Eine bundespolitische Alternative formiert sich – das “Soziale Netzwerk”

Von Politropolis @sattler59

Während bei einer anderen bundesrepublikanischen Partei, der “AfD”, die den Namen “Alternative” sogar im Parteinamen trägt, Machtkämpfe, Grabenkriege und Auseinandersetzungen mit Rechtsauslegern und ewig gestrigen toben (1), hat sich im saarländischen Steinberg-Deckenhardt am 29.11.2014 eine neue bundesweite Wahlalternative formiert, der man bestimmt keinen Rechtspopulismus vorwerfen kann:
Das “Soziale Netzwerk” oder abgekürzt “SozNet”.

So bewarb die soeben ins Leben gerufene Partei ihre Gründungssitzung – Foto: © mit freundlicher Erlaubnis von SozNet

Eine starke Bürgerlobby will die Partei werden und hat als Zielgruppe die von Lohndumping und sozialer Ungerechtigkeit betroffenen Menschen im Blick. Kernthemen sind die Arbeit gegen Lobbykratie und die Durchsetzung von mehr Mitbestimmung.

Zum 1. Vorsitzenden wurde einstimmig der IT- Administrator Thomas Brück aus Oberthal gewählt. Marc Hanschur aus dem schwäbischen Vogt, ebenfalls ein IT- Experte, konnte sich im 3. Wahlgang gegen 2 weitere Bewerber als 2. Vorsitzender durchsetzen. Das 7 köpfige Vorstandsteam wird durch Lothar Neff aus dem pfälzischen Rathskirchen, Jürgen Franz aus Ibbenbüren, Ivonne Schneider aus Meßstetten, Christian Gielow aus Hamburg und Thomas Müller aus Theley ergänzt.

Thomas Brück ist der 1. Vorsitzende des “Sozialen Netzwerk” – Foto: © mit freundlicher Erlaubnis

Der “frisch gebackene” Vorsitzende Thomas Brück sagt uns, zu den Kernthemen befragt folgendes:

“Die sozialpolitischen Elemente überwiegen derzeit noch im Programm, während man auch der zunehmenden Lobbykratie (TTIP, Fracking) entgegen wirken will und eine deutlich höhere Mitbestimmung der Bevölkerung an politischen Entscheidungen anstrebt. Grob orientiert sich die Partei an den sozial benachteiligten Menschen in diesem Land und einer Verbesserung ihrer Lebenssituation.”

Im Moment würde die Partei große Unterstützung aus dem Bereich der Pflegeberufe erhalten. Weiter führt der Vorsitzende Brück aus, man möchte dem Pflegenotstand mit der Expertise von betroffenen Pflegenden und zu pflegenden direkt entgegen wirken. Im Logistik- Transportgewerbe herrschten ähnliche Defizite, die es dringend zu beseitigen gälte. Auch hier würde die Partei auf das Fachwissen aus der Branche zurückgreifen, was sich letztendlich auch in der Zusammensetzung des frisch gewählten Bundesvorstandes niederschlage. Man setze auf eine gute Vernetzung mit Aktivisten.

Diese neue Partei betritt recht unspektakulär und eher bescheiden ins politische Rampenlicht. Bei ihrer Gründung tauchen Themen und Wortketten auf, die eindeutig Parallelen zu der von den Linken anektierten und dann zerschlagenen “Wahlalternative soziale Gerechtigkeit” WASG aufweisen.
Durch die Gründung der Partei “SozNet” werden erneut Defizite in der politischen Landschaft Deutschlands deutlich: Es gibt keine wirkliche Interessensvertretung für eine große Anzahl hart arbeitender oder von der Gesellschaft an den sozialen und finanziellen Rand gedrängten Menschen. Lücken so groß wie Scheunentore, die heute etablierte Parteien offen lassen, die sich sozial, ökologisch oder sogar antikapitalisch geben. Das “Soziale Netzwerk” bietet ein Angebot zur solidarischen Interessensvertretung der Bürger und setzt da an, wo Politik ansetzen sollte: Bei den existenziellen Problemen der Menschen und nicht bei den Profitwünschen transatlantischer Großkonzerne, wie es ehemals soziale Parteien heute tendenziell bevorzugen. Es bleibt zu hoffen, dass diese neue Partei sich weder von links oder rechts instrumentalisieren lässt, noch von eingeschleusten Unruhestiftern, politischen Wirrköpfen oder abgehobenenen esoterischen Zirkeln von innen heraus demontieren läßt, wie dies bei anderen Neugründungen schon zu beobachten war.
Mit einigem Idealismus geht das “SozNet” ans Werk und verlangt:

“Politik soll eine Gesellschaft zusammen führen und nicht die Menschen zum Vorteil weniger und zum Nachteil vieler auseinander dividieren.”

Für die neue soziale Kraft von dieser Stelle aus, herzlichen Glückwunsch zum politischen Geburtstag!
 

von Hans-Udo Sattler
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Quellen – weiterführende Links

Fotos: © mit freundlicher Erlaubnis von “SozNet” und Thomas Brück

(1) Radio Z: Heftige Richtungskämpfe bei der „Alternative für Deutschland“