Eine Dampferfahrt durch den Berliner Süden und das Umland

Von Bibo Auszeitnomaden @auszeitnomaden

Wir haben schon in vielen Großstädten dieser Welt Stadtrundfahrten gemacht.
In der letzten Zeit wurden wir immer öfter gefragt, ob wir das auch schon einmal in Berlin, unserer Heimatstadt, gemacht haben.
Etwas irritiert mussten wir uns eingestehen, dass wir in fast 50 Lebensjahren noch nie eine Stadtrundfahrt in Berlin gemacht haben.

Ist schon komisch, wenn man mal direkt drüber nach denkt !!

Aber das kann man ja ändern…nicht ??

Somit haben wir in der letzten Zeit den Entschluss gefasst, unsere Heimatstadt ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken !!

Angefangen haben wir mit einer guten alten “Dampferfahrt”.

In dem seenreichen Berlin werden ja viele Rundfahrten mit Booten angeboten.
Wir entscheiden uns diesmal für eine etwas längere Fahrt durch den Süden von Berlin hinaus in das Umland.

Dabei fahren wir mit der Stern und Kreis Schifffahrt die Linie S 8 in Richtung “Neue Mühle”.

Die Strecke:

Köpenicker Altstadt, Grünau, Dahme-Wasserstraße, Langer See, Zeuthener See, Neue Mühle mit Schleusenfahrt, Rundfahrt auf dem Krimnicksee, Krüpelsee

Zugestiegen sind wir am “Luisenhain” in der Altstadt Köpenick.
In einem winzigen Kassenhäuschen werden wir von einem sehr netten Rentner empfangen und können für 20,50 Euro p.P. zwei Ticket erwerben.
Da es sich um eine regelmäßige Tour handelt, die jeweils Dienstags um 11.30 Uhr startet, haben wir noch Zeit für eine Zigarette.

Und da ist es dann schon….unser Ausflugsschiff “Panckow”.

Nach einer Wendung geht es in Richtung Süden auf der Dahme und wir passieren die “Langen Brücke” .
Gleich dahinter befinden sich das Penta Hotel und das Best Western Hotel, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf das Schloss Köpenick und die Altstadt hat.

Immer weiter auf der Dahme in Richtung Langen See hier kommen wir schon langsam an Wendenschloß vorbei.

Da wir ja Dienstag haben, ist das Schiff nur mäßig besucht und bei den in Berlin vorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzungen von teilweise nur 7 Km/h, schleichen wir weiter in Richtung Berlin-Schmöckwitz.

Hier der Blick in Richtung Seddinsee und anschließend die Weiterfahrt auf dem Zeuthener See.

Immer weiter auf der Dahme erreichen wir nun langsam den Ort Niederlehme und im Anschluss auf der “rechten Seite” dann schon den Hafen von Königs Wusterhausen, der gerade ordentlich ausgebaut wird.

Durch die Dahme-Wasserstraße erreichen wir dann auch nach kurzer Zeit die Schleuse “Neue Mühle”. Eine Kleine Schleuse, bei der es für die großen Schiffe schon ordentlich eng wird.

Nach der Schleuse erreichen wir den Krimnicksee. Am Ufer gehen kleine Kanäle ab, die man gut mit dem Paddelboot befahren kann.

Nach nun gut 2,5 Stunden fahrt haben wir schon fast das Ziel unserer “Reise” erreicht. Der Kapitän dreht noch eine kleine Runde auf dem Krüpelsee und schon geht wieder auf dem gleichen Wege zurück.

Zurück durch die Schleuse und wieder sind wir auf der Dahme-Wasserstraße, an deren Ufer viele alte, aber auch neue Häuser zu sehen sind. Wenn man sich so die Gebäude anschaut, die dort in den letzten Jahren entstanden sind, fragt man sich immer wieder, wo bloß die ganze Kohle her kommt.

Jetzt auf dem Rückweg gibt es die Bilder “von der anderen Seite”, da wir ja nun wieder stadteinwärts fahren.

Auf der Dahme:

Berlin Schmöckwitz:

Danach folgt dann die schon alte und bekannte Regattastrecke in Grünau.

Vorbei an der öffentlichen Fähre von Berlin-Grünau nach Berlin-Wendenschloß, welche von der BVG betrieben wird.

So langsam nähert sich unsere Ausflugsfahrt wieder dem Ende. Wir passieren den Teltowkanal.
Diese Boote oder teilweise auch Flöße sind im Moment ganz groß im Kommen auf den Berliner Gewässern.
Sie haben 5 PS und können ohne Führerschein gefahren werden. Für einen gemütlichen Familienausflug ist das bestimmt eine Option.

So, nun folgt unser letztes Foto von dem Ausflug.
Der Blick auf die Altstadt von Köpenick mit dem Turm vom Rathaus.


Zusammengefasst können wir sagen, dass wir für 20,50 Euro p.P. eine schöne Fahrt von 5,5 Stunden hatten.
Das Wetter hat gepasst. Die Aussicht und die Ruhe auf dem Schiff waren herrlich.
Die Preise an Bord sind doch eher touristisch ( ein Pott Kaffee kostet 3,50 Euro), aber jeder soll ja sein Geld verdienen.

Wer sich also einmal ein wenig auf den Berliner Seen “umschauen” möchte, der sollte einmal eine solche Fahrt unternehmen.

Berlin vom Wasser aus, eröffnet einem einmal ganz andere Aussichten !!