es unter Umständen vier Spieler zum homeplate schaffen und punkten.
Wird der Ball jedoch vor Berühren des Bodens gefangen, ist der batter automatisch out. Wenn der Ball auf dem Boden landet, aufgehoben und zu einem Mitspieler geworfen wird, der mit einem Fuß auf der ersten base steht und den Ball fängt, bevor der runner dort ankommt, ist er ebenfalls out. Ein runner, der gerade keine Base berührt, ist auch out, wenn er von einem Feldspieler mit dem Ball oder mit dem Handschuh berührt wird, in dem sich der Ball befindet. Sobald drei Spieler out sind, wird gewechselt.
Ziel des Spieles ist, mehr runs zu erzielen als der Gegner. Falls notwendig, werden zusätzliche innings gespielt, um das Spiel zu entscheiden.
Wer es lieber ausführlich hat, kann den 2.500 Worte langen Artikel bei Wikipedia lesen.